Erfolgreicher Auftakt: Die kurzfristig noch einmal umbesetzten EHF Passau Black Hawks (dunkle Trikots) bezwangen Moosburg am Freitag mit 6:3.
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Das erste Bayernliga-Wochenende hatte reichlich Tore zu bieten. Am Sonntag gab es satte 47 Treffer - und das, obwohl nur fünf statt wie gewohnt sieben Spiele stattfanden. Die Liga-Favoriten gaben sich keine Blöße. Am überraschendsten war wohl die kurzfristige Tabellenführung der Wanderers Germering nach dem ersten Spieltag.
Die Bayernliga startete am Freitag gleich mit einem Spitzenspiel in die neue Saison: Oberliga-Absteiger Höchstadt gastierte beim letztjährigen Vorrundenzweiten Erding. Es war ein schnelles und spannendes Spiel, in dem zu Beginn alles offen war, doch den stark besetzten Alligators konnten die Gladiators nicht ganz trotzen und verloren mit 1:3. Dabei fing mit der 1:0-Führung in Überzahl alles gut für den TSV an. Die Gäste zogen danach weiter Strafen, doch statt sich zu belohnen, leisteten die Erdinger sich zwei böse Schnitzer. Bei eigener Überzahl kam es zu Abwehrfehlern. Die Alligators ließen sich nicht zweimal bitten und drehten die Partie zu einer 2:1-Führung. Erding war dadurch so verunsicherte, dass der Rückstand nicht mehr aufgeholt werden konnte. Im Heimspiel gegen Füssen machten die Höchstadter dann am Sonntag dort weiter, wo sie am Freitag aufgehört hatten. Der Aufsteiger kam nicht richtig ins Spiel, und so durfte sich der HEC über einen 7:2-Sieg freuen.
Derweil war der HC Landsberg am Wochende mit stolzen 16 Toren aus zwei Partien eine echte Tormaschine. Gegen Geretsried vertändelten die Riverkings ihren Sieg aber fast noch. Sie lagen Mitte des zweiten Drittels komfortabel mit 6:1 in Führung. Dadurch fühlte das Team sich wohl zu sicher, denn die River Rats kamen dem Ausgleich immer näher und noch bis auf 5:6 heran. Der EV Moosburg hatte dagegen kaum eine Chance und musste sich dem HCL am Sonntag mit 3:10 geschlagen geben. Besonders stark waren die Landsberger dabei in Überzahl, und so fielen fünf der zehn Tore in nur sechs Powerplay-Situationen. "Das Powerplay von Landsberg war wirklich stark" musste auch EVM-Coach Dimitri Startschew zugeben.
Charakter bewies indes Passau in Germering: Die Niederbayern lagen am Sonntag schon mit 0:3 zurück, konnten das Spiel aber zu einem 6:4-Sieg drehen. Co-Trainer und Teammanager Christian Zessack erklärte den Umschwung ganz simpel: "Es gab eine gescheite Kabinenpredigt, die Spieler wurden etwas am Charakter gepackt, und schon lief's". Gerade in Überzahl konnten die Black Hawks ihre Stärke ausspielen, und Torjäger Petr Sulcik tat sein Übriges dazu.
Julia Corsten