David Leggio bei der Partie in Bremerhaven.
Foto: City-Press
Torhüter David Leggio vom EHC Red Bull München aus der DEL hat sich nach dem viel diskutierten "Tor-Skandal" erstmalig geäußert. Der US-Amerikaner gab ein Interview beim NHL Network. Hier erklärt Leggio nun die Gründe für seine Aktion: "Ich dachte, es gebe eine Zwei-auf-Null-Situation. Deshalb habe ich lieber den Penalty in Kauf genommen als diese Situation." Die äußerst kritischen Kommentare in den sozialen Netzwerken habe er gesehen, dies seien "keine schönen Sachen" gewesen. "Ich wollte einfach dem Team helfen." Das gelang ihm, denn der amtierende Meister gewann die Partie am Ende mit 5:2.
"Wir hatten im Sommer 2016 (Einführung der drei-gegen-drei-Overtime / Anm. d. Red.) ein Treffen mit den Schiedsrichtern. Da habe ich mich nach der Regelung erkundigt, denn da gibt es dauernd Zwei-auf-Null-Situationen." Die Schiedsrichter erklärten, dass es beim absichtlichen Verschieben des Tores nur einen Penalty gebe. "Ich kenne die Regel und ich nutze meine Möglichkeiten. Ich denke, dass sie die Regelung ändern werden, sie bekommen auch Druck von den Twitter-Followern", sagte Leggio.
Beim Spiel gegen Bremerhaven hebelte Leggio in der Vorwoche bei einem Alleingang sein Tor mit Absicht aus der Verankerung, um eine gute Möglichkeit zu verhindern. Den resultierenden Penalty hatte der 33-Jährige gehalten. Diese Regel nutzte er nicht zum ersten Mal aus - schon im Jahr 2014, als der Linksfänger noch für die Bridgeport Sound Tigers in der AHL spielte, sorgte er mit einer vergleichbaren Aktion für eine Änderung der Regel.
Tim Heß