Kapitän Nico Krämmer und das DEB-Team unterlagen der Slowakei am Sonntag mit 1:4.
Foto: Heide
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat auch ihr zweites WM-Vorbereitungsspiel des Wochenendes gegen die Slowakei verloren: Nach der Shootout-Niederlage in Weißwasser am Samstag unterlag das Team von Bundestrainer Marco Sturm den Slowaken am Sonntagabend in Dresden mit 1:4 (1:1, 0:1, 0:2) - eine verdiente Niederlage für die DEB-Auswahl, die speziell mit ihren Offensivbemühungen insgesamt nicht zu überzeugen wusste.
Vor 4.412 Zuschauern in der ausverkauften Dresdner EnergieVerbund Arena zeigte die deutsche Mannschaft dabei wie schon im ersten Duell gegen die Slowaken am Samstag eine ansprechende Anfangsphase - und belohnte sich dafür diesmal auch mit einem Treffer: Erst 100 Sekunden waren gespielt, als Marcel Müller den Rebound nach einem Schuss von der blauen Linie durch Verteidiger Fabio Wagner über die Linie drückte und damit für das deutsche 1:0 sorgte. Im Laufe des ersten Drittels - und auch das war eine Parallele zur Samstagspartie - fand die Slowakei allerdings besser ins Spiel und gestaltete die Begegnung insgesamt ausgeglichen. Das 1:1 durch Eduard Simun, dessen verdeckter Schuss dem deutschen Goalie Timo Pielmeier in seinem ersten Einsatz der laufenden WM-Vorbereitung durch die Beine rutschte (14.), war daher nicht unverdient. Dieser Zwischenstand hatte dann auch zur ersten Drittelpause Bestand.
Und auch im zweiten Abschnitt sollte der Spielverlauf wieder dem des Vortages ähneln, denn erneut übernahmen die nun deutlich präsenteren Slowaken im Mitteldrittel die Kontrolle über die Partie. Das 2:1 für die Mannschaft von Head Coach Craig Ramsay durch Michal Cajkovsky nach einem blitzsauberen Konter (30.) war daher der folgerichtige Lohn, nachdem die Gäste acht Minuten zuvor bei einem Pfostentreffer von David Bondra noch Pech gehabt hatte. Der DEB-Auswahl hingegen mangelte es im zweiten Abschnitt an Ideen im Offensivspiel, und auch in ihrem ersten Powerplay des Abends kam die deutsche Mannschaft zum Ende des Drittels nicht über einige gute Ansätze hinaus.
Stattdessen schlug die Slowakei nur 48 Sekunden nach Beginn des dritten Abschnitts erneut zu und kam durch einen Abstauber von Routinier Ladislav Nagy zum 3:1. Im weiteren Verlauf des Schlussdrittels boten sich dem deutschen Team dann zwar noch einige Powerplay-Gelegenheiten, doch den Offensivaktionen der DEB-Auswahl fehlte es weiterhin an Esprit, Konsequenz und Durchschlagskraft. So hatten zwingende deutsche Torchancen trotz der häufigen numerischen Überlegenheit weiterhin eher Seltenheitswert, und die Slowaken konnten ihre Führung weitestgehend souverän ins Ziel bringen. Matej Paulovic erhöhte schließlich 25 Sekunden vor der Schlusssirene mit einem Empty-Net-Goal sogar noch auf 4:1 für die Besucher, was gleichzeitig den Endstand bedeutete.
Nächste Aufgaben der laufenden WM-Vorbereitung für das deutsche Team sind nun in der kommenden Woche zwei Heimspiele gegen Frankreich (Donnerstag und Samstag).
Stefan Wasmer
DAS SPIEL IN DER STATISTIK:
Deutschland - Slowakei
1:4 (1:1, 0:1, 0:2)
Lineup Deutschland: Ti. Pielmeier - Zerressen, B. Krupp; F. Wagner, Nowak; Ebner, Sezemsky; Bender, Brückner - F. Tiffels, Höfflin, Michaelis; Ma. Müller, Pietta, M. Kammerer; Uvira, Loibl, Krämmer; Hafenrichter, S. Danner, T. Holzmann.
Tore: 1:0 (01:40) Ma. Müller (F. Wagner, Pietta), 1:1 (13:22) Simun (Daloga, Nagy), 1:2 (29:30) Cajkovsky (Svitana, D. Bondra), 1:3 (40:48) Nagy (Miklik, Gernat), 1:4 (59:35) Paulovic; Strafminuten: Deutschland 4, Slowakei 8; Zuschauer: 4.412 (ausverkauft).