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Donnerstag, 26. September 2019

Testweise zu Olympia 2022 sowie den WM-Turnieren 2022 bis 2024 IIHF beschließt Eisflächen nach NHL-Vorbild auf internationaler Ebene – Bedenken bei DEL-Verantwortlichen

Die IIHF hat unter der Führung von Präsident René Fasel beschlossen, Eisflächen im NHL-Format bei internationalen Turnieren zu erproben.
Foto: imago images/TASS/Stanislav Krasilnikov

Eine Spielfeldverkleinerung in Europa nach NHL-Standards (60 mal 26 Meter), um das Spiel dadurch schneller, torreicher und attraktiver werden zu lassen - so argumentieren Befürworter. Der Eishockey-Weltverband IIHF hat nach Angaben von DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke gegenüber der dpa am Donnerstag beim Kongress in Rom zumindest auf internationaler Ebene entsprechende Richtlinien vorgegeben. Diese Überlegung ist über Monate hinweg bereits gereift. Erstmals testweise umgesetzt werden solle die Maßnahme laut Tripcke bei der WM 2022 in Finnland sowie bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking, danach auch 2023 in Russland und 2024 in Tschechien.

Infolgedessen könnte der Weltverband den Umbau auf schmalere Eisflächen auch in der DEL (derzeit 60 mal 30 Meter) tatsächlich forcieren. Bei den Liga-Verantwortlichen hält sich die Begeisterung darüber allerdings in Grenzen. "Es gibt in Deutschland nicht viele Stadien, die diese Norm umsetzen können", betonte Jörg von Ameln, Leiter Spielbetrieb der DEL gegenüber sportschau.de. In Multifunktionshallen wie in Mannheim, Köln und Berlin wäre dies machbar. Für andere Clubs würde ein Umbau eine Summe "in Höhe von einer Million Euro darstellen", gab von Ameln zu bedenken - und ergänzt: "Diese Zahl ist auch nicht übertrieben, das haben wir seriös ermitteln lassen. Das hätte für die Clubs weitreichende Folgen."

"Der Trend geht eindeutig in die Richtung, dass die Spielfeldgröße in Europa auf 60 mal 26 Meter angepasst werden soll", so von Ameln weiter. Bislang sind die Eisflächen in Europa 30 Meter breit. Tripcke stellte indes klar: "Wir werden sicher keinen zwingen, zu verkleinern." Sollte der Beschluss dennoch kommen, rechnet er mit einer Übergangsphase von zehn bis 15 Jahren, um die Maße bei DEL- und Länderspielen anzugleichen. In puncto Neubauten würden die Spielflächen dann aber sicher nach NHL-Maßen gebaut werden. So könnte es dann beispielsweise im Falle des geplanten SAP Garden, einer multifunktionalen Sportarena im Münchner Olympiapark mit geplanter Eröffnung zum Spätsommer 2021, kommen. "Die Gefahr ist dann, dass wir für eine relativ lange Zeit einen Flickenteppich haben", so Tripcke abschließend.


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Notizen

  • gestern
  • Der dänische WM-Halbfinalist Markus Lauridsen (34) wechselt nach seinem Abschied von den Löwen Frankfurt in die multinationale ICE Hockey League zum HC Pustertal. In der vergangenen Saison verbuchte der Verteidiger bei 42 Einsätzen in der PENNY DEL insgesamt 14 Punkte (zwei Tore, zwölf Assists).
  • gestern
  • Stürmer Davin Maus verlässt den Süd-Oberligisten EHF Passau Black Hawks. Der 21-Jährige war im Sommer 2024 aus Weiden nach Niederbayern gewechselt und verzeichnete in der vergangenen Saison bei 41 Einsätzen im Trikot der Black Hawks elf Scorer-Punkte (vier Tore, sieben Assists).
  • gestern
  • Titelverteidiger Florida Panthers eröffnet die NHL-Saison 2025/26 am 7. Oktober mit einem Heimspiel gegen Chicago. Auch die New York Rangers und Pittsburgh sowie Los Angeles und Colorado duellieren sich am selben Tag. Der komplette Hauptrundenspielplan soll am Mittwoch veröffentlicht werden.
  • vor 3 Tagen
  • Der 40-jährige Allrounder Mario Scalzo geht in seine sechste Saison bei DEL2-Club Eispiraten Crimmitschau. 2024/25 absolvierte der Linksschütze 45 Spiele (ein Tor, acht Vorlagen).
  • vor 3 Tagen
  • Der bisherige Asisstenztrainer Jan Barta wird Sportdirektor der Löwen Frankfurt (PENNY DEL). Das Amt hatte er nach der Beurlaubung von Daniel Heinrizi kommissarisch bereits gemeinsam mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Stefan Krämer übernommen.
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