IIHF-Präsident René Fasel am Sonntag bei der Pressekonferenz in Ostrau.
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Seit geraumer Zeit äußern sich diverse NHL-Stars, dass sie bei den kommenden Olympischen Spielen in Peking (4. bis 20. Februar 2022) gerne ihr Land vertreten würden. Doch wenn die Liga in dieser Zeit nicht pausiert, haben diese Spieler kaum eine Möglichkeit, sich ihren Traum von Olympia zu erfüllen. Am Rande der U20-WM in Ostrau nun verriet IIHF-Präsident René Fasel, er habe vor Weihnachten mit NHL-Commissioner Gary Bettman telefoniert. „Ich möchte, dass wir frühzeitig Klarheit darüber haben, ob die in der NHL engagierten Spieler an den kommenden Olympischen Spielen teilnehmen dürfen, am besten vor den finalen Qualifikationsturnieren Ende August, Anfang September dieses Jahres. Für Pyeongchang kam die Absage sehr spät, so dass vor allem die nordamerikanischen Nationen Probleme hatten, ein konkurrenzfähiges Team zusammenzustellen. Das wollen wir nun verhindern.“
Allerdings hofft Fasel noch auf ein „Yes“ der NHL zu Olympia. „Wir möchten gerne die Besten der Besten am Start haben. Außerdem darf man nicht vergessen, dass der asiatische Markt auch für die NHL sehr interessant ist, denn dort leben zwei Drittel der Weltbevölkerung. Und wenn wir Eishockey weltweit bekannter machen wollen, dann gibt es keine bessere Plattform als Olympia. Es gibt einen Markt und Gary Bettman ist ein kluger Mensch und ein sehr guter Geschäftsmann. Ich hoffe, er wird kommen.“
Und wenn nicht? „Wenn die NHL nicht kommt, werden wir so spielen wie in Pyeongchang. Es ist nicht dasselbe, das muss ich zugeben, aber wir hattena auch ein gutes Turnier in Pyeongchang mit einem interessanten Finale mir Russland gegen Deutschland.
In Südkorea hatte die NHL ihren Profis die Teilnahme untersagt, der Ligabetrieb lief in dieser Zeit unverändert weiter. Das US-Team schied im Viertelfinale aus, Team Canada zog im Halbfinale gegen Deutschland den Kürzeren. Für den DEB um den damaligen Nationaltrainer Marco Sturm endete das Turnier mit der Silbermedaille, dem größten Erfolg des deutschen Eishockey.
Annette Laqua