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Donnerstag, 12. März 2020

Ticketverkauf für Heim-Länderspiele unterbrochen „Die Gesamtlage auf der Welt geht am Sport nicht vorbei": DEB-Präsident Reindl deutet WM-Absage an

DEB-Sportdirektor Stefan Schaidnagel (links) und DEB-Präsident Franz Reindl sprachen am Donnerstagmittag im Rahmen einer Pressekonferenz in München über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für den Eishockeysport.
Foto: Bauer

Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen, doch wer Franz Reindl zwischen den Zeilen zuhört, muss von einer Absage der Eishockey-Weltmeisterschaft 2020, die eigentlich im Mai in der Schweiz stattfinden soll, ausgehen. „Für die WM in der Schweiz erwarte ich keine lange Diskussion. Die Gesamtlage auf der Welt geht am Sport nicht vorbei. Und es ist besser, früher Entscheidungen zu treffen als später“, sagte der DEB-Präsident am Donnerstagmittag im Rahmen einer Pressekonferenz in München, bei der Reindl und DEB-Sportdirektor Stefan Schaidnagel über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für den Eishockeysport sprachen. Wie Reindl dabei berichtete, werde sich der Council des Weltverbandes IIHF in der kommenden Woche zusammenfinden und sich am Dienstag auf die weitere Vorgehensweise im internationalen Bereich verständigen.

Solange die Weltmeisterschaft noch nicht endgültig abgesagt ist, „müssen wir davon ausgehen, dass wir in die Vorbereitung gehen“, betonte Schaidnagel allerdings auch. „Wir haben unseren Vorbereitungsstart für den 03. April vorgesehen und haben die Spieler dazu angeleitet, sich an ihren Standorten fit und gesund zu erhalten.“ Folglich wurden auch die fünf Heimpartien des deutschen Nationalteams im Rahmen der WM-Vorbereitung zum jetzigen Stand noch nicht abgesagt. „Unsere Länderspiele im Inland finden in drei Bundesländern statt, und in allen drei Bundesländern sind keine Zuschauer mehr zugelassen“, gab Reindl jedoch vielsagend zu bedenken. Passend dazu vermeldete der Deutsche Eishockey-Bund daraufhin am Donnerstagnachmittag, dass der Ticketverkauf für die fünf Begegnungen vorerst unterbrochen wurde. Betroffen sind die Partien gegen Tschechien (in Nürnberg am 16. April sowie in Heilbronn am 18. April), Weißrussland (in Dresden am 23. April sowie in Crimmitschau am 25. April) und die USA (in Mannheim am 05. Mai).

Sowohl Reindl als auch Sportdirektor Schaidnagel erläuterten unterdessen auch nochmals die am Mittwoch vermeldete Entscheidung, den DEB-Spielbetrieb mit sofortiger Wirkung einzustellen. „Das Eishockey ist aus meiner Sicht seiner gesellschaftlichen Pflicht nachgekommen. Der Sport kann sich nicht verstecken und so tun, als würde das an uns vorbeigehen. Der Schaden ist immens, die Entscheidung wird uns budgetmäßig auf allen Ebenen hart treffen, aber wir glauben trotzdem, dass es die richtige Entscheidung war“, sagte Reindl, während Schaidnagel ergänzte: „Wir müssen den Sport momentan hinten anstellen, da wir der gesellschaftlichen Verpflichtung unterliegen, zum Allgemeinwohl beizutragen.“

Stefan Wasmer


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Notizen

  • vor 5 Stunden
  • In einem Nachholspiel der Oberliga Süd verbuchten die Höchstadt Alligators einen klaren 7:3-Heimerfolg über die EHF Passau Black Hawks. Die Mittelfranken haben damit das Tabellenende verlassen, Passau bleibt Achter. Tyler Gron (fünf Punkte) und Samuel Eriksson (vier) waren die Top-Scorer des Abends.
  • vor 5 Stunden
  • Im letzten Viertelfinalhinspiel der CHL fuhr Lukko Rauma (Finnland) einen 3:1-Heimsieg gegen den EV Zug (Schweiz) ein. Aarne Intonen sowie Ponthus Westerholm gelang dabei jeweils ein Tor und ein Assist. Alle Rückspiele, auch Ingolstadts Gastspiel in Göteborg, finden am 16. Dezember statt.
  • vor 10 Stunden
  • Zwei Sperren in der Oberliga Süd: Toni Ritter von den Stuttgart Rebels muss für zwei Spiele zuschauen, Jayden Schubert von den ECDC Memmingen Indians wurde für vier Partien gesperrt. Beide erhielten zudem eine Geldstrafe.
  • vor 10 Stunden
  • Die Bietigheim Steelers (DEL2) müssen für längere Zeit auf Benjamin Zientek verzichten. Der Stürmer (20 Spiele, neun Punkte) muss sich einer Knie-OP unterziehen. Eine genaue Ausfallzeit ist nicht abzusehen. Es sei sogar möglich, dass für ihn die Saison bereits beendet ist, so der Club.
  • vor 16 Stunden
  • Patrick Fischer, Trainer der Schweizer Nationalmannschaft, wird nach der Heim-Weltmeisterschaft zurücktreten. Er gewann mit dem Team in zehn Jahren dreimal WM-Silber. Sein Nachfolger ist Jan Cadieux, der bisher die U20-Nationalmannschaft trainierte.
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