DEB-Sportdirektor Stefan Schaidnagel.
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Die erste Runde des NHL-Drafts ist abgeschlossen. Alexis Lafreniere ging als Top-Pick zu den New York Rangers, die Los Angeles Kings schnappten sich Quinton Byfield. Dahinter wanderte mit Tim Stützle (Ottawa Senators) bereits der erste deutsche vom Board. Lukas Reichel folgte an Position 17 und darf künftig für sein Lieblingsteam, die Chicago Blackhawks, stürmen. Nie zuvor wurde mehr als ein deutscher Nachwuchsspieler von den Teams der besten Eishockey-Liga der Welt in der ersten Runde ausgewählt, somit ist zumindest aus deutscher Sicht das „beste Draft-Ergebnis aller Zeiten“ perfekt. John Jason Peterka vom EHC Red Bull München ist noch zu haben, hatte aber ebenfalls Chancen auf die Top 31. Aufgrund des historischen Ausgangs reagierte der DEB am Mittwochmittag ausführlich auf das Ergebnis der Wahl.
DEB-Präsident Franz Reindl: „Für unsere Spieler ist ein Traum in Erfüllung gegangen, der Basis für eine große Zukunft sein kann! Das ist ein hohes Prädikat, nicht nur für die Spieler, sondern auch für die harte und effektive Nachwuchsarbeit in unserem Sport in Deutschland. Darauf können alle Beteiligten stolz sein.“
DEB-Sportdirektor Stefan Schaidnagel: „Das Ergebnis des diesjährigen Drafts ist für unsere deutschen Spieler in dieser Form einzigartig. Es sollte uns gerade in der momentan für das deutsche Eishockey schwierigen Zeit daran erinnern, dass es sich mehr als lohnt, mit dem Nachwuchs zu arbeiten, ihn auszubilden und zu fördern. Die Leistungen und die Entwicklung der Spieler haben Symbolkraft für diesen Weg und stehen als sehr positive Beispiele für sich. Das deutsche Eishockey sollte den Fokus weiterhin auf diese Art der langfristigen Spielerentwicklung legen.“
Bundestrainer Toni Söderholm: „Das ist ein ganz besonderer Moment für unsere Spieler und auch für die vielen Trainer, die an der Entwicklung beteiligt gewesen sind. Alle dürfen sehr stolz sein. Von meiner Seite möchte ich auch ein großes Kompliment an die Jugendtrainer der Spieler richten, diese Arbeit ist nicht hoch genug einzuschätzen. Sie haben die Jungs in die Spur gebracht und auf dem Weg motiviert. Dem Traum von der NHL sind sie jetzt ein Stück näher gekommen. Das sollte sie aber auch zukünftig motivieren, noch mehr und noch zielgerichteter zu arbeiten. Der Kampf um die Plätze in der NHL ist unglaublich hart, aber Tim, Lukas und JJ haben absolut das Potenzial, da eine Rolle zu spielen. Ich gratuliere allen, die sich ins Blickfeld der NHL gespielt haben.“