Harter Kampf: Die deutsche Nationalmannschaft um Parker Tuomie setzte sich gegen Lettland und Harijs Brants knapp durch.
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Länderspieldebüt in der A-Nationalmannschaft für Lukas Reichel: Der Erstrunden-Pick der Chicago Blackhawks rückte beim letzten Gruppenspiel des Deutschland Cups für den angeschlagenen Daniel Fischbuch ins Lineup und kam direkt auch im Powerplay zum Einsatz. Wie auch Tim Wohlgemuth ist der 18-Jährige bis Sonntag beim A-Kader dabei. Beide hatten zuvor die erforderlichen Gesundheitstests absolviert. Vor dem Duell mit Lettland stand allerdings bereits fest, dass beide Teams auch am Sonntag (14.30 Uhr) im Finale aufeinandertreffen werden.
Die großen Torchancen blieben im ersten Abschnitt noch aus. Den besten Save machte DEB-Goalie Felix Brückmann (15.) in Unterzahl, als die Letten sich über Martins Karzums und Andris Dzerins durchkombinierten. Obwohl Deutschland die numerische Unterlegenheit überstand, verlor das Team von Söderholm-Verteter Steffen Ziesche in den letzten fünf Minuten etwas die Kontrolle, war zuvor spielbestimmend. „Ich denke, dass wir noch schneller nach vorne spielen und den einfachen Weg gehen“, meinte Stürmer Yasin Ehliz in der Pause. „Dann werden wir unsere Tore schießen.“
Das gelang im Mitteldrittel noch nicht, auch wenn der 18-jährige Schlussmann Rudolfs Lazdins – wie auch Brückmann auf der anderen Seite – immer wieder gefordert wurde. „Wir haben es im zweiten Drittel gut gemacht, viele Icings forciert. Wir brauchen aber noch mehr Verkehr dem Tor“, erklärte Korbinian Holzer nach 40 Minuten. Lettland kam aber besser aus der Kabine, Deutschland brachte sich mit vermeidbaren Turnovern selbst in die Bredouille. Brückmann zeichnete sich mehreren Paraden aus, ermöglichte seinen Vorderleuten so den „Lucky Punch“. Denn: In einer starken Phase der Letten erzielte Marcel Noebels (55.) per Rebound den Führungstreffer. Lazdins konnte einen Schuss von Yasin Ehliz nicht kontrollieren.
Mannheims Matthias Plachta machte mit einem Empty-Net-Goal (58.) dann alles klar, Markus Eisenschmid verpasste bei einem Pfostenschuss kurz vor Schluss das 3:0. Für Brückmann war es der vierte Shutout im zwölften Länderspiel. Die Auszeichnung zum „Spieler des Tages“ war der entsprechende Lohn. „Es hat sehr viel Spaß gemacht, besonders nach der langen Pause. Es ist eine große Ehre für mich, wieder bei der Nationalmannschaft zu sein. Es war ein langer Weg zurück“, betonte der Matchwinner.
Tim Heß