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Samstag, 19. Dezember 2020

Spieler nur mit milden Symptomen Coronainfektionen bei U20: Offenbar brachte Spieler Virus in Bubble, Krankheit brach aber nach zahlreichen negativen Tests erst während Reise aus

Christian Künast ist derzeit nicht nur als Sportdirektor verantwortlich, sondern auch Trainer des deutschen Minikaders in Edmonton

Foto: imago images/Jan Hübner (Archivfoto aus dem November)

Am Samstagmorgen Mountain Standard Time in Edmonton stand die deutsche U20-Nationalmannschaft zum zweiten Mal seit der Ankunft in Kanada auf dem Eis – zumindest der Teil, der dazu die Erlaubnis von der IIHF und den Ärzten hatte. Sechs Spieler und Christian Künast als Trainer durften trainieren, der Rest befindet sich weiter in Quarantäne. Diese sechs Spieler und auch Künast selbst haben bereits eine Corona-Infektion innerhalb eines 90-Tagesfensters bis Ende November hinter sich.

Den acht mit dem Coronavirus infizierten Spielern gehe es gut, sagt Künast. „Die Symptome sind nur gering, der eine fühlt sich mal schlapp, der andere hat ein Halskratzen, wobei das vielleicht auch an den in Nordamerika ständig laufenden Klimaanlagen liegt.“ Die Verläufe seien insgesamt sehr harmlos, einige Akteure hätten sogar gar keine Symptome. Die Spieler werden jeden Tag ausführlich untersucht: Temperatur, Blutdruck, Puls, Herzfrequenz – alles werde getestet. Es sei eine Rundumbetreuung, sagt Künast.

Doch wie haben sich die Spieler angesteckt? Künast sagt, die Vorkehrungen beim Trainingslager in Füssen seien noch strenger gewesen als beim Deutschland Cup. Die Spieler mussten mit einem höchstens 48 Stunden alten negativen Test am 6. Dezember in Füssen anreisen, danach wurde sofort ein Schnelltest gemacht. In der Kabine sei immer Mundschutz getragen worden. Am Freitag vor der Abreise war der letzte Pflichttest, am Samstag noch ein Schnelltest – alle negativ.

Dann aber die Überraschung: Bei der Ankunft am Flughafen in Edmonton gab es bereits drei positive Tests. Fünf weitere folgten. Künasts Erklärung: „Es muss ein Spieler gehabt haben, der vorher immer negativ war.“ Das heißt: Ein Spieler, dessen Tests immer negativ waren, hatte das Virus mit in die Bubble gebracht und die Krankheit war danach ausgebrochen – im Bus oder beim Flug. Auch er selbst habe bei seiner Infektion eine Zeitspanne von elf Tagen von wahrscheinlicher Infektion bis Ausbruch erlebt.

Bis 23. Dezember hat das Team Quarantäne, ab 24. wird diese aufgehoben. Dann rechnet Künast – abhängig von der Erlaubnis der Ärzte und des Gesundheitsamtes mit „22 von 25 Spielern auf dem Eis – vielleicht auch nur mit 20.“ Doch er stellt auch klar: „Niemand wird gezwungen werden zu spielen. Die Gesundheit steht an erster Stelle.“

Michael Bauer


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Notizen

  • vor 12 Stunden
  • Dresdens Verteidiger Felix Krüger (18) ist via Förderlizenz nicht mehr für die Blue Devils Weiden (DEL2) spielberechtigt, sondern ab sofort für Eislöwen-Kooperationspartner KSW IceFighters Leipzig (Oberliga Nord).
  • gestern
  • Verletzungsupdate der Löwen Frankfurt (PENNY DEL): Torhüter Cody Brenner wird vier Wochen in Reha sein, um eine Verletzung auszukurieren. Verteidiger Reid McNeill fällt auf unbestimmte Zeit aus, Stürmer Carter Proft (Schulter) bis Saisonende.
  • gestern
  • Die Heilbronner Falken müssen rund sechs Wochen auf ihren Top-Scorer Nolan Ritchie verzichten. Der 23-jährige Kanadier kam in 27 Partien auf 22 Tore und 21 Vorlagen für den Süd-Oberligisten.
  • gestern
  • Die deutsche U20-Nationalmannschaft hat ihren letzten Härtetest vor der WM verloren. Gegen Titelverteidiger USA setzte es am Sonntag ein 0:8. Der WM-Gastgeber wird in der Nacht von Freitag auf Samstag (0 Uhr deutscher Zeit, live bei MagentaSport) auch erster Vorrundengegner des DEB-Teams sein.
  • vor 3 Tagen
  • Die deutsche U20 hat kurz vor dem WM-Start in den USA ihr erstes von zwei Testspielen verloren. Gegen Finnland setzte es ein deutliches 3:7 (2:4, 0:2, 1:1). Am Sonntag treten die DEB-Jungs um 23 Uhr (dt. Zeit) gegen Titelverteidiger USA an. Die DEB-Torschützen waren Willhöft, Boos und Schneider.
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