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Sonntag, 4. September 2022

Frauen-Weltmeisterschaft Kanada gewinnt das Finale gegen die USA, Tschechien holt erstmals eine Medaille

Rekordweltmeister Kanada um Torfrau Ann-Renée Desbiens hat seine Gold-Bilanz aufpoliert.
Foto: IMAGO / Bildbyran

Kanada ist Weltmeister 2022 beim IIHF-Turnier der Frauen, zum zwölften Mal Mal in der Geschichte. Die Auswahl setzte sich im taktisch orientierten Endspiel gegen die USA mit 2:1 durch. Brianne Jenner mit einem Doppelschlag zur Spielmitte schoss Kanada mit 2:0 in Front. Elf Sekunden vor der zweiten Pause brachte Abby Roque die USA im Powerplay wieder auf ein Tor heran. In den nervenaufreibenden Schlussminuten rettete Torhüterin Ann-Renée Desbiens das ansonsten sehr defensivstarke Kanada mehrmals vorzüglich und spektakulär.
Dass es sich um ein würdiges Finale handelte, da bestand keine Frage: Beide Kontrahenten haben seit 1990 stets das Endspiel bestritten, außer 2019, als Kanada „nur“ Dritter wurde. Auch im Turnier 2022 dominierten die nordamerikanischen Auswahlen: Sie gewannen all ihre Spiele auf dem Weg zum Finale mit nicht weniger als drei Toren Vorsprung. Einzige Ausnahme war das direkte Aufeinandertreffen in der Gruppenphase, als sich die USA gegen Kanada mit 5:2 durchgesetzt hatte.

WM-Bronze geht an Tschechien, das im kleinen Finale gegen die ersatzgeschwächte Schweiz mit 4:2 die Oberhand behielt. Für Tschechien ist es die erste Medaille bei einer Frauen-WM überhaupt. Tschechien ging durch Natalie Mlynkova in der 8. Minute in Front, die Eidgenossinnen kamen in der 12. Minute durch Alina Marti zum Ausgleich. Auf Daniela Pejsovas 2:1 in der 16. Minute aber fanden die Schweizerinnen keine Antwort. Die Tschechinnen standen gegen die Schweizerinnen um Ausnahmespielerin Lara Stadler defensiv bravourös und legten im Mittelabschnitt durch Vendula Pribylova und erneut Mlynkova selbst nach. Nicole Vallarios 2:4 hatte letztlich nur noch statistischen Wert.

Den fünften Rang sicherte sich überraschend Japan durch einen 1:0-Sieg nach Penaltyschießen gegen Finnland. Das entscheidende Tor gelang Remi Koyama als fünfte japanische Schützin. Das Resultat spiegelt das Spiel freilich nicht wieder. Allein das Schussverhältnis von 61:17 für Finnland spricht Bände – in der Gruppenphase noch hatten die Nordeuropäerinnen gegen die Ostasiatinnen 51 Torschüsse in neun Treffer verwandelt. Doch diesmal wurde Torhüterin Miyuu Masuhara als beste Spielerin der Partie geehrt. Japan behält durch den Sieg den A-Gruppen-Platz und ist damit, unabhängig vom Ausgang in der Gruppenphase, automatisch für das Viertelfinale der kommenden WM qualifiziert.

Die deutsche Mannschaft hatte in einem Herzschlagfinale den Klassenerhalt  geschafft.


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Notizen

  • gestern
  • Kommende Saison wird den Kassel Huskies (DEL2) Nick Neufeld als Ersatztorhüter zur Verfügung stehen. Der 20-Jährige stammt aus dem eigenen Nachwuchs und wird die Rolle von Eigengewächs Alexander Pankraz übernehmen, der sich auf die U20-Mannschaft konzentrieren wird.
  • gestern
  • Mit Nikolaj Ehlers ist einer der begehrtesten Free Agents vom Markt. Bei den Carolina Hurricanes unterschrieb der Däne einen Sechsjahresvertrag über je 8,5 Mio. Dollar pro Jahr. Der 29-jährige Angreifer war in Winnipeg zuletzt mit 70 Scorer-Punkten in 77 Einsätzen der drittbeste Scorer des Teams.
  • vor 2 Tagen
  • Die Saale Bulls Halle präsentieren mit Aki-Petteri Pöyry ihren neuen Co-Trainer. Der 30-jährige Finne war zuletzt zwei Jahre in gleichem Amt bei den KSW IceFighters Leipzig tätig. Zuvor hatte er verschiedenste U-Teams des finnischen Clubs Jukurit ebenfalls als Co-Trainer betreut.
  • vor 2 Tagen
  • Acht Deutsche sind im Draft der CHL (Union mehrerer nordamerikanischer Juniorenligen) ausgewählt worden: Darian Rolsing, Maxim Schäfer, Dustin Wollhöft, Elias Schneider, Linus Vieillard, Elias Pul, Manuel Schams und Matheu Späth. Ob und wer von ihnen zum auswählenden Club geht, ist offen.
  • vor 3 Tagen
  • Das Torhüter-Duo bei den Rostock Piranhas ist komplett. Neben Sebastian Albrecht kann der Nord-Oberligist auch Timon Bätge halten. Der 25-Jährige stand in der letzten Saison 19 Mal im Gehäuse der Raubfische und verbuchte eine Fangquote von 88.5 Prozent.
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