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Sonntag, 13. November 2022

Dritter Erfolg im dritten Spiel Pantkowski und Special Teams entscheidend: DEB-Team feiert nach 3:0-Erfolg über die Slowakei den Sieg beim Deutschland Cup 2022

Tim Wohlgemuth (Zweiter von rechts) feiert mit seinen Teamkollegen seinen Treffer zum 1:0.
Foto: City-Press

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft besiegte am Sonntagnachmittag in Krefeld die Slowakei mit 3:0 und sicherte sich damit den Erfolg beim Deutschland Cup 2022. Knapp 4.000 Fans feierten in der diesmal gut gefüllen Yayla Arena den dritten Sieg der Söderholm-Truppe im dritten Turnierspiel – und die gelungene Titelverteidigung. Die Torschützen waren dabei Tim Wohlgemuth (erstes Länderspieltor), Tobias Eder und Tim Fleischer – wie schon Strahlmeier am Vortag feierte nun auch Mirko Pantkowski (39 Saves) einen Shutout.

Mit viel Elan ging die deutsche Mannschaft auch ohne die Top-Akteure vom Samstag – Bundestrainer Söderholm verzichtete neben Goalie Dustin Strahlmeier im letzten Turnierspiel auch auf Marc Michaelis, Frederik Tiffels und Andreas Eder – ins Duell mit den Slowaken. Früh zeigte sich, dass auch die neuformierten Angriffsreihen für offensive Akzente sorgen können. Und auch das Powerplay funktionierte wieder hervorragend: Nach Diagonalpass von Luis Schinko traf Tim Wohlgemuth von den Adlern aus Mannheim ins lange Eck zum 1:0. Der Powerplay-Treffer war das erste Länderspieltor für den 23-Jährigen im 20. Einsatz. "Wir haben das richtige Engagement. Wir wussten, dass es eine intensive Woche wird und sind bei guten Kräften", stellte der Torschütze nach den ersten 20 Minuten zufrieden fest. Es blieb bei der knappen Führung für Deutschland zur ersten Pause, weil Adam Sykora nach guter Einzelaktion nur den Pfosten getroffen hatte.

Das Spiel im Stenogramm: (1 Einträge)

 


Im zweiten Spielabschnitt hatten die Gäste noch mehr vom Spiel, doch das deutsche Team verteidigte leidenschaftlich, besonders in Unterzahl. So überstanden der starke Mirko Pantkowski im Tor und seine Vorderleute auch eine lange Drei-gegen-fünf-Unterzahlsequenz unbeschadet – trotz zahlreicher guter Gelegenheiten der Slowaken. Selbst wieder in Überzahl machte es die deutsche Auswahl besser: Scharfer Querpass von Alexander Blank, Dominik Bokk täuscht den Schuss an, legt aber auf Tobias Eder ab, der wie schon am Samstag den zweiten DEB-Treffer erzielt. Die Zwei-Tore-Führung nach 40 Minuten war in erster Linie ein Ausdruck der starken Special Teams. Torschütze Eder wusste aber vor den letzten 20 Minuten:  "Wir müssen schauen, dass wir im letzten Drittel wieder mehr Offensive kreieren."

Das gelang – auch wenn die Slowakei im Schlussdrittel erneut die besseren Chancen hatte. Ein starker Pantkowski und die Abschlussschwäche der Gäste sorgten aber dafür, dass es erneut keinen Einschlag im deutschen Gehäuse zu verzeichnen gab. Und letztlich nahm sich die Slowakei mit einer Strafzeit in der Schlussphase selbst die Chance auf ein Comeback. So war Deutschland dem dritten Treffer am Ende näher als die Gäste – und Tim Fleischer erzielte diesen ins schlussendlich verwaiste Tor der Slowaken nach einem echten Kraftakt.

"Wir haben eine gute Mannschaftsleistung gezeigt, jeder hat hundert Prozent gegeben. Das Teamgefühl war einfach da", freute sich Verteidiger Leon Hüttl nach der Partie. "Das war eine geile Zeit mit den Jungs und hat viel Spaß gemacht", so der Rechtsschütze vom ERC Ingolstadt weiter. Kapitän Marcus Weber nahm kurz nach Spielende den Siegerpokal aus den Händen von DEB-Präsident Dr. Peter Merten entgegen und feierte mit der jungen Auswahl den überzeugenden Turniersieg ausgelassen. "Die Jungs waren fokussiert und energisch. Sie haben sehr viel davon umgesetzt, was wir besprochen hatten, fast alles. Das ist eine Qualität, die auch bei WM-Turnieren unglaublich wichtig ist. Diese Breite tut uns gut", zog auch Bundestrainer Toni Söderholm ein höchst zufriedenes Fazit zum Heimturnier.

Im zweiten Turnierspiel des Sonntags setzte sich Österreich trotz zweier großer Strafen mit 3:1 gegen Dänemark durch und sicherte sich damit den zweiten Turnierplatz hinter der DEB-Auswahl. Das besonders auffällige Toptalent Marco Kasper erzielte bereits in der 48. Spielminute den Treffer zum 3:1-Endstand. Bremerhavens Christian Wejse hatte im ersten Abschnitt den 0:1-Rückstand nach einem Treffer von Stefan Gaffal noch ausgeglichen für Dänemark. Lukas Haudum war jedoch im zweiten Drittel bei vier gegen vier Spielern auf dem Eis mit dem 2:1 für Österreich zur Stelle (29.) und leitete so den Sieg der Alpenländer ein. Dänemark beendete den Deutschland Cup dank des Overtime-Erfolgs über die Slowakei am Samstag auf Platz drei.

Sebastian Groß


Kurznachrichtenticker

  • vor 54 Minuten
  • Drittes Spiel, dritter Sieg: Die deutsche U18-Auswahl hat bei der WM im dänischen Frederikshavn mit 2:1 nach Verlängerung gegen die bis dato ungeschlagene Ukraine gewonnen und damit Platz eins in der Tabelle übernommen. Siegtorschütze war Lenny Boos, das erste DEB-Tor erzielte Elias Pul.
  • vor 19 Stunden
  • Frank Fischöder wird neuer Sportlicher Leiter der Iserlohn Young Roosters. Der ehemalige DEL-Trainer war in dieser Saison Coach von Oberliga-Club Leipzig. Der 52-Jährige tritt den neu geschaffenen Posten im Iserlohner Nachwuchs am 1. Mai an.
  • vor 21 Stunden
  • Sebastian Vogl wird neuer Sportlicher Leiter des Nachwuchses beim EV Landshut. Der Torhüter, der kürzlich seine aktive Laufbahn beim DEL2-Club beendet hatte, soll auch als Bindeglied zum DEL2-Team der Niederbayern fungieren, um die sportliche Kommunikation innerhalb des Clubs weiter zu optimieren.
  • [mehr]
  • gestern
  • Die Buffalo Sabres, das NHL-Team des deutschen Angreifers JJ Peterka, haben ihren Trainer Don Granato entlassen, nachdem das Team in diesem Jahr nicht die erhoffte Entwicklung genommen und die Playoffs im 13. Jahr in Serie verpasst hatte. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.
  • vor 2 Tagen
  • Das deutsche U18-Nationalteam von Trainer André Rankel hat sein zweites Match bei der WM der Division IA in Dänemark gegen Ungarn mit 8:2 (2:1, 4:1, 2:0) gewonnen. Dustin Willhöft (zwei Tore, zwei Assists) und David Lewandowski (ein Treffer, drei Vorlagen) verzeichneten dabei jeweils vier Punkte.
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