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Montag, 22. Mai 2023

Vor dem letzten Gruppenspiel gegen Frankreich Nico Sturm: „Wird wieder unangenehm und kein Selbstläufer“ – Lob für die vierte Reihe um „Giftzwerg“ Parker Tuomie

Justin Schütz, Moritz Seider, Moritz Müller, Parker Tuomie and Wojciech Stachowiak (von links) bejubeln einen Treffer gegen Ungarn.
Foto: IMAGO/Lehtikuva

Am Dienstagvormittag duelliert sich die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft im abschließenden Gruppenspiel bei der WM in Finnland mit Frankreich. Nach den drei knappen Niederlagen gegen die Favoriten zum Turnierauftakt bezwang die Mannschaft von Harold Kreis zuletzt Dänemark, Österreich und Ungarn. Spielbeginn gegen die Franzosen, die bisher nur mit 2:1 nach Verlängerung gegen Österreich gewinnen konnten, ist um 11:20 Uhr (live bei SPORT1 und MagentaSport).

Aktuell steht die DEB-Auswahl auf dem vierten Rang in Gruppe A und wäre damit für das Viertelfinale qualifiziert. Allerdings beträgt der Vorsprung auf Dänemark nur einen Zähler. Die Dänen bestreiten noch zwei Matches, sind gegen Schweden (am Montag um 15.20 Uhr) und Gastgeber Finnland (Dienstag/19.20 Uhr) aber der klare Underdog.

Gegen Ungarn fand zuletzt NHL-Stürmer JJ Peterka mit vier Punkten wieder in die Spur. Gegen Österreich hatte Kreis den jungen Angreifer besonders im dritten Drittel kaum eingesetzt. „Das war nicht wirklich ein Denkzettel. JJ hat einen sehr hohen Anspruch an sich und seine Spielweise. Manchmal glaube ich, dass er zu viel Druck auf sich nimmt. Gegen Ungarn hat er einen sehr guten Beitrag geleistet – mit seinen vier Punkten, aber auch im Zusammenspiel mit seinen Reihenkollegen“, betonte Bundestrainer Kreis. Peterka selbst war dabei gar nicht so wirklich zufrieden: „Ich würde nicht unbedingt sagen, dass es das beste Spiel von mir war. Bei vielen Sachen bin ich noch ein bisschen zu unkonzentriert. Nichtsdestotrotz bin ich glücklich, dass es so ausgegangen ist.“

Für Frankreich, das mit Charles Bertrand, Anthony Rech, Guillaume Leclerc und Sacha Treille einige Akteure mit Deutschland-Erfahrung mitbringt, muss es auch darum gehen, den formstarken Nico Sturm und die vierte DEB-Formation um Justin Schütz, Wojciech Stachowiak und Parker Tuomie in Schach zu halten. Das Quartett setzt die von Kreis geforderte Spielweise („einfaches Eishockey, Nord-Süd“) bisher am besten um. „Parker ist ein richtiger Giftzwerg“, lobte Sturm den Straubinger, „aber er kann auch brutal was an der Scheibe, ist sehr emsig, ein überragender Skater.“ Stachowiak sei „super im Bullykreis“. Sein Fazit: „Die Reihe funktioniert top, sie ist richtig stabil.“

Vier Tore hat das Trio schon beigesteuert, das erstaunlich schnell zusammenfand. Laut Tuomie habe man sich bisher vor allem als Gegner wahrgenommen: „Justin und ich hatten schon ein paar harte Momente gegeneinander, vor allem in den Derbys Straubing gegen München.“ Doch die drei erkannten gleich, dass sie gut zusammenpassen – in den ersten Spielen als klassische vierte Reihe, die „zuerst defensiv denkt“, wie Tuomie es nannte. „Alle drei sind lauf-und kampfstark und machen einen überragenden Job", lobte auch Kapitän Moritz Müller, „sie sind Spielertypen, die man nur mögen kann.“

Sturm gab nach dem Sieg über Ungarn noch eine kleine Vorschau auf das Spiel gegen Frankreich: „Ich kann da wieder nur das Gleiche sagen, das wird wieder unangenehm und kein Selbstläufer. Wir wollen gewinnen und dann hoffentlich mit einem guten Gefühl ins Viertelfinale gehen.“


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Notizen

  • vor 19 Stunden
  • Angreifer Phil Varone, von 2023 bis 2025 in der PENNY DEL aktiv, hat mit Dukla Trencin in der Slowakei einen neuen Club gefunden. Der ehemalige NHL-Stürmer verbuchte 2024/25 in 52 Spielen für die Grizzlys Wolfsburg sechs Tore und 23 Vorlagen.
  • gestern
  • Nach dem Foul an Kyle Havlena im DEL2-Spiel gegen die Lausitzer Füchse wurde gegen Robbie Czarnik eine Sperre von einem Spiel ausgesprochen. Der Angreifer der Ravensburg Towerstars hatte Havlena mit einem Stockschlag zwischen die Beine attackiert und dafür eine Spieldauer-Disziplinarstrafe erhalten.
  • gestern
  • Frank H. Lutz, seit August Vorstandsvorsitzender des Deutschen Eishockey-Bundes, ist ab sofort Teil des Aufsichtsrats der DEL2. Er übernimmt den DEB-Sitz, den bisher der DEB-Aufsichtsratsvorsitzende Peter Merten inne hatte.
  • vor 3 Tagen
  • Die Starbulls Rosenheim aus der DEL2 haben Stürmer Jannick Stein mit einer Förderlizenz für den SC Riessersee ausgestattet. Der 20-Jährige lief in der vergangenen Saison schon zweimal für den Oberligisten auf.
  • vor 4 Tagen
  • Die Eisbären Regensburg (DEL2) müssen vorerst auf Kontingentstürmer Alex Berardinelli verzichten. Der 30-jährige US-Amerikaner zog sich eine Unterkörperverletzung zu und wird nach vier bis fünf Wochen Pause neu evauliert.
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