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Mittwoch, 15. Mai 2024

Starkes Powerplay und effektive Chancenverwertung Höchster WM-Sieg seit 2002: Deutschland gewinnt gegen Lettland deutlich mit 8:1

Im vierten WM-Spiel gegen Lettland hatte die deutsche Nationalmannschaft viele Gründe zum Jubeln.
Foto: City-Press

Nach zuletzt wenig Glück und Erfolg in der Offensive und defensiver Anfälligkeit gegen die Top-Nationen USA und Schweden spielte sich das DEB-Team im vierten Vorrundenspiel gegen Lettland frei. Mit einem 8:1-Erfolg gegen die Letten (immerhin Bronzegewinner 2023) setzte die deutsche Nationalmannschaft ein deutliches Ausrufezeichen. Gutes Forechecking, ein effektives Powerplay und ein starker JJ Peterka bescherten Deutschland einen Torrausch und einen verdienten und wichtigen Sieg bei der Rückkehr aufs Eis von Maksymilian Szuber und Nico Sturm nach deren Verletzungen.

„Das erste Drittel war so, wie wir es uns vorgenommen haben. Wir haben die Lücken hinten zugemacht und die Letten gar nicht erst in Bewegung kommen lassen“, zeigte sich Lukas Kälble nach den ersten 20 Minuten zufrieden bei MagentaSport. Und zufrieden konnte das deutsche Team mit der Leistung des ersten Drittels auch sein. Mit viel Laufstärke startete die Auswahl von Bundestrainer Harold Kreis, bereits in der ersten Minute kam sie durch Sturm zum ersten Torschuss. Und auch die Solo-Aktion des NHL-Stürmers von den San Jose Sharks hielt Kristers Gudvelkis noch zuverlässig. Doch die Deutschen ließen in der Offensive nicht nach und dies zahlte sich aus – in der 6. Minute kam Lukas Käble zunächst nicht zum Abschluss, doch der Nachschuss von Dominik Kahun passte und brachte Deutschland in Front.

Lettland kam ab der Mitte des ersten Drittels zwar besser in die Partie, doch mit gutem Backchecking ließ Deutschland den Letten wenig Platz für qualitative Torschüsse. Stattdessen nutzen die Deutschen die Chancen, die sie bekamen. Gleich im ersten Powerplay war die DEB-Auswahl erfolgreich – im Alleingang bezwang Kai Wissmann die lettische Unterzahlformation und erhöhte zwei Minuten vor der Drittelpause auf 2:0.

Das Spiel im Stenogramm (1 Einträge)

 


Zu Beginn des zweiten Drittels machte die Deutschen dann genau dort weiter, wo sie aufgehört haben. 48 Sekunden nach Wiederanpfiff verwandelte Leo Pföderl die Vorlage von Yasin Ehliz und startete das deutsche Schützenfest im Mittelabschnitt. Nur zwei Minuten später bezwang auch Parker Tuomie den lettischen Goalie Gudlevskis, für den Torhüter von Vizemeister Bremerhaven war die Partie nach dem vierten Gegentreffer beendet. Doch auch der Torhüterwechsel brachte die Letten nicht zurück ins Spiel, die sich zu viele einfache Puckverluste leisteten und den Deutschen in der offensiven Zone zu viel Platz ließen. Für die DEB-Auswahl schien hingegen alles zu funktionieren – nicht zuletzt das Powerplay. JJ Peterka platzierte den Puck gezielt ins rechte Eck vom neu eingewechselten Elvis Merzlikins für seinen ersten WM-Treffer, und es sollte nicht das einzige Tor des NHL-Stürmers von den Buffalo Sabres bleiben.

Zunächst traf allerdings Marc Michaelis, der sich nach viel Verkehr vorm Tor des NHL-Goalies der Columbus Blue Jackets den Puck schnappte und nach einer halben Stunde Spielzeit bereits das halbe Dutzend voll machte. Die Letten wirkten zunehmend frustrierter und waren in der Offensive weiterhin chancenlos. Chancen boten sich auf der deutschen Seite weiterhin und die DEB-Akteure wussten diese effektiv zu nutzen. Peterka zog aus der Drehung ab, der lettische Angreifer Raivis Ansons fälschte den Puck ins eigene Tor ab. Gedanklich schienen die Deutschen bereits in der zweiten Drittelpause zu sein, als Lettland in der letzten Spielminute die Nachlässigkeit der deutschen Defensive bestrafte und auf 1:7 verkürzte.

Die deutsche Mannschaft ließ auch in den letzten 20 Minuten nichts mehr anbrennen. Nach dem 8:1-Treffer durch Nico Sturm verkürzten die Letten durch Eduard Tralmaks, der den Puck an Philipp Grubauers Schoner ins kurze Eck setzte. Nach einer Coach's Challenge wurde der Treffer aufgrund von Abseits jedoch wieder aberkannt. Den deutlichen 8:1-Endstand brachte die DEB-Auswahl in der Folge ohne Gefahr über die Ziellinie.

Als bester deutscher Spieler wurde Marc Michaelis ausgezeichnet. Für den DEB ist der 8:1-Sieg der höchste WM-Sieg seit einem 9:2 gegen Japan aus dem Jahr 2002. „Besser hätte es nicht laufen können. Das Wichtigste ist, dass wir abseits vom Ergebnis, mit Selbstvertrauen aus der Partie gehen“, äußerte sich Sturm im Anschluss an die Partie bei MagentaSport. Bereits am Freitag trifft Deutschland im nächsten WM-Spiel auf Kasachstan (16.20 Uhr).

Katharina Saager


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