Anzeige
Montag, 18. November 2024

Champions Hockey League am Dienstag Meister Berlin und bärenstarke Bremerhavener haben Viertelfinale fest im Visier, Straubing in Zürich nur krasser Außenseiter

Nach dem fulminanten 5:0-Heimsieg gegen Skellefteå im Achtelfinal-Hinspiel haben die Fischtown Pinguins (hier rechts Kapitän Jan Urbas) im Rückspiel am Dienstag das Viertelfinale fest im Visier.
Foto: IMAGO/kolbert-press

Wird die Historie der Champions Hockey League zugrunde gelegt, steht zumindest ein deutscher Viertelfinalist in der laufenden Saison bereits fest. Denn: Noch nie wurde in der K.-o.-Phase des Wettbewerbs ein Fünf-Tore-Rückstand nach dem Hinspiel aufgeholt. Die Voraussetzungen vor dem Achtelfinalrückspiel am Dienstag könnten für die Fischtown Pinguins Bremerhaven also kaum besser sein.

„Skellefteå ist eine qualitativ sehr gut besetzte Mannschaft, eine der besten in Europa“, warnte Trainer Alexander Sulzer nach dem Hinspiel zwar nochmals nachdrücklich vor dem Gegner, doch wer könnte nach dem imposanten 5:0-Kantersieg gegen den schwedischen Meister noch ernsthaft leugnen, dass die Fischtown Pinguins alle Trümpfe in der Hand halten? Mit gnadenloser Effizienz im ersten Drittel, einer bärenstarken Defensivleistung und einem von Wechselgerüchten nach Mannheim unbeeindruckten Maximilian Franzreb (29 Paraden) im Tor düpierte Bremerhaven den CHL-Vorjahresfinalisten, dessen Interimscoach Pierre Johnsson Puckverluste in der neutralen Zone sowie fehlende Härte vor dem eigenen Gehäuse für die vier Gegentore in der ersten Viertelstunde verantwortlich machte. Die Negativserie von sechs Pflichtspiel-Niederlagen in Folge hat Skellefteå zwar am Samstag in der SHL beendet, doch ob das neue Selbstvertrauen reichen wird, um den Fischtown Pinguins im Rückspiel noch einmal gefährlich zu werden? Fünf Gegentreffer in 60 Minuten hat die beste Abwehr der PENNY DEL jedenfalls im gesamten Saisonverlauf noch nicht kassiert.

 

Rückspiele im CHL-Achtelfinale (1 Einträge)

 

Ähnlich komfortabel wie für Bremerhaven ist die Ausgangslage für die Eisbären Berlin, die im Achtelfinalhinspiel zwar „nur“ ein Zwei- Tore-Polster vorlegten, dies jedoch sogar auswärts. Beim 5:3 in Sheffield untermauerte der deutsche Meister seine Favoritenstellung, beherrschte das Match über weite Strecken und kombinierte sich zu sehenswerten Treffern. „Wir werden unsere beste Leistung brauchen, um ins Viertelfinale einzuziehen“, mahnt Eisbären-Torschütze Blaine Byron vor dem Rückspiel dennoch, nachdem die Steelers im ersten Duell ein ums andere Mal ihr starkes Umschaltspiel zeigten und bei ihren drei Toren im Mitteldrittel demonstrierten, dass sie defensive Nachlässigkeiten schnell bestrafen können. Fakt ist gleichwohl, dass die Eisbären in dieser Saison jedes ihrer drei CHL-Heimspiele im Wellblechpalast gewonnen und dabei insgesamt nur zwei Gegentore geschluckt haben.

Ungeschlagen geblieben waren in der Vorrunde auf eigenem Eis auch die Straubing Tigers. Im Achtelfinalhinspiel gegen die ZSC Lions setzte es trotz einer mehr als ordentlichen Leistung jedoch eine 2:4-Niederlage. Speziell in den ersten beiden Dritteln kreierten die Tigers offensiv genug Chancen, um mehr als nur zwei Treffer zu erzielen. Defensiv allerdings ging es für die Niederbayern in den entscheidenden Momenten zu schnell, wenn der Schweizer Meister seine spielerische Klasse ausspielte und ins Kombinieren kam. „Wenn man mal die Torschützen Malgin und Andrighetto nimmt: Das sind zwei Ex-NHL-Spieler, die nicht umsonst drüben gespielt und dort auch nicht so schlecht gepunktet haben. Wenn sie die Scheibe unter Kontrolle haben, ist es immer schwer, sie schnell wieder zurückzuerobern“, musste Tim Brunnhuber die Zürcher Qualität anerkennen. Der Glaube an ein kleines Eishockeywunder im Rückspiel ist beim formstarken Tigers-Angreifer indes noch nicht erloschen: „Es ist noch einiges möglich.“
Stefan Wasmer


Anzeige
Anzeige

Notizen

  • vor 9 Stunden
  • Nach dem Foul an Kyle Havlena im DEL2-Spiel gegen die Lausitzer Füchse wurde gegen Robbie Czarnik eine Sperre von einem Spiel ausgesprochen. Der Angreifer der Ravensburg Towerstars hatte Havlena mit einem Stockschlag zwischen die Beine attackiert und dafür eine Spieldauer-Disziplinarstrafe erhalten.
  • vor 16 Stunden
  • Frank H. Lutz, seit August Vorstandsvorsitzender des Deutschen Eishockey-Bundes, ist ab sofort Teil des Aufsichtsrats der DEL2. Er übernimmt den DEB-Sitz, den bisher der DEB-Aufsichtsratsvorsitzende Peter Merten inne hatte.
  • vor 2 Tagen
  • Die Starbulls Rosenheim aus der DEL2 haben Stürmer Jannick Stein mit einer Förderlizenz für den SC Riessersee ausgestattet. Der 20-Jährige lief in der vergangenen Saison schon zweimal für den Oberligisten auf.
  • vor 3 Tagen
  • Die Eisbären Regensburg (DEL2) müssen vorerst auf Kontingentstürmer Alex Berardinelli verzichten. Der 30-jährige US-Amerikaner zog sich eine Unterkörperverletzung zu und wird nach vier bis fünf Wochen Pause neu evauliert.
  • vor 3 Tagen
  • Die am vergangenen Sonntag beim Stand von 1:1 abgebrochene Partie der Oberliga Nord zwischen den Hannover Indians und den TecArt Black Dragons Erfurt wurde neu angesetzt. Das Spiel wird am 17.12.2025 um 20 Uhr nachgeholt.
Anzeige

Die Eishockey NEWS-App

Lesen Sie jetzt alles über die schnellste Mannschaftssportart der Welt auf Ihrem Tablet oder Smartphone. Alle deutschen Ligen, die NHL und die europäischen Clubs finden Sie auf einen Klick. Mit allen Artikeln und Bildern.