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Dienstag, 31. Dezember 2024

Erster Titel für die Schweizer Chancenlos im Finale: Defensiv ungeordnete Straubing Tigers verlieren Endspiel des Spengler Cups gegen Fribourg mit 2:7

Vor dem Straubinger Gehäuse brannte es am Silvestermittag häufig. Nach zwei Dritteln hatten die Tigers bereits sieben Gegentore kassiert.
Foto: City-Press

Die Straubing Tigers haben den Titel beim Spengler Cup in Davos verpasst. Im Endspiel am Silvestermittag unterlag der erste deutsche Finalist seit 25 Jahren dem HC Fribourg-Gottéron chancenlos mit 2:7 (1:4, 1:3, 0:0). Für Fribourg ist es bei der dritten Teilnahme der erste Triumph beim Traditionsturnier, während die Tigers im – inklusive Champions Hockey League – sechsten Saisonduell gegen ein Schweizer Team die sechste Niederlage kassierten.

Zum Verhängnis wurde dem Tabellensiebten der PENNY DEL diesmal insbesondere das Auftaktdrittel, in dem die Tigers defensiv völlig ungeordnet, nicht nah genug an den Gegenspielern und einmal mehr viel zu konteranfällig waren. Nach 192 Sekunden hatten die überrannten Straubinger deshalb bereits drei Gegentore geschluckt, eine frühe Auszeit von Trainer Tom Pokel schien sich angesichts des unmittelbar folgenden 1:2 durch Tim Brunnhuber (3.) zwar zunächst auszuzahlen, verpuffte anschließend aber schnell. Christoph Bertschy (sammelte genau wie Jakob Lilja drei Scorer-Punkte) erhöhte noch im ersten Abschnitt auf 4:1 für Fribourg (10.), weitere Schweizer Treffer waren möglich – unter anderem entschärfte Tigers-Keeper Zane McIntyre einen Alleingang von Jacob de la Rose.

Nach dem wilden Beginn beruhigte sich das Match im zweiten Durchgang zwar ein wenig, doch sobald die Tigers Räume in der eigenen Zone anboten – und dies geschah aus Straubinger Perspektive weiterhin zu häufig –, nutzten die spielstarken Schweizer dies weiterhin eiskalt. Nach dem 5:1 durch den am zweiten Pfosten freistehenden Defender T.J. Brennan (25.) hatte McIntyre, dem der deutliche Rückstand keineswegs anzulasten war, Feierabend, doch sein Ersatz Florian Bugl erwischte keinen guten Start: Sein schlimmer Fehler beim 2:6, einem eigentlich harmlosen Schuss des Ex-Mannheimers Linden Vey (29.), erstickte die durch das sehenswerte 2:5 von Mario Zimmermann (28.) womöglich aufgekeimte Hoffnung der Niederbayern sofort wieder. Spätestens mit dem 7:2 für Fribourg durch den aufgerückten Verteidiger Andreas Borgman (36.), der im Slot von den Tigers ebenfalls viel Zeit für den Abschluss bekam, war die Partie entscheiden. Nach fünf Begegnungen in fünf Tagen fehlte den spürbar frustrierten Straubingern im Schlussdrittel nachvollziehbarerweise die Energie, um sich noch einmal dem Fünf-Tore-Defizit entgegenzustemmen. Folglich wurden die letzten 20 Minuten zu einem Schaulaufen für den HC Fribourg-Gottéron und seine Fans, die auch auf den Rängen längst das akustische Übergewicht hatten – wobei auch die Straubing Tigers von ihren Anhängern bei der Siegerehrung nach einer starken Spengler-Cup-Premiere gefeiert wurden.

Stefan Wasmer

Das Match in der Statistik (1 Einträge)

 

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Notizen

  • vor 28 Minuten
  • Adam Almquist (34) hat einen neuen Club gefunden: Der ehemalige Münchener und Kölner Verteidiger (41 Punkte bei 102 DEL-Einsätzen), der in der laufenden Saison bis dato vereinslos war, wechselt zum HC Pustertal, aktuell Spitzenreiter der multinationalen ICE Hockey League.
  • vor einer Stunde
  • Die Tölzer Löwen aus der Oberliga Süd haben den Vertrag mit Verteidiger Jakob Oberhöller aufgelöst. Der 20-Jährige, der im bisherigen Saisonverlauf 14 Partien für die Tölzer bestritten hat, wechselt nach Aosta in die Zweite Liga Italiens.
  • vor einer Stunde
  • Die Kölner Haie und die Straubing Tigers (beide PENNY DEL) nehmen während der Olympia-Pause am Hockeytown Cup im tschechischen Pardubice teil. Gastgeber vom 13. bis zum 15. Februar 2026 ist der Extraliga-Vierte Dynamo Pardubice, komplettiert wird das Feld vom SC Bern, Zwölfter in der Schweiz.
  • vor 12 Stunden
  • Im Nachholspiel vom 3. Spieltag der Oberliga Süd haben die Tölzer Löwen mit 4:2 in Höchstadt gewonnen. Ex-DEL-Spieler Sandro Schönberger traf doppelt für die Löwen, die mit dem Sieg auf Platz vier der Tabelle klettern. Höchstadt bleibt Letzter, hat aber noch drei Nachholspiele zu bestreiten.
  • vor 13 Stunden
  • Lulea HF, der EV Zug, Lukko Rauma, Frölunda Göteborg und Brynäs IF stehen im Viertelfinale der Champions Hockey League (CHL). Lulea und Zug profitierten am Dienstag von ihren klaren Hinspielsiegen, Brynäs schaltete Bern in der Overtime aus. Göteborg kam gegen Grenoble mit einem blauen Auge davon.
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