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Montag, 8. Dezember 2025

11:10-Triumph nach Penalty-Schießen Skaterhockey-Drama: Kaarst entreißt Essen in 53 Sekunden sicher geglaubten deutschen Meistertitel

Mit Nikolausmützen am Nikolaustag: Die Crash Eagles Kaarst sind zum vierten Mal in Folge deutscher Skaterhockey-Meister.

Inline-Skaterhockey ist bekannt dafür, schnelle Wendungen parat zu halten. Führungen mit mehreren Toren können binnen Minuten Makulatur sein. So eine Dramatik bietet am Samstag auch das entscheidende Finale um die deutsche Meisterschaft, in dem am Ende nach fünf Stunden die Crash Eagles Kaarst mit 11:10 nach Penalty-Schießen (3:0/3:4/2:0/4:4/1:0) gegen die Eagles Essen-West hervorgehen.

Ein Auszug: Kaarst führt nach 13 Minuten mit 3:0, nach 36 Minuten steht es 4:4. Nach 40 Minuten führen die Crash Eagles mit 6:4, zum Ende der regulären Spielzeit steht es 6:6. Die Essener Eagles, die ebenso wie der Eishockey-Oberligist ESC Wohnbau Moskitos im Zuge der Insolvenz umbenannt wurden, gleichen 90 Sekunden vor dem Ende zum 6:6 aus. 

Nun schlagen deren Minuten: In der Overtime ziehen sie nach 6:7-Rückstand auf 10:7 davon. Zwei Minuten vor dem Ende scheint alles klar, die Fans in der ausverkauften Halle singen „Deutscher Meister wird nur der ESC“. Doch die Kaarster kommen zurück: In der 77. Minute muss ein Essener auf die Strafbank. Kaarst riskiert alles, nimmt den Torhüter vom Feld. Der nächste Essener wandert auf die Strafbank und nun hat Kaarst Erfolg: 1:59 Minuten vor dem Ende fällt das 8:10. Und damit nicht genug: Es dauert genau 53 Sekunden und das Spiel ist ausgeglichen – 10:10.  Zwischenzeitlich war eine Essener Befreiung am Pfosten gelandet, ein weiterer Versuch wird aus der Luft gestoppt. 

Also Penalty-Schießen: Und auch hier geht es hin und her. Je zwei Spieler treffen, je drei Spieler verschießen. Der bis dahin vierfache Torschütze Enrico Saccomani scheitert an Max Drücker im Kaarster Tor und so ist es der überragende Thimo Dietrich, der seine Farben mit dem sechsten Tor des Abends zum Titel schießt.

Dabei hatte das Spiel noch mehr Dramatik zu bieten: Es drohte sogar ein Spielabbruch, weil sich in der rot lackierten Schiedsrichterzone witterungsbedingt Feuchtigkeit gebildet hatte. Immer wieder waren Spieler ausgerutscht. Fans und Ehrenamtliche beider Mannschaften konnten das Problem dann aber in einer langen Spielunterbrechung lösen. Insgesamt dauerte die Partie aufgrund dieses Vorfalls, der Overtime und des Penalty-Schießens also knapp fünf Stunden.

„Ich habe immer noch nicht begriffen, was die Jungs da gestern vollbracht habe und heul gleich schon wieder“, sagte der Kaarster Trainer Oliver Derigs, der in der kommenden Saison allerdings nicht an der Bande stehen wird, am Morgen nach dem Sieg. Es ist der vierte Titel in Folge für die Kaarster, die damit ihren achten Titel der Clubhistorie gewannen (1997, 1998, 2017, 2018, 2022 bis 2025) und mit den bisherigen Rekordmeistern Duisburg Ducks und Düsseldorf Rams gleichzogen. Essen hatte zwischen 2015 und 2019 drei Titel geholt, zweimal hatten sie dabei die Finalserie gegen Kaarst gewonnen. 

 


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Notizen

  • vor 3 Tagen
  • Torhüter Anton Brandt und Verteidiger Gregor Stocker aus dem DNL-Team der Eisbären Juniors Berlin erhalten Förderlizenzen für DEL2-Club Lausitzer Füchse.
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  • vor 4 Tagen
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