Die US-Frauen mit der Goldmedaille
Foto: Robanser
Die USA haben die Dominanz der Kanadierinnen beim Olympischen Turnier der Frauen beendet. Am frühen Morgen deutscher Zeit besiegten die US-Girls Kanada im Penalty-Schießen mit 3:2 und gewann die erste Goldmedaille seit 1998 in Nagano, als Fraueneishockey erstmals olympisch war. Kanada hatte die letzten vier Goldmedaillen geholt, die USA musste sich bei drei der vier Spiele mit Silber begnügen. Die USA hatte allerdings die letzten vier Weltmeistertitel gewonnen.
Es war ein wahrer Krimi, der sich vor 4.467 Zuschauern im Gangneung Hockey Centre abspielte - mit der deutschen Nicole Hertrich als einer der beiden Schiedsrichterinnen. Hilary Knight brachte die USA in der 20. Minute mit 1:0 in Führung, Kanada drehte durch Tore von Haley Irwin (23.) und Marie-Philip Poulin (27.) die Partie und versuchte auch, die Führung im Schlussdrittel über die Zeit zu retten. Aber Monique Lamoureux-Morando gelang in der 54. Minute der Ausgleich.
Die 20-minütige Verlängerung brachte keinen weiteren Treffer, so musste das Penalty-Schießen die Entscheidung bringen. zwölf Schützen waren nötig bis die USA als Sieger feststand - und der Verlauf spiegelte den der regulären Spielzeit wieder. Die USA führte mit 1:0, lag dann mit 1:2 zurück. Jocelyne Lamoureux-Davidson gelang das 3:2, und Meghan Agosta, die noch ihren ersten Penalty verwandelt hatte, scheiterte an Goalie Maddie Rooney.
Finnland hatte sich am Mittwoch durch ein 3:2 gegen die Olympischen Athleten aus Russland die Bronzemedaille gesichert. Melodie Daoust von Team Canada wurde zum MVP gewählt. Im Allstar-Team stehen Goalie Noora Räty (Finnland), die Verteidigerinnen Laura Fortino (Kanada) und Jenni Hiirikoski (Finnland) sowie die Stürmerinnen Melodie Daoust (Kanada), Alina Müller (Schweiz) und Jocelyne Lamoureux-Davidson (USA).
Michael Bauer