Am Donnerstag startet für Frauen-Bundestrainer Thomas Schädler und seine Spielerinnen in Füssen die Mission "Olympia-Qualifikation".
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Ab Donnerstag wird es ernst für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft. Dann kämpfen Kapitänin Julia Zorn und ihre Teamkolleginnen in Füssen um ihr Ticket zu den Olympischen Spielen in Peking, die im Februar 2022 stattfinden. Die männlichen Kollegen sind dafür bereits fix qualifiziert. Für die Frauen geht es in der Qualifikation neben dem sportlichen Prestige auch um Fördergelder vom DOSB im nächsten Olympischen Zyklus (kommende vier Jahr) sowie um Quotenplätze bei der Bundeswehr (dem Hauptarbeitgeber eines Großteils des Kaders). Als Gegner warten auf die Mannschaft von Frauen-Bundestrainer Thomas Schädler Österreich (am Donnerstag um 17.15 Uhr), Italien (am Samstag um 12.00 Uhr) sowie Dänemark (am Sonntag um 12.00 Uhr). Alle Partien werden auf MagentaSport live zu sehen sein.
Aufgrund der besten Platzierung in der Weltrangliste gilt die DEB-Auswahl als Favorit. Als härtester Widersacher gelten auf dem Papier die Däninnen, die die deutschen Frauen beim letzten Vergleich – dem WM-Vorrundenspiel im kanadischen Calgary im August – mit 3:1 besiegen konnten. Schädler schätzt die drei gegnerischen Teams wie folgt ein: „Alle drei Gegnerinnen sind Herausforderungen. Wir zollen ihnen Respekt, aber auch nicht mehr. Wir wissen, dass die Spiele nicht einfach werden und wir unser Bestes geben müssen. Italien hat zum Beispiel eine große Euphorie, weil sie die Vorquali gewonnen haben. Auch die Österreicherinnen haben mit breiter Brust verkündet, dass sie nach Peking wollen. Wir müssen bei den Spielen körperlich und mental voll da sein. Aber wir müssen uns auch auf die einzelnen Spiele konzentrieren. Wichtig ist, dass wir von Spiel zu Spiel arbeiten und uns kontinuierlich verbessern. Erst einmal legen wir den Fokus auf das Österreich-Spiel, dann schauen wir weiter.“
In Füssen fehlen den deutschen Frauen zudem einige Schlüsselspielerinnen. So fallen beispielsweise Verteidigerin Carina Strobel (ECDC Memmingen) oder Angreiferin Kerstin Spielberger (ESC Planegg; neben Zorn deutsche Top-Scorerin bei der WM) verletzt aus. Am vergangenen Samstag wurde zudem bekannt, dass Torhüterin Jenny Harß aufgrund einer COVID-19-Infektion passen muss. Dazu erklärte Schädler: „Es gab schon einen kleinen Aufschrei in der Mannschaft. Jenny ist enttäuscht, die Mannschaft fühlt mit ihr. Aber wir müssen nach vorne schauen, weiterarbeiten und gemeinsam die kommenden Herausforderungen anpacken. Das Gute ist: Wir haben sehr gute andere Torhüterinnen.“
Sebastian Saradeth