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Dienstag, 19. Juni 2018

Die nächste deutsche Hoffnung Top-Talent Dominik Bokk spricht über seine Erwartungen vor dem NHL-Draft in Dallas – Gute Chancen auf die erste Runde

Dominik Bokk im Trikot der deutschen U20-Nationalmannschaft.
Foto: City-Press

Dominik Bokk (18) könnte am Wochenende beim Entry Draft in Dallas vier Jahre nach Leon Draisaitl der nächste deutsche Erstrunden-Pick werden. Im Interview spricht er unter anderem über die zurückliegende Scouting Combine Anfang Juni und seine persönlichen Erwartungen an den Draft. In unserer aktuellen Ausgabe finden Sie zudem noch ein Interview mit weiteren Fragen an den Youngster.

Herr Bokk, mit welchem Gefühl gehen Sie in den Draft am Wochenende in Dallas?

Dominik Bokk: "Mit einem guten. An welcher Stelle ich gedraftet werde, kann ich natürlich nicht vorhersehen. Das wird sich alles an dem Tag dann zeigen. Aber ich freue mich darauf und bin auch aufgeregt."

Anfang Juni fand die alljährliche Scouting Combine statt, dieses Mal in Buffalo. Wie ist das genau abgelaufen und was haben Sie daraus mitgenommen?

Bokk: "Es war eine coole Erfahrung, alleine ohne Eltern nach Buffalo zu fliegen. Ich kannte nur ein paar Spieler davor, habe dann dort aber viele Freunde unter den anderen Spielern gefunden. Ich hatte verschiedene Tests. Bei den Fitnesstests standen Sprünge, Sprints und Krafttests auf dem Programm. Außerdem hatten wir noch Interviews mit den Teams. Die Anzahl davon war unterschiedlich. Der eine hatte 15 Interviews, der andere zwanzig. Bei mir waren es 28 von 31 Franchises - alle außer Buffalo, Tampa Bay und Calgary. Dazu ist man in einen Raum gegangen, in dem die Scouts und im Falle mancher Teams auch die Manager saßen. Die haben sie Fragen gestellt, um einen besser kennenzulernen."

Inwiefern beschäftigen Sie sich mit den Prognosen von Experten oder Zeitschriften?

Bokk: "Eigentlich nicht so viel, aber manchmal schaue ich schon im Internet nach, was der eine oder andere Experte so sagt. Allerdings weiß man letztendlich nicht, was die Teams denken. Aber es ist schon cool zu sehen, wenn man bei einigen Scouts ziemlich hoch eingestuft ist."

Denken Sie, es ist ein Nachteil für Sie, sich erst an die kleinere Eisfläche in Nordamerika gewöhnen zu müssen, wenn Sie dann drüben spielen? Oder kommt das Ihrem Spielstil sogar entgegen?

Bokk: "Im Grunde genommen ist es perfekt für meinen Spielstil, ich bin ein cleverer Spieler und kann schnell reagieren. Erstmal werde ich mich aber schon dran gewöhnen müssen, aber zunächst werde ich in Schweden bleiben. Ich habe noch ein paar Jahre, bis ich nach Nordamerika und vielleicht in die NHL kann. Dann werde ich bereit sein, auf der kleineren Eisfläche zu spielen."

Rückblickend bereuen Sie es also nach wie vor nicht, 2017 nach Schweden anstatt gleich über den großen Teich gegangen zu sein?

Bokk: "Nein. Für mich war es richtig, nach Schweden zu gehen. Ich hatte bisher eigentlich gar keine Probleme hier, es war die perfekte Entscheidung."

Sie haben vorher erwähnt, dass man mit einigen anderen Talenten in Kontakt kommt. Wen haben Sie denn verstärkt kennen gelernt und gibt es da jemanden, den Sie besonders schätzen und mit dem Sie in Zukunft vielleicht mehr unternehmen werden?

Bokk: "Wir hatten ein paar Abendessen mit Teams, die uns Prospects zum Dinner eingeladen haben. Ich war zum Beispiel mit Verantwortlichen der Detroit Red Wings und da waren auch noch sieben andere Spieler dabei. Da lernt man sich halt so ein bisschen kennen. Ein paar andere hatte ich davor schon am Flughafen getroffen. Vielleicht spielt man eines Tages in einer Mannschaft zusammen oder spielt gegeneinander, das weiß man nicht. Aber generell ist es natürlich schwer, weiterhin etwas miteinander zu unternehmen - gerade wenn einer wie ich dann weiterhin in Schweden spielt und andere Jungs in Nordamerika bleiben."

Interview: Tim Heß/Michael Bayer


Kurznachrichtenticker

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  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
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  • Die Schwenninger Wild Wings (PENNY DEL), der EHC Freiburg (DEL2) und die Stuttgart Rebels (OL Süd) werden künftig zusammenarbeiten. Das gaben die Clubs am Freitag bekannt. Schwenningen und Freiburg waren schon zuletzt Kooperationspartner.
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  • Die U18-Nationalmannschaft bleibt bei der WM Division I, Gruppe A, im dänischen Frederikshavn auch im vierten von fünf WM-Spielen ungeschlagen. Das Team von André Rankel gewann gegen die Mannschaft aus Japan mit 6:2. Die deutsche U18 hat den Aufstieg am Samstag gegen Dänemark in eigener Hand.
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  • Drittes Spiel, dritter Sieg: Die deutsche U18-Auswahl hat bei der WM im dänischen Frederikshavn mit 2:1 nach Verlängerung gegen die bis dato ungeschlagene Ukraine gewonnen und damit Platz eins in der Tabelle übernommen. Siegtorschütze war Lenny Boos, das erste DEB-Tor erzielte Elias Pul.
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  • Frank Fischöder wird neuer Sportlicher Leiter der Iserlohn Young Roosters. Der ehemalige DEL-Trainer war in dieser Saison Coach von Oberliga-Club Leipzig. Der 52-Jährige tritt den neu geschaffenen Posten im Iserlohner Nachwuchs am 1. Mai an.
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