Die Freitagspartien der Champions Hockey League Brown Matchwinner bei wichtigem Nürnberger Overtime-Heimerfolg – Berlin nach deutlicher Niederlage in Zug weiterhin punktlos

Die Thomas Sabo ice Tigers aus Nürnberg haben in ihrer ersten Champions-Hockey-League-Saison einen weiteren großen Schritt Richtung Achtelfinaleinzug geschafft: Das ersatzgeschwächte des neuen Trainers Kevin Gaudet gewann seine CHL-Heimpremiere gegen Mountfield Hradec Kralove am Freitagabend mit 4:3 nach Verlängerung und rangiert nun einen Punkt vor den Tschechen auf dem zweiten Tabellenplatz der Gruppe F. Schon das Hinspiel in Hradec Kralove hatten die Ice Tigers für sich entscheiden können.

Matchwinner für die Franken am Freitag war Neuzugang Chris Brown, der neun Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit den Ausgleichstreffer zum 3:3 erzielte und dann auch nach nur 29 Sekunden in der Overtime für das Siegtor sorgte. Der Nürnberger Erfolg war unter dem Strich etwas schmeichelhaft, waren die Gäste aus Tschechien doch eigentlich über weite Strecken die dominantere und spielerisch bessere Mannschaft. Wie schon beim ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams hatten die Ice Tigers in Niklas Treutle jedoch einen starken Goalie. Zudem brachte sich Hradec Kralove mit individuellen Aussetzern vor den Gegentreffern selbst um den Lohn für die eigene Leistung.

In der zweiten Freitagspartie der Gruppe F machte Kärpät Oulu um Doppeltorschütze Nicklas Lasu aus einem 0:2-Rückstand beim französischen Außenseiter Dragons de Rouen noch einen 4:2-Sieg. Die Finnen führen die Vierergruppe damit nach drei Spieltagen mit der makellosen Bilanz von neun Zählern an, während Rouen noch auf einen Punktgewinn wartet.

Selbiges gilt weiterhin auch für DEL-Vizechampion Eisbären Berlin, der am Freitagabend bei den Schweizern vom EV Zug trotz einer zwischenzeitlichen 1:0-Führung durch Verteidiger Jonas Müller (11.) am Ende deutlich mit 1:6 unterlagen. Dabei verbuchte der ehemalige NHL-Profi Viktor Stalberg drei Scorer-Punkte (ein Tor, zwei Assists) für Zug. Für die Eisbären, die in der Gruppe D nach dem 6:2-Heimerfolg von Kometa Brünn gegen Neman Grodno am Donnerstag bereits sechs Punkte hinter Tabellenplatz zwei liegen, ist der Achtelfinaleinzug nun kaum noch möglich.

Für das dickste Ausrufezeichen der CHL-Freitagspartien sorgten derweil die Tschechen vom HC Skoda Pilsen, die bei CHL-Titelverteidiger JYP Jyväskylä überraschend deutlich mit 6:2 gewannen und ihr Achtelfinalticket schon fast in der Tasche haben. Petr Straka traf für Pilsen dabei doppelt. Vorjahreshalbfinalist HC Ocelari Trinec meldete sich unterdessen nach zwei Auftakt-Klatschen mit einem 4:3-Erfolg bei den Schweden von Djurgarden Hockey in der neuen CHL-Saison an. Deutliche Favoritensiege verbuchten indes die Schweizer vom HC Lugano (4:1 gegen Banska Bystrica aus der Slowakei) sowie die Finnen von Tappara Tampere (6:1 gegen Storhamar Hockey aus Norwegen) um die Doppeltorschützen Niko Ojamäki und Tomas Zaborsky.

Stefan Wasmer