Führungstreffer: Die Thomas Sabo Ice Tigers bejubeln das zwischenzeitliche 2:1 durch Brandon Buck.
Foto: imago
Die Thomas Sabo Ice Tigers haben im Pre-Semifinal des Spengler Cups im schweizerischen Davos für eine Überraschung gesorgt: Gegen den zweimaligen KHL-Champion Metallurg Magnitogorsk setzten sich die Nürnberger am Samstagnachmittag verdient mit 3:1 (1:0, 2:1, 0:0) durch und qualifizierten sich damit für das Halbfinale des traditionsreichen Turniers. Dort trifft der DEL-Vertreter am Sonntagnachmittag ab 15.10 Uhr (kostenloser Livestream auf YouTube) auf das Team Canada, das in der Gruppenphase deutlich mit 6:2 gegen Nürnberg gewonnen hatte.
Die Ice Tigers starteten forsch in die Partie um die Halbfinalqualifikation und belohnten sich für ihren starken Auftakt mit dem frühen, jedoch zu diesem Zeitpunkt bereits verdienten 1:0 durch Patrick Reimer (5.). Und gegen das immer wieder fehlerhafte und viel zu sorglos verteidigende Team aus Magnitogorsk hätte Nürnberg im ersten Drittel durchaus noch den einen oder anderen Treffer nachlegen können. So erspielten sich die Franken selbst in Unterzahl mehrere gute Gelegenheiten, doch nach unterhaltsamen ersten 20 Minuten blieb es bei der knappen 1:0-Führung für die Mannschaft von Trainer Martin Jiranek.
Und kurz nach Beginn des zweiten Abschnitts machte es Magnitogorsk dann im Powerplay besser und kam durch den langjährigen NHL-Profi Nikolay Kulemin zum 1:1 (22.). Nürnberg zeigte sich von diesem Gegentor allerdings unbeeindruckt, agierte weiterhin couragiert und ging in der 27. Spielminute durch einen Überzahltreffer von Brandon Buck erneut in Führung. Und auf dieses 2:1 ließen die Ice Tigers keine zwei Minuten später bereits das 3:1 durch Nationalstürmer Leo Pföderl, der einen blitzsauber vorgetragenen Konter per Direktschuss abschloss, folgen. Zwar erarbeitete sich auch Magnitogorsk im Mitteldrittel die eine oder andere gute Torchance, doch trotz zahlreicher Powerplay-Gelegenheiten für Magnitka nahm der DEL-Tabellenelfte die 3:1-Führung mit in die zweite Drittelpause.
Und diesen Zwei-Tore-Vorsprung sollten die Ice Tigers gegen unter dem Strich enttäuschende Russen letztlich auch über die Ziellinie bringen. Selbst als Magnitogorsk in den Schlussminuten der Begegnung phasenweise mit gleich drei Spielern mehr auf dem Eis agieren durfte - mit Dane Fox sowie Taylor Aronson saßen zwei Nürnberger auf der Strafbank, und Magnitka hatte außerdem den nach dem dritten Gegentreffer eingewechselten Goalie Pavel Nechistovsky vom Eis genommen -, geriet der Erfolg der Franken nicht mehr ernsthaft in Gefahr.
Stefan Wasmer