Münchens Maximilian Kastner (blaues Trikot) gehörte im CHL-Halbfinalhinspiel gegen Salzburg zu den auffälligsten Akteuren und hatte mehrere gute Torgelegenheiten, brachte die Scheibe letztlich allerdings auch nicht im Gehäuse von Salzburgs starkem Goalie Steve Michalek unter.
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DEL-Serienchampion EHC Red Bull München ist im Halbfinalhinspiel der Champions Hockey League am Dienstagabend gegen einen starken EC Red Bull Salzburg in eigener Halle nicht über ein 0:0 hinausgekommen. Im zweiten Vergleich am kommenden Mittwoch in Österreich dürfte das Team von Trainer Don Jackson somit ein hartes Stück Arbeit erwarten, will sie als erste deutsche Mannschaft der CHL-Historie das Endspiel erreichen.
Mehr als 6.100 Zuschauer im ausverkauften Münchener Olympia-Eisstadion sahen von Beginn an eine temporeiche und unterhaltsame Partie, in der beide Teams die Zweikämpfe giftig und mit einer hohen Intensität führten. Die aggressiven Salzburger spielten gegen die leicht favorisierten Gastgeber dabei mehr als ordentlich mit und kamen auch selbst immer wieder zu vielversprechenden Angriffen, doch die besten Gelegenheiten des ersten Abschnitts hatte München: Weder Patrick Hager, der im Slot aus kurzer Distanz den Pfosten traf (12.), noch Maximilian Kastner, der einen saftigen Rebound nach einer Direktabnahme von Kapitän Michael Wolf nicht verwerten konnte (17.), brachten die Scheibe allerdings im Salzburger Gehäuse unter, sodass beide Mannschaften torlos in die erste Drittelpause gingen.
Und auch im mittleren Abschnitt wollte der erste Treffer des Abends nicht fallen. München hatte in den zweiten 20 Minuten insgesamt zwar etwas mehr Spielanteile, gleichzeitig jedoch auch eine Portion Glück, während einer Salzburger Drangphase Mitte des Drittels oder bei der Großchance des im letzten Moment geblockten Thomas Raffl kurz vor Drittelende nicht selbst in Rückstand zu geraten. Unter dem Strich hatte die Partie nun nicht mehr ganz das Niveau sowie das Tempo des ersten Abschnitts und kam etwas zerfahrener daher.
Im Schlussabschnitt sollte die Begegnung dann allerdings wieder merklich an Fahrt aufnehmen. Die beiden Teams lieferten sich nun einen offenen Schlagabtausch. Dabei hatte zwar München wiederum durch Kastner die erste Topchance des Drittels (42.), doch mit ihrer Zweikampfstärke kauften die Salzburger den Oberbayern in der Folge phasenweise den Schneid ab und hatten Pech, dass der Kracher von Defender Alexander Pallestrang in der 47. Spielminute nur an den Pfosten des Münchener Gehäuses klatschte. In der Schlussphase der Partie setzten sich die Gastgeber dann zwar noch einmal in der Zone der Mozartstädter, doch letztlich war Salzburgs starker Goalie Steve Michalek, der im ersten Drittel wegen eines Equipmentproblems zwischenzeitlich ausgewechselt worden war, nicht zu bezwingen. Somit blieb es am Ende beim unter dem Strich leistungsgerechten 0:0.
Im zweiten CHL-Halbfinale ist unterdessen am Dienstagabend bereits eine kleine Vorentscheidung gefallen: Frölunda Göteborg hat nach dem 6:3-Hinspiel-Heimerfolg über die Tschechen vom HC Skoda Pilsen sehr gute Karten, in der fünften CHL-Saison zum bereits vierten Mal das Endspiel zu erreichen. Dabei egalisierte Pilsen beim schwedischen Tabellenführer zwar einen zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand, doch noch im zweiten Drittel zogen die Hausherren wieder auf 5:2 davon. Für Frölunda verbuchten die beiden US-Angreifer Rhett Rakhshani (zwei Tore, ein Assist) und Ryan Lasch (ein Treffer, zwei Vorlagen) jeweils drei Scorer-Punkte, während der ehemalige Wolfsburger Verteidiger Conor Allen alle drei Tore für Pilsen erzielte.
Stefan Wasmer