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Donnerstag, 23. Mai 2019

Aus im Viertelfinale Vier Gegentore im Schlussabschnitt: Tschechien wirft Deutschland mit 5:1 aus dem WM-Turnier

In dieser Szene verzog Jakub Voracek noch, beim 2:1-Siegtreffer machte er es aus tschechischer Sicht besser.
Foto: imago images / GEPA pictures / Andreas Pranter

 

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat ihr WM-Viertelfinalspiel am Donnerstagabend in Bratislava gegen Tschechien mit 1:5 verloren. Lange war es ein offener Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für die favorisierten Tschechen. Erst im Schlussabschnitt konnten diese aber mit vier Treffern die Weichen endgültig auf Sieg stellen. Ein unglücklicher Abend für Philipp Grubauer & Co. gegen einen starken Gegner, der einer beeindruckenden WM-Leistung der DEB-Auswahl ein Ende setzte.

Bundestrainer Söderholm setzte auf die gleichen Sturmreihen wie beim abschließenden 4:2-Erfolg in der Gruppenphase über Finnland in Kosice. Lean Bergmann musste deshalb erneut als überzähliger Stürmer auf der Tribüne Platz nehmen. Durch das Comeback von Moritz Seider, der ein ganz starkes Spiel machte, in der Defensive gesellte sich Benedikt Schopper zu Bergmann und Mathias Niederberger, der nur dritter Torhüter war.

Tschechien begann erwartet schwungvoll und drückte von Beginn an auf die Führung. Doch Philipp Grubauer und die deutsche Hintermannschaft hatten etwas dagegen. Mit Glück und Geschick überstand die DEB-Auswahl die ersten Minuten ohne Gegentor - Jan Kovar schob den Puck am leeren Gehäuse vorbei - und kam danach besser ins Spiel. Leon Draisaitl hätte bei einem Alleingang für die deutsche Führung sorgen können. Doch Patrik Bartosak im Tor der Tschechen hatte etwas dagegen. So blieb es nach 20 Minuten beim torlosen Unentschieden, auch weil die DEB-Cracks in Unterzahl einen guten Job machten.

Im zweiten Spielabschnitt brachten beide Teams noch mehr Tempo aufs Eis. Die Folge waren zahlreiche Chancen auf beiden Seiten. Die Führung lag mehrfach in der Luft, doch erst Jan Kovar bracht in der 34. Minute den Bann. Nach einem Fehlpass von Leon Draisaitl an der gegnerischen blauen Linie nahm Kovar die Scheibe auf. Der 29-jährige Center vom HC Pilsen steuerte über die Mitte kommenden auf Yannic Seidenberg zu und schoss nach eine Körpertäuschung aus vollem Lauf. Seidenberg konnte nicht blocken und auch Grubauer überraschte der trockene Abschluss - und so schlug der Puck zum 0:1 aus deutscher Sicht links neben dem Pfosten ein.

Doch Deutschland hatte eine passende Antwort parat. Tschechiens Torhüter Bartosak konnte die Scheibe nicht kontrolliert weiterspielen, Freddy Tiffels fing den Puck ab und bediente dem im Slot lauernden Frank Mauer. Der schoss mit seinem ersten Turniertor den 1:1-Ausgleich (38). Dass die deutsche Mannschaft mit dem Unentschieden zum zweiten Mal in die Kabine gehen durfte, war auch etwas glücklich. Nachdem Draisaitl erneut unsanft von der Scheibe getrennt worden war, starteten die Tschechen einen Drei-auf-eins-Konter. Voracek vergab jedoch, sein Schuss strich am langen Pfosten vorbei.

Der nächste Drei-auf-eins-Konter der Tschechen im Schlussabschnitt sollte dann jedoch für das 1:2 aus deutscher Sicht sorgen. Diesmal hatte Voracek das Glück, dass er nach Grubauers Parade eine zweite Chance bekam. Der Außenstürmer der Philadelphia Flyers ließ sich diese nicht nehmen und brachte die Tschechen erneut in Führung (45.). Die womöglich spielentscheidende Situation wenig später: Zunächst kann Draisaitl eine klasse Einzelaktion nicht vollenden, kurz darauf krachte Markus Eisenschmid hart in die Bande. Der Torjäger der Adler Mannheim musste in die Kabine geführt werden und konnte das Spiel nicht fortsetzen.

In der Folge war auch das Glück auf Seiten der Tschechen. Erst hämmerte Dominik Kubalik die Scheibe zum 3:1 in den Torwinkel (52.). Nur gute eine Minute später profitierte Ondrej Palat von Grubauers Ausflug hinters Tor, weil die Scheibe vors Gehäuse sprang. Das 4:1 für die Tschechen in der 54. Minute kam der Entscheidung in diesem lange spannenden Match gleich. Deutschland wehrte sich bis zum Schluss tapfer, fand aber nicht mehr zurück in die Partie. Jan Kovar sorgte mit seinem zweiten Treffer des Abends ins verlassene deutsche Gehäuse für den 5:1-Endstand.

Sebastian Groß

Das Spiel im Stenogramm: (1 Einträge)

 

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