Jonas Müller, Lucas Dumont und Alexander Oblinger jubeln mit Torschütze Andreas Eder.
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Showdown in Krefeld: Nach der Niederlage der Schweiz am Vormittag (3:4 n.P. gegen Russland) war der Turniersieg beim Deutschland Cup 2019 für die DEB-Auswahl wieder in Reichweite. Dafür benötigte das Team von Toni Söderholm im Duell mit der Slowakei, die nach den ersten beiden Matches lediglich einen Zähler auf dem Konto hatte, einen Sieg in der regulären Spielzeit.
Nach einem eher verhaltenen Start beider Mannschaften war es Jonas Müller, der sich an der Bande energisch durchsetzte und Raum für Andreas Eder kreierte. Der 23-Jährige machte freistehend keinen Fehler und überwand Denis Godla mit einem trockenen Handgelenkschuss (7.). In der Folge tauchten die Slowaken immer wieder gefährlich vor DEB-Goalie Mathias Niederberger auf, scheiterten aber immer wieder am Schlussmann der Düsseldorfer EG oder spielten einen ungenauen letzten Pass.
Im Mittelabschnitt scheiterte Eders Reihenkollege Alexander Oblinger zunächst bei einem Breakaway an Godla, wenig später erhöhte Eder (29.) mit einer fantastischen Einzelleistung auf 2:0. Allerdings kassierte auch Niederberger, der im zweiten Drittel zahlreiche starke Saves auspackte, das erste Gegentor. Der Anschlusstreffer der Osteuropäer (32.) fiel durch eine Kombination der Zwillingsbrüder Sukel: Jakub luchste Youngster Colin Ugbekile hinter dem deutschen Gehäuse die Scheibe ab und bediente Matus im Slot.
Die Qualität der Chancen nahm in den letzten 20 Minuten zunächst ab. Dann setzte Bernhard Ebner seinen DEG-Kollegen Maximilian Kammerer in Szene, der bei einem Alleingang nur mit unfairen Mitteln gestoppt werden konnte. Der letztjährige AHL-Stürmer bekam aber keinen Penalty zugesprochen – fragwürdig. Das gleiche Schicksal erleidete – nur wenige Zeigerumdrehungen später– auch Sven Ziegler.
Die ungenutzten Powerplays rächten sich: Ein vermeintlich ungefährlicher Versuch von Filip Krivosik (56.) rutschte durch die Schoner von Niederberger. Söderholm nahm seinen Torhüter beim Spielstand von 2:2 dann für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Eders gefährlicher Schuss zischte knapp am Tor vorbei, Peter Zuzin verpasste das Empty-Net-Goal auf der anderen Seite um eine Zehntelsekunde.
In der Overtime entschied Zuzin die Partie mit einem Schuss aus spitzem Winkel. Die Schweiz gewinnt somit zum dritten Mal den Deutschland Cup, die DEB-Auswahl beendet das Turnier auf dem zweiten Rang.
Tim Heß