Elmer Söderblom erzielt in dieser Szene das 1:0 für Frölunda Göteborg gegen die Adler aus Mannheim.
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Die Adler Mannheim haben sich mit einer 1:4-Niederlage in Göteborg aus der Champions Hockey League (CHL) verabschiedet. Die Reise zum schwedischen Spitzenclub und CHL-Champion von 2019 und 2020 war nach der 1:10-Schlappe im Hinspiel vor einer Woche ohnehin nur noch ein Pflichttermin gewesen – ohne realistische Aussichten auf sportlichen Erfolg bzw. ein Weiterkommen ins Viertelfinale. Der nach wie vor coronabedingt dezimierte Vertreter aus der PENNY DEL musste ohne elf Stammspieler auskommen und hielt das Ergebnis diesmal in Grenzen – schnupperte bis in die Endphase sogar an einem Unentschieden. Nach je einem Frölunda-Treffer in den ersten beiden Spielabschnitten hatte Youngster Luca Tosto die Adler vor gut 1.700 Zuschauern in der 45. Minute auf 1:2 herangebracht. Mit einem Doppelpack sorgten dann Elmer Söderblom, der bereits zum 1:0 getroffen hatte, und Jan Mursak in den letzten gut sieben Spielminuten für die Entscheidung zugunsten der Schweden in dieser Partie. Der Viertelfinaleinzug von Frölunda stand ohnehin nie zur Debatte.
Das Ausscheiden in der CHL konnten auch die deutschen Nationalstürmer Tobias Rieder (Växjö Lakers/Schweden) sowie Tom Kühnhackl und Stefan Loibl (beide Skelleftea AIK/ebenfalls Schweden) nicht verhindern. Nach dem 3:1-Hinspielsieg hatte Sparta Prag im Vergleich mit Skelleftea eine hervorragende Ausgangsposition fürs Heimspiel in eigener Halle – und die frühe 1:0-Führung durch Michal Repik (11.) gab zusätzliche Sicherheit. Skelleftea riskierte im Schlussdrittel alles, nahm mehrfach Torhüter Gustaf Lindvall vom Eis und drehte die Partie durch Tore von Petter Granberg (42.) und Linus Karlsson (60.). Ein drittes wollte der Mannschaft um Loibl und Kühnhackl, der das 2:1 in der Schlussminute vorbereitete, aber in den wenigen verbleibenden Sekunden bis zur Schlusssirene nicht gelingen. Im schwedisch-finnischen Spitzenvergleich setzte sich Tappara Tampere nach dem 2:2-Unentschieden im Hinspiel mit 4:2 zu Hause gegen die Växjö Lakers durch. Den entscheidenden dritten Treffer der Finnen hatte Anton Levtchi in der 46. Spielminute erzielt. Rieder blieb ohne Punkt für die unterlegenen Gäste aus Schweden.
Rögle BK, das Ex-Team des deutschen NHL-Verteidigers Moritz Seider, setzte sich nach dem 4:3-Erfolg in Zürich vor einer Woche auch zu Hause mit 3:1 gegen die ZSC Lions durch und hielt somit – neben Göteborg – die schwedische Fahne am Dienstag hoch. Ein beeindruckendes Comeback legte Leksands IF im Duell mit dem Klagenfurter AC aus der ICE Hockey League hin. Die Schweden, die das Hinspiel in Kärnten glatt mit 0:4 verloren hatten, gewannen zu Hause mit 8:1 (!) und zogen damit doch noch in die Runde der besten Acht ein.
Das Rückspiel zwischen Lukko Rauma (Finnland) und dem HC Bozen aus Südtirol musste coronabedingt ausfallen – mehrere Teammitglieder des finnischen Clubs waren betroffen. Das Hinspiel vor einer Woche hatte Lukko Rauma in Bozen mit 3:1 gewonnen – am Mittwoch entschied die CHL deshalb, dass Rauma ins Viertelfinale einzieht. Aufgrund fehlender Terminmöglichkeiten erhielt der HC Bozen keine Chance, den Rückstand aus Partie eins zu drehen. Die nun feststehenden Viertelfinalteilnehmer sind: Lukko Rauma, Leksands IF, Frölunda Göteborg, Rögle Ängelholm, Sparta Prag und Tappara Tampere.
Sebastian Groß