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Samstag, 18. Februar 2023

Trophäe geht zum zweiten Mal nach Finnland Luleås Schlussoffensive reicht nicht: Tappara Tampere sichert sich mit 3:2-Erfolg in Schweden erstmals den CHL-Titel

Maksim Matushkin, Torschütze Jori Lehterä, Veli-Matti Savinainen und Kristian Tanus (von links) bejubeln das zwischenzeitliche 3:0 für Tappara Tampere. In der Schlussphase wurde es allerdings noch einmal höchst spannend.
Foto: imago images/Bildbyran/Simon Eliasson

Tappara Tampere hat sich erstmals den Titel in der Champions Hockey League gesichert! Im Endspiel bei den Schweden von Luleå Hockey hatte der Liiga-Tabellendritte am Samstag lange Zeit das Geschehen im Griff und führte deutlich, bevor Luleå dank einer imposanten Schlussoffensive noch einmal herankam und nur knapp an einem spektakulären Comeback vorbeischrammte. Letztlich setzte sich Tappara jedoch knapp mit 3:2 (2:0, 0:0, 1:2) durch und holte die Trophäe damit – nach JYP Jyväskylä in der Saison 2017/18 – zum zweiten Mal nach Finnland, während Luleå den zweiten Triumph nach der Premierenspielzeit 2014/15 verpasste.

Vor 6.150 Besuchern in der ausverkauften Coop Norrbotten Arena legte Tappara früh zwei Tore vor. In einer hektischen Anfangsphase mit insgesamt vier Strafzeiten innerhalb der ersten drei Spielminuten war es Kristian Tanus, der eines der daraus resultierenden Powerplays nutzte und mit einem geschickt verzögerten Schuss vom linken Bullykreis das 1:0 erzielte (2.). Für das 2:0 sorgte daraufhin Goalgetter Niko Ojamäki, dessen Drehschuss aus dem hohen Slot den Weg vorbei an Luleås Goalie Matteus Ward fand (8.).

Mit dem Zwei-Tore-Vorsprung im Rücken kontrollierte Tappara den weiteren Verlauf des ersten Drittels. Das Team von Head Coach Jussi Tapola hinterließ den spritzigeren und im Offensivspiel zielstrebigeren Eindruck, während Luleå oftmals zu einfach den Puck herschenkte und kaum Konstruktives nach vorne zu Stande brachte. Das Resultat waren mickrige fünf Torschüsse der Hausherren im Auftaktabschnitt.

Im zweiten Durchgang zeigte Luleå dann zwar ein wenig mehr Initiative und präsentierte sich aggressiver als im ersten Drittel, doch gegen glänzend organisierte Finnen blieben zwingende Tormöglichkeiten lange Zeit Mangelware. Stattdessen hätte Tappara durch Veli-Matti Savinainen, der unbedrängt aus bester Schussposition verzog (25.), erhöhen können. Auf der anderen Seite wurde Luleå erst in der Schlussphase des zweiten Abschnitts zwingender, Einar Emanuelsson scheiterte bei einem Alleingang allerdings an Tapparas Keeper Christian Heljanko (37.).

Das CHL-Endspiel in der Statistik (1 Einträge)

 

 

Und als wären die Gäste nicht ohnehin schon die bessere Mannschaft gewesen, hatten sie exakt eine Minute nach dem Beginn des dritten Durchgangs auch noch das Scheibenglück auf ihrer Seite, als Luleås Linus Fröberg einen Rückhandpass von Jori Lehterä mit seinem Schläger in das eigene Gehäuse abfälschte. Angesichts des 0:3-Rückstandes deutete wenig bis gar nichts mehr auf ein schwedisches Comeback hin – zumal Luleå gegen die souveränen Finnen weiterhin die Durchschlagskraft fehlte und Tappara mit Heljanko einen sicheren Rückhalt hatte.

Dass Luleås Cheftrainer Thomas Berglund seinen Schlussmann Ward bereits rund achteinhalb (!) Minuten vor dem Ende des dritten Drittels vom Eis nahm, entpuppte sich allerdings als cleverer Schachzug. Die mutige Maßnahme entfachte sowohl beim Team als auch bei den Fans der Hausherren neues Feuer, und weil sich Tappara darüber hinaus mit Strafzeiten selbst in Bedrängnis brachte, entstand eine heiße Schlussphase mit Dauerdruck Luleås und zahlreichen guten Gelegenheiten für den allerersten CHL-Sieger.

Zwei davon nutzte Luleå auch. Zunächst verkürzte Verteidiger Erik Gustafsson mit einer krachenden Direktabnahme auf 1:3 (53.), und als Juhani Tyrväinen nach einem Schuss aus dem Slot per Rückhand zum 2:3 abstaubte (58.), war das kleine schwedische Eishockeywunder plötzlich greifbar nah. Letztlich zitterte Tappara den knappen Erfolg jedoch über die Ziellinie – auch wenn es am Ende spannender wurde als 52 Minuten lang für möglich gehalten.

Stefan Wasmer


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Notizen

  • vor 6 Stunden
  • Die Eispiraten Crimmitschau haben den Abgang ihres bisherigen Co-Trainers Sebastian Becker vermeldet.Der 34-Jährige, der den Posten in der vergangenen Saison einnahm, wird nicht mehr Teil des Coaching-Staffs beim DEL2-Club um Cheftrainer Jussi Tuores sein.
  • vor 11 Stunden
  • Mit Luis Scheibengraber, Lukas Gaus (beide 20) und Marcel Tabert (19) erhalten drei junge Stürmer von DEL2-Club EV Landshut eine Förderlizenz für die Erding Gladiators (Oberliga Süd).
  • vor 12 Stunden
  • Die Augsburger Panther statten Lasse Dietzschold mit einer Förderlizenz aus. Der 18-jährige Torhüter aus dem Nachwuchs des Augsburger EV ist in der Saison 2025/26 damit auch in der PENNY DEL spielberechtigt.
  • vor 2 Tagen
  • Der dänische WM-Halbfinalist Markus Lauridsen (34) wechselt nach seinem Abschied von den Löwen Frankfurt in die multinationale ICE Hockey League zum HC Pustertal. In der vergangenen Saison verbuchte der Verteidiger bei 42 Einsätzen in der PENNY DEL insgesamt 14 Punkte (zwei Tore, zwölf Assists).
  • vor 2 Tagen
  • Stürmer Davin Maus verlässt den Süd-Oberligisten EHF Passau Black Hawks. Der 21-Jährige war im Sommer 2024 aus Weiden nach Niederbayern gewechselt und verzeichnete in der vergangenen Saison bei 41 Einsätzen im Trikot der Black Hawks elf Scorer-Punkte (vier Tore, sieben Assists).
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