Die DEB-Frauen kamen spät zum Ausgleich und dann zum Sieg im Penaltyschießen.
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3:2-Sieg nach Penalty-Schießen zum Auftakt des Deutschland Cups: Knapp 30 Minuten hatten die Frauen des Deutschen Eishockey-Bundes die Partie bestimmt, sich dabei aber nur einen Ein-Tore-Vorsprung erspielt. Im Duell der beiden Olympia-Starter steigerte sich Frankreich, begünstigt durch Ungenauigkeiten des DEB, und drehte im Schlussdrittel die Partie. Nach dem späten Ausgleich spielten nur noch die Deutschen, es ging bis ins Penalty-Schießen. Dort entschied der Treffer von Laura Kluge (und obendrauf trafen Franziska Feldmeier und Celina Haider) die Partie.
Nach einem Powerplay der Französinnen zu Spielbeginn übernahmen die DEB-Frauen rasch das Zepter und erspielten sich im ersten Abschnitt drei Großchancen. Zweimal, als Emily Nix steil an den rechten Pfosten spielte und Laura Kluge (3.) respektive Nicola Hadraschek-Eisenschmid in einem Powerplay (18.) knapp rechts vorbeilegten. Und einmal, als nach einem Scheibenklau direkt neben Frankreichs Tor Feldmeier vor dem Tor angespielt wurde, sie verpasste im Nachstochern haarscharf das 1:0. So wäre beinahe, mit der ersten guten Gelegenheit, Frankreich in Front gegangen, doch Marie-Pierre Pelissous Querpass striff ohne Abnehmerin durch. Elf Sekunden vor der ersten Pausensirene wirbelte wieder Deutschlands Paradereihe: Nix schoss von leicht rechts im Nachschuss nach einem Strobel-Aufbaupass ein (20.).
Im zweiten Abschnitt hatte der DEB die Partie zuerst weiter im Griff. Kurz vor der Spielmitte aber erspielte sich durch zwei, drei eigene gute Wechsel und Ungenauigkeiten im deutschen Aufbau Frankreich plötzlich Vorteile. In einem Unterzahlspiel rettete dann Schlussfrau Sandra Abstreiter mit einem spektakulären Save die Führung (33.). Auch danach wirkten die Französinnen einen Tick gefährlicher. Deutschland musste nun in dem auch etwas ruppiger werdenden Spiel kämpfen. Die Verteidigerinnen Tabea Botthof und Daria Gleißner erlitten Blessuren, Botthof blieb zum Schlussdrittel in der Kabine.
Da drehten die Französinnen das Spiel. Emma Nonnenmacher (43.) und Clara Rozier (48.) stellten auf 1:2 aus deutscher Sicht. Der DEB fand im Aufbau nur noch selten zu strukturierten Vorstößen. In einem Überzahlspiel hatte Hanna Hoppe eine Abstauberchance, was zwar nicht den Ausgleich gab, jedoch Selbstvertrauen. Die deutschen Frauen erspielten sich in den sechs Schlussminuten nun wieder Chancen. Viereinhalb Minuten vor Ende vergab erst Kluge auf Nix-Zuspiel, ehe aus der zweiten Reihe Hanna Weichenhain das Gestänge traf. Die Deutschen unter den 1.320 Fans klatschten nun phasenweise zur Belagerung. 65 Sekunden vor Ende traf Kluge – nach Zuckerpass von Franziska Feldmeier – zum 2:2.
In der Verlängerung schnürte der DEB die Französinnen in deren Drittel ein, fand aber nur selten den Weg zum Tor. Im Penalty-Schießen schließlich sicherte sich der DEB den Sieg, auf Laura Kluges Führung im sechsten Versuch machte Celina Haider mit dem achten Penalty den Sack zu.
Martin Wimösterer
Mittwoch, 5. November
Slowakei - Ungarn 3:2
Deutschland - Frankreich 3:2 n.P.
Donnerstag, 6. November
16:15 Frankreich - Slowakei
Freitag, 7. November
15:00 Ungarn - Frankreich
19:00 Deutschland - Slowakei
Samstag, 8. November
14:45 Deutschland - Ungarn