Das fünfte Saison-Wochenende in der Bayernliga Verteidiger-Hattrick in nur 101 Sekunden: Buchloes Maximilian Raß lässt es krachen

Das Wochenende bot in der Bayernliga wieder einiges an Spannung: Viele Mannschaften trafen auf einen direkten Tabellennachbarn, und zumeist waren die Ergebnisse sehr knapp. Dazu wurde ein Hattrick innerhalb kürzester Zeit serviert, und die engen Entscheidungen fielen meistens erst kurz vor Schluss.

Buchloe ist aktuell gut dabei im Kampf um einen Top-Acht-Platz. Am Wochenende konnten die Pirates sich sechs Punkte sichern, drei davon wurden den starken Landsbergern abgenommen. Beim Spiel am Lech wurde sich nichts geschenkt. Beide Teams konnten abwechselnd in Führung gehen, und so stand es kurz vor Schluss 4:4. Die Buchloer mussten sogar eine doppelte Unterzahl überstehen, bevor Timo Rauskolb knapp drei Minuten vor Schluss zum 5:4 traf. Trainer Topias Dollhofer bezeichnete diese Leistung als "puren Sieg des Willens".

Auch am Sonntag konnte er sich über einen Erfolg freuen. Der ESV lag zu Beginn mit 0:2 zurück, aber Verteidiger Maximilian Raß korrigierte den Rückstand ganz locker mit einem Hattrick innerhalb von nur 101 Sekunden (!). Die Peißenberger ließen sich davon aber nicht beeindrucken und glichen aus. So wogte das Spiel hin und her, bis es im letzten Drittel 5:5 stand. ESV-Goalie Alexander Reichelmeir vereitelte zunächst den vermeintlichen Siegtreffer der Peißenberger spektakulär, und es sah nach Verlängerung aus. Im Powerplay gelang David Vycichlo jedoch knappe vier Sekunden vor Schluss das entscheidende Tor für Buchloe. Vorstandsvize Florian Warkus freut sich darüber, "dass das Team in beiden Spielen viel Einsatz und Kampfgeist gezeigt hat. Die Mannschaft hat Qualität, kann diese aber nicht immer 60 Minuten umsetzen", gibt er mit Blick auf vergangene Spiele zu bedenken. Besonders überzeugt Warkus momentan "Alexander Krafczyk, der derzeit überragend ist und die Mannschaft mitreißt".

Nach der Niederlage gegen Buchloe wollten die Landsberger indes am Sonntag wieder angreifen - keine leichte Aufgabe in Passau. Zudem hat der HC zurzeit eine lange Verletztenliste, auf der Bohumil Slavicek, Thomas Zeck sowie fünf weitere Spiele stehen. So bekamen drei Jugendspieler Eiszeit. Das Spiel war von Anfang an hart umkämpft und es gab immer wieder Strafzeiten auf beiden Seiten. Keine Mannschaft konnte mit mehr als einem Treffer in Führung gehen, und so war es kein Wunder, dass es nach dem 5:5 in die Verlängerung ging. Mit seinem dritten Treffer des Abends konnte Andreas Schmelcher für den 6:5-Sieg in der Overtime sorgen. Trainer Randy Neal war nach dem Spiel "sehr zufrieden" mit dem Sieg. "Wir haben viele Verletzte und es war ein richtiger Arbeitssieg", freute er sich auf der Heimfahrt nach Landsberg.

Julia Corsten