Pfaffenhofen (gelbe Trikots) gewann am Sonntag überraschend in Dorfen.
Foto: Fengler
Ein nicht mehr ungeschlagener Spitzenreiter und hitzige Diskussionen um das korrekte Ende der Spielzeit: Das waren nur zwei der Schlagzeilen des abgelaufenen Bayernliga-Wochenendes.
Ein Lebenszeichen gab es am Freitag aus Moosburg: Dort besiegte der heimische EVM die Black Hawks aus Passau mit 6:5 und sicherte sich damit seinen ersten Heimdreier der Saison. Zu Beginn hatten die Gastgeber dabei alles im Griff und führten mit 2:0, doch die Gäste stemmten sich gegen die Niederlage und kamen im Verlauf immer wieder gefährlich heran. Nach dem Ende der regulären Spielzeit sah es zunächst sogar nach Verlängerung aus, da der Hauptschiedsrichter auf Tor entschieden hatte (welches den Passauer 6:6-Ausgleich bedeutet hätte). Nach Beschwerden der Moosburger und Rücksprache mit den Linienrichtern nahm er dieses jedoch zurück, da die Zeit bereits abgelaufen war.
In Höchstadt besiegten die Alligators derweil erwartungsgemäß die Gäste aus Erding. Obwohl der TSV im ersten Drittel mit 1:0 in Führung ging, konnte das dezimierte Team nicht dauerhaft dagegenhalten und unterlag dem Tabellenführer schließlich mit 2:5. Trainer Thomas Vogl war allerdings trotz der Niederlage stolz auf seine Mannschaft: "Wir verlassen das Eis mit null Punkten, sind aber eigentlich der moralische Sieger", sagte er im Hinblick auf die Tatsache, dass ihm gleich zehn Spieler nicht zur Verfügung standen und er mit zwei Jugend- und zwei Reservespielern als Verstärkung angetreten war.
Eine echte Überraschung gab es dann am Sonntag in Füssen: Der heimische EVF besiegte die Alligators mit 5:2 und bescherte Höchstadt damit im 15. Spiel die erste Saisonniederlage überhaupt. Die ersten beiden Drittel waren dabei recht ausgeglichen, und es ging mit 2:2 in den letzten Abschnitt. Dieser gehörte dann allerdings dem EVF. Gerade bei vier gegen vier auf dem Eis konnten die Gastgeber ihre Stärken ausspielen und legten Tore nach. Auch eine Auszeit konnte den Alligators nicht mehr helfen.
Einfach nicht enden will indes die Niederlagenserie des Tabellenschlusslichts: Zeigte sich in Pegnitz unter dem neuen Trainer Josef Hefner am Freitag noch ein deutlicher Aufwärtstrend - das Team unterlag starken Dorfenern nur mit 2:3 -, so lief es am Sonntag einmal mehr weniger gut: Nachdem Erding in Führung ging, bemühten sich die Ice Dogs zwar um den Ausgleich, doch Schnitzer in der eigenen Abwehr brachten das Team aus dem Takt, und die Gäste bedankten sich mit Toren. So stand es am Ende 0:4 aus Sicht der Gastgeber. "Erding hat das Spiel nicht etwa dominiert, sie haben vielmehr unsere Fehler vor dem eigenen Tor gnadenlos ausgenutzt. Wir dagegen hätten vermutlich noch Stunden spielen können, ohne einen Treffer zu erzielen", musste Hefner konstatieren.
Julia Corsten