Die Woche in der Bayernliga Lücke hinter Rang acht: Verfolger müssen auf Ausrutscher hoffen

So langsam zieht in der Bayernliga Playoff-Stimmung ein, und die Entscheidung im Kampf um die acht begehrten Plätze für die Verzhanungsrunde mit der Oberliga Süd naht. Auf Rang acht liegt aktuell Geretsried, die Verfolger auf den Plätzen dahinter haben sieben Zähler Rückstand und hoffen auf Ausrutscher der River Rats. An der Tabellenspitze kämpfen indes Höchstadt und Dorfen um Rang eins.

Geretsried ist im Rennen um die Verzahnungsrunde in einer guten Position und hat gegen Höchstadt beim überraschenden 5:4-Sieg am Freitag wichtige Punkte geholt. HEC-Spielertrainer Daniel Jun identifizierte die vielen unnötigen Fouls seines Teams als entscheidenden Punkt, der "uns heute das Genick gebrochen hat". Gerade gegen Ende wurde dies deutlich: Der HEC lag in Führung und schnupperte schon am Sieg, doch in doppelter Überzahl kam Geretsried wieder ran und glich sogar aus. Die Entscheidung fiel dann buchstäblich in letzter Sekunde, als Hans Tauber alleine vor dem Tor stand und die Scheibe zum Siegtreffer versenkte. Geretsrieds Coach Ludwig Andrä war nach dem "insgesamt tollen Spiel fix und fertig". Er freute sich über die "tolle, kämpferische Leistung" seiner Mannschaft und darüber, dass "wir uns drei Punkte unter den Christbaum legen dürfen".

Wichtige Zähler sicherte sich am Freitag auch Erding in Peißenberg. Obwohl die Gastgeber zu Beginn deutlich stärker waren, ging es mit einem 2:2 in die erste Pause. "Danach hatten wir wieder einen Bruch in unserem Spiel und haben bis zum Ende nicht mehr in unser Spiel gefunden", beschrieb Peißenbergs Trainer Sepp Staltmayr den weiteren Verlauf. Kurz vor Schluss kam sein Team zwar noch einmal auf 3:4 heran, doch den Sieg haben die Gladiators nicht mehr aus der Hand. Und auch am Sonntag war Erding wieder erfolgreich und siegte gegen dezimierte Pfaffenhofener mit 7:2. Gladiators-Trainer Thomas Vogl lobte nach dem Spiel vor allem seinen Nachwuchs, während sein Gegenüber Gregor Tomasik betonte, dass die Platzierung "wohl erst am letzten Spieltag entschieden wird".

Einen Tag der offenen Tür, "oder eher Tor", so Heinz Feilmeier, gab es indes beim Aufeinandertreffen von Schongau und Germering am Dienstag. Am Ende hieß es 8:5 für die Wanderers - dabei hätten den Mammuts die Punkte im Kampf um die Verzahnungsrunde wohl mehr geholfen. Schongaus Trainer Roman Mucha bemängelte die Chancenauswertung seines Teams und konnte bezüglich eines neuen Goalies zudem nur von einer Absage berichten. Germerings Coach Feilmeier sagte dagegen schmunzelnd: "Wir pirschen uns jetzt ganz langsam von hinten heran". Rein rechnerisch haben bei noch vier ausstehenden Spielen auch alle Teams noch die Chance auf die Verzahnungsrunde.

Julia Corsten