Bundestrainer Marco Sturm am Dienstagnachmittag in Straubing.
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Bundestrainer Marco Sturm hat am Rande des DEL Future Camps in Straubing bestätigt, dass er weiterhin in Deutschland wohnen bleibt. "Auf alle Fälle noch ein Jahr", sagte er auf Nachfrage von Eishockey NEWS. Die Entscheidung dazu sei erst kürzlich gefallen. "Für meine Kinder war es ein schwieriges Jahr, mal schauen, ob nun ein Schulwechsel hilft. Das Wichtigste ist für mich die Familie." Für ihn selbst sei die Rückkehr aus Amerika nach Deutschland gut gewesen. "Denn wir haben täglich Familie und Freunde um uns herum, was ich schon lange nicht mehr hatte. Auch beruflich war es gut, denn ich war überall dabei und habe alles mitbekommen, was sich in Deutschland bewegt." Sturm hatte vor den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang seinen Vertrag um vier Jahre bis 2022 verlängert.
In Straubing stand Sturm bei seinem Besuch am Dienstag zwar nicht auf dem Eis, dennoch sei die Freude der Kinder groß gewesen. "Ich war hier, um Autogramme zu geben und Fragen zu beantworten, das mache ich gerne." 90 Prozent der Fragen hätten sich dabei um das Thema Olympische Spiele mit dem Gewinn der Silbermedaille gedreht. "Man sieht, dass auch die Kids das wirklich verfolgt haben und der Erfolg immer noch in Erinnerung ist."
Der zweite Teil des DEL Future Camps findet in dieser Woche noch bis Freitag in Straubing statt. Mehr als 50 Kinder der Altersklassen U13 und U15 trainieren dort zusammen mit internationalen Trainern. "Ich finde es eine tolle Sache, was die DEL und der Förderverein machen. Sie investieren in den Nachwuchs und das ist immer gut. Uli Liebsch macht hier einen tollen Job. Die Jungs haben Spaß. Dass hier ein Schwede trainiert, der für das Läuferische und Passen zuständig ist, hilft uns auch weiter.
Er wiederholte dabei seine Worte aus der Vergangenheit: "Wir müssen einfach schneller junge Spieler produzieren, denn international geht es schnell mit ihnen bergauf. Der Abstand wird immer größer und es wird für uns in der Nationalmannschaft - vielleicht nicht jetzt sofort, aber in Zukunft - nicht machbar sein, unter den Top Acht zu bleiben. Das geht einfach nicht."
Michael Bauer