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Samstag, 4. Januar 2020

Miserable Chancenverwertung, unsichere Defensive Nach 1:4 gegen Kasachstan: Deutschland muss bei der U20-WM in ein entscheidendes drittes Relegationsspiel am Sonntagmittag

Die deutsche U20-Nationalmannschaft um Taro Jentzsch (Mitte) scheiterte immer wieder am kasachischen Goalie Vladislav Nurek. Foto: Diekmann

Die deutsche U20-Nationalmannschaft muss bei der U20-Weltmeisterschaft in Ostrava und Trinec im Kampf um den Klassenerhalt in der Top-Division in ein entscheidendes drittes Spiel am Sonntag um 11 Uhr (live bei MagentaSport). Die Mannschaft von U20-Bundestrainer Tobias Abstreiter verlor am Samstagmittag Spiel zwei der Best-of-three-Serie gegen Kasachstan trotz technischer und spielerischer Überlegenheit verdient mit 1:4 (0:1, 0:1, 1:2). Die miserable Chancenverwertung auf der einen und defensive Fehler auf der anderen Seite waren die Gründe.

„Das war nicht das Spiel, was wir uns vorgestellt haben“, sagte Abstreiter nach dem Spiel. „Die Kasachen waren in den Zweikämpfen aggressiver und haben damit auch das Scheibenglück erzwungen. Wir benötigen im Entscheidungsspiel genau diese Aggressivität, um das Turnier erfolgreich abschließen zu können.“

Die deutsche Mannschaft musste krankheitsbedingt auf Tim Stützle (Fieber) verzichten, Louis Brune spielte dafür in der zweiten Reihe mit Lukas Reichel und John-Jason Peterka, Hendrik Hane stand nach dem Shutout bei der überzeugenden Leistung in  Spiel 1 (4:0-Sieg am Donnerstag) wieder im Tor, musste allerdings gleich nach 4:39 Minuten hinter sich greifen, als Stanislav Alexandrov ihn mit der Rückhand überwand. Deutschland hatte durch Justin Schütz in den ersten beiden Minuten zwei große Chancen, zeigte sich danach aber unsicher in der Defensive, unter anderem bei eigener Überzahl, als beinahe das 0:2 gefallen wäre. Erst gegen Ende des Drittels wurde die deutsche Mannschaft wieder stärker, aber Dominik Bokk in Überzahl und Nino Kinder mit einem Alleingang nach Puckverlust der Kasachen scheiterten.

Bilder vom Spiel gegen Kasachstan (5 Einträge)

 

Besser machten es die Kasachen: Oleg Boiko traf in der 26. Minute im Powerplay aus dem Gewühl heraus über den liegenden Hane zum 2:0. Auf der Gegenseite ließen die Deutschen ab der 28. Minute erneut eine Überzahlsituation aus: Taro Jentzsch hatte hier die beste Chance. Nun wurde der Druck der deutschen Mannschaft zwar wieder größer, es kam jedoch nichts dabei heraus: Peterka scheiterte in der 33. Minute am sicheren Vladislav Nurek, Kinder in der 34., nachdem er zuvor einem Kasachen den Puck abgeluchst hatte – beides Einzelaktionen.

Auch in der daraus resultierenden erneuten Überzahl lief nichts zusammen. Das Abstreiter-Team konnte aus der technischen Überlegenheit nichts Zählbares herausholen – und hatte dazu auch noch kein Glück, als der Puck zwei Minuten vor Drittelende in einer großen Druckphase zweimal am Pfosten landete. 17 Sekunden vor dem Ende kratzte Nurek – neben Alexandrov der beste Kasache an diesem Tag –  dann einen erneut vom Pfosten an seine Ausrüstung und von dort in Richtung Tor springenden Puck noch von der Linie. 14:5-Torschüsse hatten die Deutschen im zweiten Drittel.

Das Relegationsspiel im Stenogramm (1 Einträge)

 

Doch es wurde nicht besser, sondern noch schlimmer: Erneut Alexandrov hob den Puck in der 42. Minute in den Winkel, nachdem ihn zuvor kein deutscher Feldspieler vom Puck hatte trennen können und er im Angriffsdrittel kreisen konnte. Andrei Buyalski hätte wenig später in Unterzahl sogar das 4:0 erzielen können, Hane war in der Folge mehrere Male zur Stelle. Kasachstan ließ auf der anderen Seite wenig zu, machte die blaue Linie gut dicht und verdiente sich nun diesen Sieg.

Yannik Valenti scheiterte sieben Minuten vor dem Ende wieder an Nurek. Bereits fünf Minuten vor dem Ende nahm Abstreiter bei einer erneuten Überzahl Hane vom Eis. Schütz (56./57.) zielte einmal vorbei, scheiterte beim zweiten Mal dann an Nurek, der schlussendlich 43 (!) Schüsse parierte. Auch gegen Dominik Bokk war er zur Stelle (schien sich bei einer Aktion aber leicht zu verletzen, blieb aber im Spiel). Bei einer Befreiungsaktion traf dann dreieinhalb Minuten vor dem Ende Denis Chaporov zum 4:0. Da kam dann Luis Schinkos 1:4 (er fälschte einen Schuss von Daniel Wirt ab) schon zu spät.

Michael Bauer


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Notizen

  • vor 32 Minuten
  • Allrounder Nikola Gajovsky wird die Eisbären Regensburg (DEL2) auch 2025/26 als Kapitän anführen. Stürmer Corey Trivino und Verteidiger Pascal Zerressen assistieren zu Hause, auswärts tragen Angreifer Constantin Ontl und Pierre Preto das "A".
  • vor einer Stunde
  • In der vergangenen Saison wurde der Top-Scorer-Helm, gemeinsam mit JB Sportmanagement, erstmals in der Blossom-ic DFEL eingeführt. Und auch in der aktuellen Spielzeit 2025/26 wird der Goldhelm in der höchsten deutschen Frauen-Eishockeyliga wieder vergeben. Das bestätigt der DEB kurz vor Saisonstart.
  • vor 2 Stunden
  • Das Kapitänstrio von DEL2-Aufsteiger Bietigheim bleibt unverändert: Alexander Preibisch (C), Pawel Dronia (A) und Tyler McNeely (A) führen das Steelers-Team auch in der kommenden Zweitligasaison an.
  • vor 2 Stunden
  • Für die Saison 2025/26 wurde Harrison Reed als Mannschaftskapitän der Black Dragons Erfurt (Oberliga Nord) benannt. Eric Wunderlich und Joe Kiss sind zu Hause dessen Assistenten, auswärts sind es Enzo Herrschaft und Maurice Keil.
  • vor 23 Stunden
  • Verteidiger Andreas Schwarz bleibt Kapitän des EV Landshut. Seine Assistenten in der neuen DEL2-Spielzeit 2025/26 sind die vier Stürmer Jakob Mayenschein, Tobias Lindberg, David Elsner und Tor Immo, von denen je zwei auswärts und je zwei zu Haus das "A" tragen werden.
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