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Dienstag, 16. Mai 2017

„Denke, wir hätten es verdient" Letten wollen mit Herz und Leidenschaft ins WM-Viertelfinale

Erreicht die lettische Nationalmannschaft am Dienstagabend ihr erstes WM-Viertelfinale seit dem Jahr 2005?
Foto: imago

Seit acht Jahren hat die lettische Nationalmannschaft mittlerweile nicht mehr das Viertelfinale einer Eishockey-Weltmeisterschaft erreicht. Am heutigen Dienstag könnte diese Durststrecke nun allerdings beendet sein - und die Rechnung ist dabei simpel: Besiegen die Letten am Abend Deutschland, sind sie für die Runde der letzten Acht qualifiziert. Gewinnt allerdings das deutsche Team, ist Lettland raus.

Der Showdown gegen die DEB-Auswahl warf bei den Letten bereits am Montagabend seinen Schatten voraus: Mit Stammgoalie Elvis Merzlikins (23, HC Lugano/NLA), Torjäger Andris Dzerins (29, Mountfield HK/Tschechien) sowie Mittelstürmer Janis Sprukts (35, Ritten Sport/Alps Hockey League) schonten die Balten bei der 0:5-Niederlage gegen Russland gleich drei Leistungsträger. "Wir hatten zuletzt viele Spiele, und diese drei Spieler haben dabei viel Eiszeit gesehen", erläuterte Bob Hartley (56) die Maßnahme nach der Begegnung. Der lettische Trainer sieht seine Mannschaft trotz insgesamt bislang überzeugenden Leistungen bei der laufenden Weltmeisterschaft als Außenseiter für das "Endspiel" gegen Deutschland: "Die Deutschen sind ein großartiges Team und haben jetzt auch noch Leon Draisaitl und Philipp Grubauer dazubekommen. Und wir wissen natürlich auch, dass wir nicht die Lieblinge der Fans sein werden. Wir dürfen aber nicht schon vor dem Spiel Ausreden suchen. Ich habe vollstes Vertrauen in meine Spieler, dass wir bereit sein werden, denn ich kann sehen, dass wir seit meinem Amtsantritt schon große Fortschritte gemacht haben."

Gleichzeitig nahm Hartley während des Pressegesprächs nach der Partie gegen Russland jedoch auch schon einmal ein wenig Druck von seinem Spielern. "Wir sind vielleicht nicht die talentierteste Mannschaft des WM-Turniers, aber was Aspekte wie Herz, Leidenschaft oder zwischenmenschliche Qualitäten angeht, könnte ich nicht stolzer auf mein Team sein", schwärmte der Stanley-Cup-Sieger von 2001 mit den Colorado Avalanche und NHL-Trainer des Jahres 2015. "Egal was gegen Deutschland passiert, habe ich daher den allergrößten Respekt für meine Spieler."

Doch selbst wenn Bob Hartley seinen Blick zurück auf die Weltmeisterschaft 2017 nicht vom Showdown gegen die DEB-Auswahl abhängig machen will: Selbstverständlich wollen auch die Letten unbedingt ins Viertelfinale. "Der Viertelfinaleinzug würde für uns und unser Land definitiv eine Menge bedeuten", bestätigte Linksaußen Ronalds Kenins (26) von den ZSC Lions aus Zürich. "Ich denke, dass wir das Viertelfinale auch verdient hätten, denn wir haben bislang ein gutes Turnier gespielt." Und schließlich war die Viertelfinaldurststrecke ja auch lang genug.

Stefan Wasmer


Kurznachrichtenticker

  • vor 13 Stunden
  • Der 20-jährige Verteidiger Alexander Schmidt hat seinen Vertrag bei den Eispiraten Crimmitschau um ein Jahr verlängert. Dies gab der Club aus der DEL2 am Montag bekannt.
  • vor 21 Stunden
  • Der 21-jährige Torhüter Leon-Niklas Jessler (zwei Einsätze für den EV Duisburg) wird das Team aus der Oberliga Nord wieder verlassen.
  • gestern
  • In der Finalserie der U17-Meisterrunde setzten sich die Jungadler Mannheim mit 3:1 gegen die Kölner Junghaie durch. Spiel 4 am Sonntag gewann der Mannheimer Nachwuchs souverän mit 5:1 und krönte sich mit dem Auswärtssieg zum neuen deutschen U17-Meister.
  • vor 3 Tagen
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
  • vor 3 Tagen
  • Die Schwenninger Wild Wings (PENNY DEL), der EHC Freiburg (DEL2) und die Stuttgart Rebels (OL Süd) werden künftig zusammenarbeiten. Das gaben die Clubs am Freitag bekannt. Schwenningen und Freiburg waren schon zuletzt Kooperationspartner.
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