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Samstag, 14. April 2018

DEB-Auswahl spielerisch mit Luft nach oben 1:2 nach Penalty-Schießen: Deutsches Nationalteam verliert sein erstes Heimspiel der WM-Vorbereitung gegen die Slowakei

Goalie Mathias Niederberger von der Düsseldorfer EG durfte das deutsche Tor gegen die Slowakei 32 Minuten lang hüten und hielt sein Gehäuse dabei sauber.
Foto: Heide


Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat ihre erste Heimpartie nach dem sensationellen Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang nicht siegreich gestalten können: Das Team von Bundestrainer Marco Sturm verlor das WM-Vorbereitungsspiel gegen die Slowakei in Weißwasser am Samstagabend mit 1:2 (0:0, 1:0, 0:1, 0:0, 0:1) nach Penalty-Schießen. Nach einem vielversprechenden Start erwischte die DEB-Auswahl dabei spielerisch nicht ihren besten Tag, agierte einige Male zu unpräzise und unterlag den Slowaken insgesamt nicht unverdient. Am Sonntagabend (17 Uhr, live bei SPORT1 im Free-TV) empfängt die deutsche Mannschaft erneut die Slowakei, dann in Dresden.

Vor 2.750 Zuschauern in der ausverkauften Eisarena Weißwasser war die deutsche Mannschaft in den ersten zehn Minuten das spielbestimmende Team, agierte dabei jedoch noch nicht zwingend genug. So blieben klare Torchancen für die DEB-Auswahl zunächst aus. Die erste wirklich brenzlige Situation der Partie ereignete sich stattdessen vor dem deutschen Tor, als die Scheibe nach einem Schuss des slowakischen Verteidigers Martin Gernat von der blauen Linie plötzlich frei hinter DEB-Goalie Mathias Niederberger im Torraum lag, von der deutschen Defensive aber schließlich mit etwas Glück geklärt werden konnte. In der Folge fanden die Slowaken immer besser in die Begegnung und setzten sich phasenweise sogar in der deutschen Zone fest, weshalb der Spielstand von 0:0 zur ersten Drittelpause durchaus leistungsgerecht war.

Im zweiten Abschnitt übernahm die Slowakei dann allerdings endgültig die Spielkontrolle. Auch, weil sich das deutsche Team nun immer wieder selbst mit Strafzeiten schwächte, waren die Gäste nun die überlegene Mannschaft. So musste die DEB-Auswahl unter anderem sogar rund 90 Sekunden lang in doppelter Unterzahl spielen, doch die Slowaken verpassten es, ihre Dominanz im zweiten Drittel in Tore umzumünzen und hatten zudem Pech bei zwei Aluminiumtreffern im Powerplay.

Das Tor fiel stattdessen auf der anderen Seite: Nico Krämmer stellte den Spielverlauf des mittleren Abschnitts in der 39. Spielminute mit dem 1:0 für Deutschland auf den Kopf. Es war ein kurioser Treffer des deutschen Kapitäns, dessen Schuss Denis Godla eigentlich pariert hatte, ehe der Puck im hohen Bogen über den slowakischen Goalie hinwegflog und hinter dem 23-Jährigen im Tor landete. Das deutsche Gehäuse hütete zu diesem Zeitpunkt übrigens bereits Dustin Strahlmeier, der den guten Niederberger in der 32. Minute absprachegemäß ersetzt hatte. Und als ehemaliger Spieler der Lausitzer Füchse wurde Strahlmeier vom Publikum in Weißwasser selbstverständlich besonders begeistert empfangen.

Lange Bestand haben sollte die deutsche Führung indes nicht, denn keine vier Minuten nach Beginn des dritten Drittels stellte David Buc nach einer ansehnlichen Kombination der Slowaken über Patrik Svitana sowie David Bondra auf 1:1. Die Besucher waren auch im dritten Abschnitt wieder die insgesamt bessere und spielerisch überzeugendere Mannschaft, hatten jedoch nicht mehr die Vielzahl an zwingenden Torchancen wie im Mitteldrittel. So blieb es nach der regulären Spielzeit beim 1:1 und die Begegnung ging in eine fünfminütige Drei-gegen-drei-Overtime.

Und in dieser war die DEB-Auswahl plötzlich wieder das deutlich aktivere Team. So begann die Verlängerung mit einer Großchance für Deutschland durch Youngster Marc Michaelis nach nur wenigen Sekunden. Das aus dieser Szene resultierende Powerplay spielte die deutsche Mannschaft dann zwar nicht überzeugend aus und ließ die Scheibe zu häufig aus der slowakischen Zone rutschen. Dem DEB-Team sollte sich in der Overtime allerdings noch eine weitere goldene Gelegenheit zum Siegtreffer bieten: Düsseldorfs Maximilian Kammerer wurde bei einem Alleingang unfair behindert, setzte den folgenden Penalty jedoch neben das slowakische Tor.

Also musste das Shootout für die Entscheidung herhalten. In diesem traf von den insgesamt zehn Schützen beider Mannschaften nur der Slowake Martin Bakos, der seinem Team damit einen insgesamt nicht unverdienten 2:1-Erfolg sicherte.

Stefan Wasmer


DAS SPIEL IN DER STATISTIK:
Deutschland - Slowakei
1:2 n.P. (0:0, 1:0, 0:1, 0:0, 0:1)
Lineup Deutschland:
M. Niederberger (ab 32. Strahlmeier) - Ebner, Zerressen; Nowak, F. Wagner; Bender, Brückner; Sezemsky - Krämmer, Höfflin, Uvira; Michaelis, Pietta, Ma. Müller; M. Kammerer, Loibl, Hafenrichter; T. Holzmann, S. Danner, Schmölz.
Tore: 1:0 (38:31) Krämmer (Ebner, Ma. Müller), 1:1 (43:51) Buc (D. Bondra, Svitana), 1:2 (GWS) Ma. Bakos; Strafminuten: Deutschland 8, Slowakei 6; Zuschauer: 2.750 (ausverkauft).


Kurznachrichtenticker

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  • Das DEL-Schiedsgericht hat die Sperre von fünf Spielen inklusive einer Geldstrafe gegen Jakob Weber von den Eisbären Regensburg aufrechterhalten, nachdem Weber Berufung gegen das Urteil eingelegt hatte. Somit ist der Verteidiger nun noch drei weitere Spiele gesperrt.
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  • Goalie Timo Herden verlässt die Saale Bulls Halle. Der 29-Jährige kam beim Nord-Oberligisten in den vergangenen beiden Spielzeiten auf insgesamt 89 Einsätze.
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  • Sascha Paul wird der neue Nachwuchs-Sportchef und Headcoach für den gesamten Nachwuchs von der U7 bis zur U20 bei den Lindau Islanders (OL Süd). Er war von 2018 bis 2022 bereits Sportlicher Leiter beim EVL und folgt auf Spencer Eckhardt, der als Jugendleiter zu einem höherklassigen Club wechselt.
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  • Die NHL-Ergebnisse aus der Nacht zum Dienstag: St. Louis Blues – Vegas Golden Knights 1:2 n.V. (0:1, 0:0, 1:0, 0:1) und Vancouver Canucks – Los Angeles Kings 2:3 (1:1, 0:2, 1:0).
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