WM-Bronze gesichert: Die US-Angreifer Alex DeBrincat, Chris Kreider und Patrick Kane (von links) hatten am Sonntagnachmittag Grund zur Freude.
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Enttäuschung für Kanada: Die Ahornblätter verloren das rein nordamerikanische Spiel um Bronze bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in Dänemark am Sonntagnachmittag mit 1:4 (0:0, 1:1, 0:3) gegen die USA und bleiben somit erstmals seit dem Jahr 2014 ohne WM-Medaille. Die Vereinigten Staaten dürfen sich dagegen über ihre erste Medaille bei einer Weltmeisterschaft seit 2015 freuen.
Vor 12.111 Zuschauern in der Kopenhagener Royal Arena gelang den USA in der 27. Spielminute durch Chris Kreider das erste Tor der durchaus ansehnlichen und abwechslungsreichen Begegnung. Der Linksaußen von den New York Rangers profitierte dabei von einem etwas leichtfertigen Scheibenverlust von Kanadas Superstar Connor McDavid. Und die US-Amerikaner hatten in den ersten beiden Dritteln einige gute Gelegenheiten zu weiteren Treffern, doch Curtis McElhinney zeigte im letzten Turnierspiel die beste kanadische Torhüter-Leistung dieser Weltmeisterschaft. So kamen stattdessen knapp zwei Minuten vor dem Ende des zweiten Abschnitts die Kanadier, die bis dahin etwas weniger zwingende Chancen als die Vereinigten Staaten gehabt hatten, nach einem blitzsauber ausgespielten Konter über Kyle Turris sowie Bo Horvat durch Verteidiger Marc-Edouard Vlasic zum 1:1.
Offenbar beflügelt von diesem Ausgleichstreffer übernahmen die Ahornblätter im dritten Drittel zunächst die Spielkontrolle und hatten nun vor allem auch die US-Offensive besser als zuvor im Griff. Mit einem Tor wurden die Kanadier für diese gute Phase allerdings nicht belohnt.
Stattdessen nutzten die USA eines ihrer zahlreichen Powerplays und gingen in der 54. Spielminute erneut in Führung: Einen noch abgefälschten Schuss von der blauen Linie von US-Top-Stürmer Patrick Kane konnte McElhinney nicht kontrollieren, und Nick Bonino staubte zum 2:1 ab. In der Folge nahm Kanadas Trainer Bill Peters McElhinney frühzeitig vom Eis, doch dieses Risiko sollte sich nicht auszahlen. Im Gegenteil: Die Vereinigten Staaten legten durch Anders Lee (58.) sowie erneut Kreider (59.) noch zwei Empty-Net-Goals nach und gewannen so letztlich noch deutlich mit 4:1.
Stefan Wasmer