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Freitag, 26. Juli 2019

"Luft nach oben" bei der Nationalmannschaft Bundestrainer Toni Söderholm: „Unsere Spieler können gegen die besten Spieler in der Welt spielen und auch als Sieger herausgehen“

Bundestrainer Toni Söderholm am Donnerstag in München. Foto: Bauer

Mehr als zwei Monate nach dem Ende der Eishockey-Weltmeisterschaft in der Slowakei hat Bundestrainer Toni Söderholm den Ausgang noch einmal analysiert. "Da war mehr drin", sagte er am Donnerstag beim Redaktionsgespräch mit Eishockey NEWS in der DEB-Zentrale in München.

"Es hat mich mehr ein paar Tage danach geärgert als sofort nach dem Spiel", so der Bundestrainer über das Aus im Viertelfinale gegen Tschechien. Nachdem sich seine Mannschaft mit fünf Siegen aus sieben Gruppenspielen als Dritter für das Viertelfinale qualifiziert hatte, gab es dort eine 1:5-Niederlage. "Mein Gefühl nach dem Spiel war, dass es ok war und wir im letzten Drittel die Möglichkeiten hatten zu gewinnen." Sein Team hielt nach 40 Minuten ein 1:1, kassierte in der 45. und 52. Minute die vorentscheidenden Treffer zum 1:2 und 1:3. "Aber als ich mir das Spiel ein zweites und drittes Mal angesehen habe, wusste ich: Da war mehr drin. Wir haben das letzte Spiel etwas weggegeben. Da war viel möglich."

Er sieht seine Mannschaft absolut konkurrenzfähig: "Da ist noch Luft nach oben. Unsere Spieler können gegen die besten Spieler in der Welt spielen und auch als Sieger herausgehen. Das ist Fakt. Ich sehe das selbst und die Jungs sehen das auch. Und man hört das auch immer wieder von außen: Die Jungs können Eishockey spielen." Zudem sei es an der Zeit "dass wir auch sagen, dass es keine großen und kleinen Gegner mehr gibt."

Zu den Highlights aus deutscher Sicht zählten der späte 3:2-Sieg gegen Gastgeber Slowakei mit dem Ausgleich durch Markus Eisenschmid knapp zwei Minuten vor dem Ende und dem Siegtreffer durch Leon Draisaitl 27 Sekunden vor Schluss und der 4:2-Erfolg gegen den späteren Weltmeister Finnland. "Das späte Comeback gegen die Slowakei war ein sehr emotionales Ding. Aber wenn die Emotionen wieder abgekühlt sind, merkt man, dass das kein sehr gutes Eishockeyspiel von uns war! Das Spiel gegen Finnland war wahrscheinlich unser cleverstes Spiel, wie die Jungs das von der Taktik her umgesetzt haben."

Mit vier Siegen aus den ersten vier Spielen hatte die Mannschaft den Grundstein für die Viertelfinalqualifikation gelegt: Einem 3:1 gegen Aufsteiger Großbritannien folgte ein 2:1 gegen Dänemark, ein 4:1 gegen Frankreich und der Erfolg gegen die Slowakei. "Der Plan war nicht leicht", sagt der Bundestrainer aber im Nachhinein. "Alle haben gesagt, das sind die Spiele gegen die leichten Gegner und die müsst ihr gewinnen. Aber das war für die Spieler keine leichte Aufgabe. Sie wussten genau, wie schwierig das ist."

Michael Bauer


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Notizen

  • vor einer Stunde
  • Die Saale Bulls Halle haben in der Oberliga Nord am Dienstag einen 0:2-Rückstand gegen Schlusslicht Herford Ice Dragons gedreht und mit 4:3 gewonnen. Patrick Schmid sammelte drei Scorer-Punkte, der Finne Tomi Wilenius schnürte einen Doppelpack.
  • vor 5 Stunden
  • U20-Bundestrainer Tobias Abstreiter muss eine Änderung im WM-Kader vornehmen: Verteidiger Finn Serikow (EV Landshut/DEL2) reist mit einer Oberkörperverletzung ab, dafür stößt Matthias Pape (Trail Smoke Eaters/BCHL) zum Kader.
  • gestern
  • Der EHC Freiburg, aktuell Tabellenvorletzter der DEL2, muss in den kommenden Wochen wegen einer Handverletzung auf Angreifer Christian Billich (38; 13 Punkte in 24 Saisonpartien) verzichten. Eine genauere Prognose der Ausfalldauer ist laut Clubangaben erst nach weiteren Kontrollen möglich.
  • vor 6 Tagen
  • Torhüter Anton Brandt und Verteidiger Gregor Stocker aus dem DNL-Team der Eisbären Juniors Berlin erhalten Förderlizenzen für DEL2-Club Lausitzer Füchse.
  • vor 6 Tagen
  • Kassels Cheftrainer Todd Woodcroft ist in dieser Woche erneut Teil des Trainergespanns der slowakischen Nationalmannschaft. Am Freitag steht für die Slowaken das zweite Match eines Drei-Nationen-Turniers an, daher wird Woodcroft beim DEL2-Spiel gegen Rosenheim von Petteri Väkiparta vertreten.
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