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Freitag, 27. Dezember 2019

Deutsche U20 vor erstem WM-Spiel Taro Jentzsch: „Wenn wir unser bestes Spiel abliefern, können wir sie schon ärgern“

Auch Angreifer Taro Jentzsch betont das Ziel Klassenerhalt.
Foto: DEB/Diekmann

Taro Jentzsch ist in seinem zweiten Jahr bei den Sherbrooke Phoenix in der kanadischen Top-Juniorenliga QMJHL. Sein dortiger Trainer Stéphane Julien (Ex-DEL-Verteidiger in Nürnberg, Köln und München) bezeichnete den 19-Jährigen jüngst als „besten Unterzahlspieler im Team“. Eishockey NEWS hat sich vor der im tschechischen Ostrava und Trinec stattfindenden U20-WM, in welche die DEB-Auswahl am heutigen Freitag um 19 Uhr gegen die USA (live bei MagentaSport) erstmals eingreifen wird, mit dem aus Berlin stammenden Angreifer unterhalten.

Herr Jentzsch, Sie kennen ja einige der Spieler, gegen die Sie bei der WM nun spielen werden. Haben Ihre Mitspieler schon nach denen gefragt?
Taro Jentzsch: „Ich kenne sechs Leute, die in der QMJHL spielen. Vor allem Alexis Lafrenière, gegen den ich sehr häufig spiele und gegen den ich vom Coach auch immer aufs Eis geschickt werde. Er ist einer der besten Spieler in dem Alter, der kann wirklich alles. Natürlich fragen mich die Spieler, ob ich den kenne. Ich denke, die sind uns zwar ein Stück voraus, aber wenn wir unser bestes Spiel abliefern, können wir sie schon ärgern. Sie sind ja auch nur Menschen und können Fehler machen.“

Wie sehen Sie die Konstellation in der Gruppe? Sehen Sie das Spiel gegen Tschechien auch als entscheidend an, um die Relegation zu vermeiden?
Jentzsch: „Ich glaube, die Gruppe ist die schwerste, die man überhaupt bekommen konnte. Für uns ist Tschechien das Top-Spiel, das wir gewinnen müssen. Wenn wir realistisch darauf schauen, ist unser Ziel nur der Klassenerhalt.“

Im Vorjahr waren Sie mit vier Toren bester Schütze Ihres Teams. Erinnern Sie sich manchmal daran zurück, wenn Sie sich nun auf das aktuelle Turnier vorbereiten?
Jentzsch: „Für mich ist es eigentlich egal, ob ich der beste Torschütze bin oder ein anderer. Das Wichtigste war, dass wir aufsteigen, weil das entscheidend für das deutsche Eishockey war. Klar denke ich auch manchmal zurück, aber jetzt stehen wir auch gegen ganz andere Gegner auf dem Eis. Da wird es nicht einfacher, sondern schwerer und wir müssen jede Chance nutzen.“

Die WM in Tschechien ist eine perfekte Bühne, sich zu präsentieren. Bedeutet das für Sie auch Druck?
Jentzsch: „Für die meisten sind es ganz normale Spiele. Bei uns in Sherbrooke schauen auch immer 30 Scouts zu, das wird sich bei der WM jetzt auch nicht groß ändern. Den Druck kann man sicher ablegen, auch wenn es gegen Tschechien ausverkauft sein wird und alle auf tschechischer Seite sein werden. Wir wollen halt gewinnen.“

Hätten Sie vielleicht lieber eine WM in Kanada oder den USA gespielt?
Jentzsch: „Ja, ich hatte letztes Jahr auch ein paar Spieler in meinem Team, die beim Turnier in Buffalo dabei waren. Die haben mir erzählt, dass es überragend war. Aber bei anderen Nationen als den Kanadiern und den Amerikanern war auch nicht ausverkauft. Mal sehen, wie es jetzt ist.“

Andersherum gefragt: Ist es vielleicht ein Vorteil für europäische Teams, wenn in Europa gespielt wird?
Jentzsch: „Das glaube ich schon. Ich hatte letztes Jahr einen Mitspieler, der sehr gut auf kleinem Eis ist und ich dachte, der würde dieses Jahr nominiert werden. Aber dem wurde gesagt, dass er nicht auf großem Eis spielen kann. Viele Nordamerikaner haben noch nie auf der großen Fläche gespielt, die bereiten sich jetzt intensiv vor. Wir wissen, wie viel Platz wir auf der großen Fläche haben, daher kann es schon ein Vorteil sein.“

Interview: Stefan Wasmer/Michael Bayer


Kurznachrichtenticker

  • vor 6 Stunden
  • Bei der Frauen-WM in Utica (USA) hat sich Finnland die Bronzemedaille gesichert. Im Spiel um Platz 3 bezwangen die Finninnen den Vorjahresdritten Tschechien erst im Penalty-Schießen mit 3:2 (0:0, 2:1, 0:1, 0:0, 1:0). Für Finnland ist es der erste Medaillengewinn seit dem dritten Platz 2021.
  • vor 7 Stunden
  • Das Trainer-Duo in Bad Nauheim steht. Wie der DEL2-Club am Sonntag bekanntgab, wird Marc Vorderbrüggen der neue Assistent von Adam Mitchell. In der DEL2 sammelte Vorderbrüggen bereits bei den Ravensburg Towerstars und den Bayreuth Tigers Erfahrungen hinter der Bande.
  • vor 13 Stunden
  • Zum Auftakt der U18-Weltmeisterschaft Division I, Gruppe A in Dänemark feierte die DEB-Auswahl einen 3:2-Sieg gegen Österreich (0:1, 1:1, 2:0). Torschützen auf deutscher Seite waren Tobias Schwarz, David Lewandowski und Lenny Boos. Bereits am Montag trifft die deutsche U18 in Spiel 2 auf Ungarn.
  • vor 17 Stunden
  • Süd-Oberligist EC Peiting hat die Vetragsverlängerung von Angreifer Thomas Heger (zuletzt 51 Punkte in 42 Matches) sowie die Verpflichtung von Defender Felix Linden vom Ligakonkurrenten SC Riessersee vermeldet. Verabschiedet wurden die Verteidiger Andreas Feuerecker und Sean Morgan.
  • vor 17 Stunden
  • Halbfinale bei der Frauen-WM: Die USA um Hattrick-Schützin Laila Edwards schlagen Finnland mit 5:0 (1:0, 1:0, 3:0), Kanada bezwingt Tschechien mit 4:0 (2:0, 1:0, 1:0). Das Endspiel zwischen den Gastgeberinnen und den Kanadierinnen findet am Sonntagabend um 23 Uhr deutscher Zeit statt.
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