Philipp Mass (19)
Foto: DEB/Diekmann
Im zweiten Relegationsspiel gegen Kasachstan unterlag Deutschland am Samstag bei der U20-Weltmeisterschaft in Tschechien trotz einer Bilanz von 44:22 Torschüssen mit 1:4. Verteidiger Philipp Mass (19) von den Red Bull Hockey Juniors aus der Alps Hockey League feuerte dabei zwei Torschüsse ab, konnte die Niederlage aber auch nicht verhindern. Damit geht es am Sonntagvormittag (11 Uhr; live bei MagentaSport) zum dritten Mal gegen Kasachstan, der Sieger der Partie darf den Klassenerhalt feiern.
Herr Mass, wie haben Sie das zweite Spiel gegen Kasachstan gesehen?
Philipp Mass: „Die Kasachen waren heute härter, die Laufbereitschaft und der Wille haben bei ihnen gestimmt. Sie haben sich in alle möglichen Schüsse reingeworfen, und ihr Torwart hat stark gehalten, so dass wir trotz vieler Torschüsse nur einmal getroffen haben. Für morgen müssen wir uns auf das Wesentliche konzentrieren und von Beginn an fokussiert sein. Ich bin mir sicher, dass wir mehr Wille und mehr Laufbereitschaft zeigen werden sowie aggressiver spielen werden.“
Wie ist Ihr genereller Eindruck von dieser U20-Weltmeisterschaft und den bisherigen Spielen?
Mass: „Wie erwartet waren unsere Gegner sehr stark. Die Pässe, die Geschwindigkeit, die Laufbereitschaft, die Checks – all das fand ich sehr gut bei unseren Rivalen. Wir mussten uns aber nicht verstecken und konnten auch mit den Top-Nationen mithalten. Nur leider hatten wir teilweise Probleme, unsere Chancen zu Toren zu machen, wobei man auch nicht vergessen darf, dass wir sehr guten Torhütern gegenüberstanden.“
Sie haben in der vergangenen Saison in den USA gespielt. Warum sind Sie nach nur einem halben Jahr wieder nach Europa zurückgekehrt?
Mass: „Ich wollte es gerne im College-Hockey in Übersee versuchen, aber leider hat es nicht nach Wunsch geklappt. Ich habe in der USHL begonnen, aber da war mir das Transition Game noch etwas zu schnell. Dann wurde ich in die NAHL runtergeschickt, um dort die Saison zu Ende zu spielen. Insgesamt konnte ich meine Leistung in Amerika nicht so abrufen, wie ich es von mir gewohnt bin – vielleicht wegen der kleineren Eisfläche oder weil einfach alles neu für mich war.“
Bei der WM agieren Sie gemeinsam mit Alexander Dersch, der in dieser Saison bereits 19 DEL-Spiele für Düsseldorf absolviert hat, in einem Verteidigungspärchen. Können Sie von seiner Erfahrung profitieren? Und wie zufrieden sind Sie mit Ihren eigenen Leistungen?
Mass: „Von Spielern auf dem Niveau von beispielsweise Alexander Dersch kann ich viel lernen. Sie strahlen eine Sicherheit und Ruhe aus, die ich noch nicht so oft auf das Eis gebracht habe. Da kann ich mir in jedem Training und jedem Spiel immer wieder etwas abschauen. Ich selbst habe bei dieser Weltmeisterschaft immer versucht, das Beste für das Team zu geben, was mir, glaube ich, ganz gut gelungen ist. Sowieso muss ich sagen, dass es viel Spaß macht, Teil dieser Truppe zu sein. Wir verstehen uns alle sehr gut, und die Stimmung ist klasse.“
Interview: Annette Laqua