Bundestrainer Toni Söderholm und sein Team werden 2019/20 nicht mehr im Einsatz sein.
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Nach der Absage der Eishockey-WM 2020 am heutigen Samstagnachmittag hat der Deutsche Eishockey-Bund e.V. (DEB) nun auch die geplanten Heim-Länderspiele der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft im Rahmen der WM-Vorbereitung gestrichen. Die Partien "können aufgrund der Pandemie und des damit verbundenen deutschlandweiten Veranstaltungsverbots nicht ausgetragen werden", wie der DEB offiziell mitteilte. Betroffen sind die folgenden Spiele und Standorte:
16.04.2020 | 19:30 Uhr | Deutschland – Tschechien (in Nürnberg)
18.04.2020 | 14:15 Uhr | Deutschland – Tschechien (in Heilbronn)
23.04.2020 | 19:30 Uhr | Deutschland – Weißrussland (in Dresden)
25.04.2020 | 17:15 Uhr | Deutschland – Weißrussland (in Crimmitschau)
05.05.2020 | 19:00 Uhr | Deutschland – USA (in Mannheim)
Der DEB befindet sich im ständigen Austausch mit allen beteiligten Ausrichtern vor Ort sowie der internationalen Eishockeyfamilie (auch in der Slowakei waren zwei Testspiele der DEB-Auswahl angedacht). Das Ziel des Verbands ist es, die geplanten Spiele in die nächste Saison – sprich ins Jahr 2021 – zu verschieben. "Die bereits gekauften Tickets behalten aufgrund dieser Absicht grundsätzlich ihre Gültigkeit für die geplanten Spiele im Jahr 2021", so der Verband.
Sobald der DEB die Planungen in Bezug darauf abgeschlossen hat, werden weitere Informationen veröffentlicht. Während der Verband für die Dauer dieses Prozesses von den Eishockeyfans Geduld erbittet, sagt Franz Reindl, DEB-Präsident, zum Saisonende für das Nationalteam: „Die Vorfreude auf das gesamte Vorbereitungsprogramm der Nationalmannschaft und die Eishockey-WM in der Schweiz war riesengroß. Nach der kompletten Absage des nationalen deutschen Spielbetriebs ist die Absage des internationalen nur nachvollziehbar konsequent. Mit ganzer Kraft trägt der Eishockeysport zum weltweiten Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie bei.“
Stefan Schaidnagel, DEB-Sportdirektor, ergänzt: „Die Absage der WM ist konsequent und richtig. Die Grundlage für die Ausrichtung einer WM ist schlichtweg nicht gegeben. Die deutsche Mannschaft hatte ein professionelles, ausgewogenes Vorbereitungsprogramm und einen starken Kader für diese WM. Momentan jedoch steht der Sport an zweiter Stelle. Es geht um das Wohlergehen und die Gesundheit der Menschen - und das zählt. Wir freuen uns auf die zukünftigen Länderspiele und Großereignisse!“