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Donnerstag, 7. Mai 2020

Hoffnung ja, aber Warnung vor zu viel Euphorie Modifizierter Vollgesichtsschutz im Eishockey: „Das könnte uns zusätzliche Möglichkeiten bieten“, sagt DEB-Präsident Franz Reindl

Symbolbild: Ryan Button (Wolfsburg) trägt in dieser Aufnahme vom November 2019 einen zusätzlichen Gesichtsschutz am Helm. Derzeit wird an einem Vollgesichtsschutz gearbeitet.

Foto: City-Press

Wann und wie kann es mit dem Spielbetrieb im deutschen Eishockey weitergehen? Die neue Task Force, der Vertreter des DEB, der DEL, der DEL2, der Ligen unter dem Dach des DEB sowie die Ausrüster angeschlossen haben, beschäftigt sich gerade mit dem Gesichtsschutz der Spieler.

„Hier gibt es aktuell eine Diskussion“, sagte Marc Meier, Geschäftsführer von Ausrüstungsimporteur Schanner gegenüber Eishockey NEWS (aktuelle Printausgabe). Meier gehört auch dieser Task Force an. Noch will er aber keine Details nennen. Klar scheint aber: Das herkömmliche Visier könnte so umgebaut werden, dass die Ansteckungsgefahr über Speichel und Schweiß eingedämmt wird. Sofern es so weit sein sollte, werde man in der Lage sein, genügend Stückzahlen liefern zu können, sagt Meier.

DEB-Präsident Franz Reindl bestätigte auf NEWS-Anfrage, dass die Firma Bauer (produziert seit Kurzem auch medizinische Schutzschilde, Eishockey NEWS berichtete) derzeit an einer Lösung arbeitet, hält sich aber bei Funktionsweise (beispielsweise Luftzufuhr) oder Aussehen ebenfalls bedeckt: „Wir verlassen uns ganz auf die Expertise des Fachausrüsters Bauer, der schon Vollgesichtsschutz anbietet – allerdings mit Lüftungsschlitzen am Mund. An diesem Thema wird jetzt gearbeitet.“

Man wolle alle Möglichkeiten ausschöpfen und mit dem Vollgesichtsschutz die Vollmontur ergänzen. „Das könnte uns zusätzliche Möglichkeiten bieten, die Anzahl der Trainingsgruppen bei Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen zu erhöhen oder gar gesamte Kader zuzulassen sowie gegebenenfalls einen internen Spielbetrieb zu ermöglichen“, sagt Reindl.

Ziel solle sein, den Schutz im Training und im Spiel zu verwenden – „zumindest soweit zeitlich gesetzlich vorgeschrieben“. Nun gelte es aber, erst Konzepte „eigener und anderer Sportarten zusammenzuführen, zu analysieren und die detaillierten Schritte festzulegen. Dabei muss man realistisch bleiben und darf nicht zu euphorisch sein.“ Die Regeln (ohne Corona) besagen, dass die Spieler Halbvisiere tragen müssen. Vollvisiere werden normalerweise nur bei Verletzungen im Gesichtsbereich getragen. Bei Spielern unter 18 ist ein Gitter verpflichtend.

Eishockey NEWS wird das Thema weiter verfolgen.

Michael Bauer


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Notizen

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