Stefan Schaidnagel (Sportdirektor Deutscher Eishockey-Bund), Andreas Michelmann (Präsident Deutscher Handballbund) und Rene Hecht (Präsident Deutscher Volleyball-Verband, von links)
Foto: Schaidnagel/Instagram
DEB-Sportdirektor Stefan Schaidnagel sprach in der vergangenen Woche gemeinsam mit Andreas Michelmann (Teamsport Deutschland Sprecher & Präsident Deutscher Handballbund) und René Hecht (Präsident des Deutschen Volleyball-Verbandes) im Sportausschuss des Deutschen Bundestages vor. „Für die Unterstützung der Mannschaftssportverbände und -Vereine sowie den Erhalt der wertvollen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Infrastruktur im Sport in ganz Deutschland“, schrieb er auf seiner Instagram-Seite.
Schaidnagel bemüht sich bereits seit Längerem für das deutsche Eishockey um Unterstützung der Politik. Er spricht dabei nicht nur für den DEB, sondern auch die DEL. „Wir stehen in enger Abstimmung mit dem DEB“, sagt auch DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke auf Nachfrage von Eishockey NEWS. „Die Gespräche scheinen positiv verlaufen zu sein.“
Bereits am Dienstag soll die nächste Stufe folgen: „Sowohl das Innenministerium als auch der Koalitionsausschuss wollen das Thema wohlwollend behandeln und wir hoffen, dass es schon am Dienstag den nächsten Schritt geht“, sagt Tripcke. CDU-Politiker Frank Steffel hatte Berichten der dpa zufolge für die 281 Proficlubs im deutschen Sport eine Nothilfe von 200 Millionen Euro veranschlagt. Ohne diese drohten zahlreiche Insolvenzen. „Eine Summe pro Club oder einen Schlüssel für die Aufteilung gibt es noch nicht“, sagt Tripcke. „Wichtig ist, dass der Stein jetzt ins Rollen gekommen ist.“
Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), hatte im Ausschuss eine Studie präsentiert, wonach die Schäden im organisierten Sport in die Milliardenhöhe gehen werden. „Ich bin überzeugt, dass wir in wenigen Monaten Szenarien diskutieren, die wenig lustig sind, wenn keine Hilfe kommt“, sagte Hörmann der dpa.
Michael Bauer