DEB-Trainer Toni Söderholm.
Foto: City-Press
Ungeimpfte Sportler müssen nach ihrer Ankunft in China für 21 Tage in Isolation. Das schreibt das Olympia-Regelwerk vor. Daher spielt der Impfstatus bei der Kaderauswahl für das DEB-Team – neben den sportlichen Kriterien – für Trainer Toni Söderholm eine Rolle. Wer nicht geimpft ist, kann nicht zu den Winterspielen (vom 4. bis zum 20. Februar) mitreisen. „Aus sportlicher Sicht ist eine Quarantäne für Ungeimpfte nicht praktikabel“, so Sportdirektor Christian Künast gegenüber dem Sport-Informations-Dienst. Eine Alternative sei derzeit nicht absehbar.
„Der DEB befürwortet ganz klar eine Impfung, was wir schriftlich intern ausführlich kommuniziert und wissenschaftlich erklärt haben, auch im Hinblick auf die bevorstehenden Olympischen Spiele in Peking“, erklärte Künast. „Die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Deutschland ergeben keine Impfpflicht, daher haben wir bei dem Thema von Anfang an auf eine proaktive Kommunikation gesetzt, die zum Ziel hat, positive Anreize zu setzen.“ Mit Verweis auf den Datenschutz wurden die Anzahl und Namen der ungeimpften Spieler verschwiegen.
Beim Deutschland Cup (mit Spielen gegen Russland, die Schweiz und die Slowakei) sichtet Bundestrainer Söderholm ab Donnerstag für die freien Plätze im Aufgebot für Peking. 53 Spieler sind vorläufig gemeldet. „Wir müssen aus zwei Mannschaften eine machen“, sagte Söderholm dem SID. Und auch wenn die Voraussetzungen anders sind als beim Silbermedaillen-Gewinn in Pyeongchang in 2018 traut der Head Coach seinem Team einiges zu. „Es gab schon größere Überraschungen im Eishockey." Der 43-Jährige ist überzeugt, dass mit Leon Draisaitl, Philipp Grubauer, Moritz Seider & Co. in China die beste deutsche Mannschaft der Geschichte auf dem Eis stehen wird: „Ja, das würde ich unterstreichen."