Zweiter Sieg im dritten WM-Spiel Deutschland bezwingt Frankreich in einem bis zur Schlusssirene offenen Spiel knapp mit 3:2 – Stützle scheidet verletzt aus

Unter die Kategorie „Arbeitssieg“ fällt der zweite Erfolg der deutschen Mannschaft im dritten Spiel bei der Weltmeisterschaft in Finnland am Montag. Am Ende behielt die DEB-Auswahl vor nur 2.652 Zuschauern in Helsinki gegen Frankreich knapp mit 3:2 die Oberhand.

Bundestrainer Toni Söderholm setzte auch im dritten Turnierspiel auf unveränderte Reihen. Lediglich im Tor erhielt im Gegensatz zu den Partien gegen Kanada und die Slowakei diesmal Mathias Niederberger den Vorzug vor Philipp Grubauer. Goalie Dustin Strahlmeier, Verteidiger Mario Zimmermann sowie die Angreifer Taro Jentzsch und Alexander Karachun müssen hingegen weiter auf ihren ersten WM-Einsatz in Helsinki warten (beziehungsweise wurden nach wie vor nicht lizenziert, da eventuell noch Leon Gawanke sowie Lukas Reichel zum Kader stoßen könnten).

Die DEB-Auswahl erwischte einen nahezu perfekten Start ins Spiel. Bereits nach 2:04 Minuten sorgte der vor dem Tor freigespielte Daniel Fischbuch in Überzahl für die frühe deutsche Führung. „Das hat uns gut ins Spiel gebracht“, bekannte der Torschütze in der ersten Drittelpause bei Sport1. In einem ersten Powerplay der Franzosen scheiterte Stefan Loibl in seinem 50. Länderspiel mit einem Alleingang an Sebastian Ylönen im französischen Tor. In der Folge fand aber auch der Außenseiter, der sich in den ersten 20 Minuten vor allem in den Zweikämpfen präsenter zeigte, besser ins Spiel. Der Lohn: Der auffälligste Franzose Alexandre Texier sorgte – abermals in Überzahl – mit einem satten Schuss unter die Latte für den Ausgleich. Deutschland hingegen hatte knapp eine Minute zuvor bereits einen weiteren Nackenschlag erlitten: Tim Stützle verdrehte sich bei einem Zweikampf das Knie, humpelte sofort in die Kabine und kehrte im weiteren Verlauf der Partie nicht mehr auf das Eis zurück. Doch allen Widrigkeiten zum Trotz fälschte Alexander Ehl 2:09 Minuten vor Drittelende einen Schuss von Dominik Bittner zur erneuten deutschen Führung ab.

Zu Beginn des Mittelabschnitts war dann wieder die Deutsche Auswahl die aktivere Mannschaft, verpasste es aber, den dritten Treffer nachzulegen. Nach einem Abschluss von Marc Michaelis aus kurzer Distanz bemühten die Schiedsrichter sogar den Videobeweis. Da dort jedoch nicht zweifelsfrei zu klären war, ob die Scheibe hinter der Linie war, blieb es bei der Entscheidung „kein Tor“. Trotz eines Schusspluses von 12:6 für Deutschland in den zweiten 20 Minuten, erzielte Frankreich den einzigen Treffer dieses Spielabschnitts. Aus dem Nichts schloss Hugo Gallet einen französischen Konter zum erneuten Ausgleich ab. „Wir müssen das Spiel einfacher halten und schauen, dass wir mehr vor das Tor kommen. Die meisten Schüsse sind von außen“, stellte auch Angreifer Yasin Ehliz in der zweiten Pause gegenüber Sport1 fest.

Auch in das Schlussdrittel war Deutschland in den ersten Minuten die aktivere Mannschaft, die Durchschlagskraft in der Offensive fehlte aber zunächst weiterhin. Als die DEB-Auswahl endlich mal über Michaelis und Marcel Noebels schnell spielte, sorgte Leo Pföderl für den dritten deutschen Treffer. In den folgenden Minuten verpasste es Deutschland, die Partie zu entscheiden. So drängte Frankreich in der Schlussphase noch auf den abermaligen Ausgleich. Dieser sollte jedoch letztlich nicht mehr fallen, sodass es beim knappen Arbeitssieg der deutschen Mannschaft blieb.

Nach zwei spielfreien Tagen geht es für das DEB-Team erst am Donnerstag um 15:20 Uhr deutscher Zeit (live bei Sport1) gegen Dänemark weiter. Das ganze Programm und weitere Informationen in der Übersicht finden Sie unter diesem Link.

Sebastian Saradeth