2002 fand in Salt Lake City das erst zweite olympische Eishockeyturnier mit NHL-Beteiligung statt, im Endspiel setzte sich Kanada (weiße Trikots) mit 5:2 gegen die US-Gastgeber durch. 2034 kehren die Winterspiele nun in den Bundesstaat Utah zurück.
Foto: IMAGO/Laci Perenyi
Wenige Stunden vor dem Beginn der ersten Wettbewerbe und zwei Tage vor der offiziellen Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 2024 wurden am Mittwoch in Paris die Winterspiele 2030 sowie 2034 vergeben. Den Zuschlag erhielten dabei wie erwartet Nizza und die französischen Alpen (2030) beziehungsweise Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah (2034). Gegenkandidaten gab es in beiden Fällen nicht (mehr).
Die Vergabe an die französischen Regionen Auvergne-Rhône-Alpes und Provence-Alpes-Côte d’Azur durch die Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) erfolgte indes unter Vorbehalt. So ist die Unterzeichnung des Gastgebervertrages an die Erfüllung finanzieller Garantien durch eine neue französische Regierung bis zu einem bestimmten, vom IOC aber nicht mitgeteilten Datum geknüpft. Aktuell ist in Frankreich nach den Neuwahlen lediglich eine geschäftsführende Regierung im Amt. In Frankreich fanden zuletzt 1992 (Albertville) die Olympischen Winterspiele statt, die deutschen Eishockey-Männer scheiterten damals im Viertelfinale erst im Shootout mit 3:4 an Kanada – unter anderem, weil der denkwürdige Penalty von Peter Draisaitl auf der Torlinie liegenblieb. Für Olympia 2030 ist nun in den französischen Alpen nahezu ausschließlich die Nutzung bestehender Sportstätten vorgesehen.
Salt Lake City wird unterdessen in zehn Jahren zum bereits zweiten Mal Olympiastadt. 2002 fand dort das nach Nagano 1998 zweite olympische Eishockeyturnier mit NHL-Beteiligung statt, im nordamerikanischen Endspiel setzte sich Kanada mit 5:2 gegen die US-Gastgeber, die im Viertelfinale die deutsche Mannschaft von Bundestrainer Hans Zach mit 5:0 ausgeschaltet hatten, durch. Seit rund drei Monaten verfügt Salt Lake City nach dem Umzug der Arizona Coyotes auch über ein eigenes NHL-Team.
Die Winterspiele 2026 wurden bereits im Sommer 2019 an Mailand und Cortina d’Ampezzo vergeben. Das DEB-Team der Herren ist über die Weltrangliste direkt qualifiziert und trifft in Italien nach jetzigem Stand in der Vorrunde auf Finnland, Tschechien sowie einen Qualifikanten. Die Gruppeneinteilung kann sich allerdings noch ändern, sollte der IIHF-Ausschluss Russlands Bestand haben. Für die deutschen Frauen geht es im Februar 2025 beim Qualifikationsturnier in Bremerhaven gegen Österreich, Ungarn und einen Qualifikanten um das Olympia-Ticket.
Stefan Wasmer