Alexander Ovechkin bei den Olympischen Spielen 2014 im russischen Sotchi. Es scheint sich wieder eine Türe für die Spieler zu öffnen, um 2018 doch noch teilnehmen zu können.
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Kommt in die Frage nach der Teilnahme der NHL-Spieler an den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang wieder Bewegung? Bei einer Pressekonferenz in Paris am Montag sagte Hee-Beom Lee, Präsident des Organisationskomitees der Spiele in Südkorea: "Ich glaube nicht, dass die NHL schon eine endgültige Entscheidung gefällt hat. Wir haben immer noch einiges zu verhandeln, nichts ist entschieden, bis nicht die finale Entscheidung gefallen ist."
Auch IIHF-Präsident René Fasel hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Offenbar gibt es derzeit auch wieder Gespräche zwischen dem Weltverband, dem IOC und der NHL. Anfang April hatte die NHL erklärt, dass sie nicht an den Spielen 2018 in Südkorea teilnehmen werde. Lee sagte: "Wenn sie vier Jahre später in Peking teilnehmen wollen, sollten sie auch in Pyeongchang dabei sein." Eishockey erlebt in Südkorea derzeit einen Aufschwung. Das Team ist bei der WM in Dänemark 2018 erstmals in der A-Gruppe vertreten.
"Man munkelt, dass es wieder Gespräche gab", sagte auch Bundestrainer Marco Sturm am Dienstagmittag vor dem entscheidenden Gruppenspiel der deutschen Mannschaft am Abend gegen Lettland (20.15 Uhr, live bei SPORT1). "Es wäre sehr, sehr schade, wenn die besten Spieler der Welt nicht bei den Olympischen Spielen dabei sind. Vielleicht gelingt es ja dem einen oder anderen von der IIHF, dass die Spieler doch noch kommen."
Viele Spieler hatten nach der Entscheidung der Liga und der Clubeigner ihr Missfallen für die Entscheidung ausgedrückt. "Es geht um einiges - nicht nur um die NHL, die Sicherheit und die Versicherung der Spieler.", sagte Sturm. "Da ist einiges mehr dahinter. Ich hoffe, dass es noch zu einem Wechsel kommt." Am Mittwoch beginnt in Köln der IIHF-Kongress. Auch Fasel wird daran teilnehmen. Am Wochenende wird er sich auch den Medienvertretern in der Domstadt stellen.
Michael Bauer