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Sonntag, 7. Januar 2018

Aktuelles Interview Fünf Niederlagen in Folge, schlechteste Abwehr der NHL, doch Greiss ist sicher: „Es wird sehr eng, aber wir schaffen es!“

Noch guter Dinge: Thomas Greiss.
Foto: imago

Thomas Greiss teilt sich in dieser Saison wieder den Torhüterposten mit Jaroslav Halak bei den New York Islanders. Mit einem Gegentorschnitt von 3,89 und einer Fangquote von 88,2 Prozent gehört der gebürtige Füssener aber in dieser Saison zu den statistisch schlechtesten Goalies der Liga. Auch Halak ist nicht viel besser. Die Islanders, die derzeit mit 44 Punkten zwei Zähler von einem Playoff-Rang entfernt sind, haben mit 154 Gegentoren die schlechteste Abwehr der Liga. Es gab fünf Niederlagen in Folge. Greiss stand zuletzt am 4. Januar beim 4:6 gegen die Philadelphia Flyers im Tor.

Frohes Neues Jahr, Herr Greiss: Sie haben zuletzt 4:6 in Philadelphia verloren. Wie haben Sie das Spiel mit nun ein paar Tagen Abstand gesehen?

Thomas Greiss: "Ja, das war schon ein ziemlich komisches Spiel - 1:1 nach dem ersten Drittel, dann lagen wir 1:4 und 2:5 hinten, kamen dann im letzten Abschnitt aber noch mal bis auf einen Treffer heran, ehe die Flyers dann noch einen Treffer ins leere Tor geschossen haben. Nach der scheinbar beruhigenden Führung, haben sie einen Gang zurückgeschaltet und haben uns somit noch eine Chance gegeben. Die ersten beiden Drittel waren wir leider doch zu schwach und so hat es am Ende für uns nicht mehr gereicht."

Was nicht nur mir aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass in dieser Saison viel mehr Tore fallen - stimmen Sie mir zu und wenn ja, worin liegen die Gründe?

Greiss: "Ja, das stimmt schon! In diesem Jahr werden mit Sicherheit einige Tore mehr fallen. Es wurden noch einige Regeln verschärft, wie Klammern, Haken, Stockfouls und einiges mehr. Auch kommen immer mehr Spieler in die Liga, die eine noch größere Schnelligkeit ins Spiel bringen und manchmal noch größere Fähigkeiten besitzen. Außerdem sind sie mit diesen Regeländerungen groß geworden - für sie sind es keine Änderungen. Das Spiel ist dadurch offener, es gibt mehr Torchancen hüben wie drüben und zwangsläufig fallen dann auch mehr Tore."

Für Goalies wie Sie ist die Entwicklung nicht so prickelnd, oder?

Greiss: "Klar möchte ich nicht so oft hinter mich greifen müssen - aber so ist es halt, so ist das Spiel, so sind die Regeln, damit müssen alle zurecht kommen und den Zuschauern gefällt es wohl.

Wie sieht es mit den Playoff Ambitionen Ihrer Islanders in dieser Saison aus? Momentan halten Sie sich so im Grenzgebiet auf!

Greiss: "Ja, es ist sehr eng. Es sind einige sehr gute Mannschaften, die um die acht Plätze kämpfen. Vor allem in unserer Division ist alles sehr hart umkämpft und es wird ein sehr schwieriger Weg, ein sehr großer Kampf bis zum Ende. Aber ich glaube, beziehungsweise bin mir sicher, dass wir es am Ende geschafft haben werden. Wie gesagt, es wird sehr eng - aber wir schaffen es!"

Es ist Halbzeit in der NHL: Wer war bisher der stärkste Gegner?

Greiss: "Ich würde sagen, dass Tampa wohl die stärkste Mannschaft besitzt. Sie stehen hinten sehr solide und spielen sehr gutes Eishockey. Mit Steven Stamkos und Nikita Kucherov verfügen sie auch über sehr gute Führungsspieler. Für mich zählen sie auch zum Favoritenkreis um den Cup."

Kommen wir mal auf Ihre Islanders zu sprechen - Sie teilen sich fast paritätisch mit Ihrem Partner Jaro Halak den Torhüterposten.

Greiss: "Ja, wenn es gerade gut läuft, macht derjenige mal ein paar Spiele in Folge, aber sonst spielen wir meist abwechselnd! Wir beide kommen aber gut klar - passt schon!"

Wie sieht es mit der Abwehr aus?

Greiss: (schmunzelnd) "Da haben wir noch einiges an Arbeit vor uns, da müssen wir uns noch verbessern. Aber jede Mannschaft hat so ihre Schwachpunkte, wo sie sich verbessern muss. Aber wir befinden uns schon auf dem Weg der Besserung."

Und der Sturm?

Greiss: "Der Angriff gehört ohne Zweifel zu einer unserer Stärken. Wir sind eines der Teams mit den meisten Toren, da können wir drauf aufbauen. Unsere Top-Jungs haben bisher sehr gut gespielt, haben gezeigt was sie können - hoffentlich geht das so weiter."

Interview: Ivo Jaschick



Kurznachrichtenticker

  • vor 5 Stunden
  • Die Selber Wölfe (DEL2) sind nach eigenen Angaben zum wiederholten Male mit einer Geldstrafe bedacht worden. Grund seien Becherwürfe im Heimspiel gegen die Dresdner Eislöwen am Freitag vergangener Woche. Sie sprechen von finanziellem Schaden und beflecktem Image und suchen nach den Werfern.
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  • Das DEL-Schiedsgericht hat die Sperre von fünf Spielen inklusive einer Geldstrafe gegen Jakob Weber von den Eisbären Regensburg aufrechterhalten, nachdem Weber Berufung gegen das Urteil eingelegt hatte. Somit ist der Verteidiger nun noch drei weitere Spiele gesperrt.
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  • Goalie Timo Herden verlässt die Saale Bulls Halle. Der 29-Jährige kam beim Nord-Oberligisten in den vergangenen beiden Spielzeiten auf insgesamt 89 Einsätze.
  • vor 2 Tagen
  • Sascha Paul wird der neue Nachwuchs-Sportchef und Headcoach für den gesamten Nachwuchs von der U7 bis zur U20 bei den Lindau Islanders (OL Süd). Er war von 2018 bis 2022 bereits Sportlicher Leiter beim EVL und folgt auf Spencer Eckhardt, der als Jugendleiter zu einem höherklassigen Club wechselt.
  • vor 2 Tagen
  • Die NHL-Ergebnisse aus der Nacht zum Dienstag: St. Louis Blues – Vegas Golden Knights 1:2 n.V. (0:1, 0:0, 1:0, 0:1) und Vancouver Canucks – Los Angeles Kings 2:3 (1:1, 0:2, 1:0).
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