Die NHL-Playoffs am Sonntag Las Vegas fehlt ein Sieg, Penguins rehabilitieren sich – Minnesota sichert Anschluss, Grubauer bei zweiter Overtime-Niederlage ausgewechselt

Die Begegnungen in den Playoffs der NHL in der Nacht von Sonntag auf Montag hatten es wieder in sich. Mit drei Toren im Schlussabschnitt sicherten sich dabei die Vegas Golden Knights als erstes Expansionsteam in seiner Premierensaison überhaupt den dritten Sieg im dritten Playoff-Spiel."Wir sind glücklich, 3:0 in Führung zu liegen. Habe ich das so erwartet? Ich weiß es nicht", sagte ein zufriedener Golden Knights-Trainer Gerard Gallant nach dem Sieg, der die Kings um Tobias Rieder bereits unter heftigen Zugzwang bringt. Dabei hatte Alex Iafallo die Kings im ersten Drittel noch in Führung gebracht (14.). Nach einem torlosen Mitteldrittel gelang den Hausherren durch Cody Eakin der Ausgleich (47.). Ein Doppelschlag von James Neal und William Karlsson innerhalb von 21 Sekunden brachte die Golden Knights auf die Siegerstraße (55.), Anze Kopitar konnte nur noch auf 2:3 verkürzen (57.). Spiel vier findet am Dienstag wieder in Las Vegas statt.

Derweil haben sich die Pittsburgh Penguins um Tom Kühnhackl für das 1:5 im zweiten Heimspiel vergangenen Freitag revanchiert und holten sich mit dem gleichen Ergebnis das Heimrecht zurück von den Philadelphia Flyers. Sydney Crosby war einmal mehr mit vier Punkten (ein Tor, drei Assists) der Mann des Abend beim Titelverteidiger. Zugleich sind diese vier Punkte für ihn die Einstellung eines Höchstwerts in den Playoffs, zuvor war dies dem Superstar bisher zweimal gelungen. Er war es auch, der sein Team in Führung schoss (11.). Im zweiten Spielabschnitt baute Derick Brassard den Vorsprung im Powerplay aus (23.). In der 27. Minute geschah dann Historisches: Innerhalb von nur fünf (!) Sekunden konnten die Penguins durch Evgeni Malkin und Brian Dumoulin zwei Treffer erzielen - Franchise-Rekord in den Playoffs und Einstellung eines NHL-Playoff-Rekordes der Detroit Red Wings aus der Saison 1964/65! Der 1:4-Anschlusstreffer durch Travis Sanheim sollte das einzige Erfolgserlebnis für die Flyers an diesem Abend bleiben. Justin Schultz beseitigte mit seinem Überzahltreffer zum 5:1 für Pittsburgh vielmehr alle Zweifel am Sieg der Penguins (48.). Spiel vier findet am Mittwoch in Philadelphia statt.

Im Duell der Winnipeg Jets gegen die Minnesota Wild ist wieder Spannung drin. Durch einen souveränen 6:2-Heimsieg sicherten sich die Wild den 1:2-Anschluss in der Serie und können am Dienstag, wenn sie erneut vor heimischer Kulisse spielen, den Stand in der Serie egalisieren. Blake Wheeler brachte die Jets zwar früh im Powerplay in Führung (5.), doch Mikael Granlund (10.) und Zack Parise (18.) drehten die Partie mit zwei ebenfalls in Überzahl erzielten Treffern noch im ersten Drittel. Matt Dumba baute die Führung im Folgenden zunächst aus (24.), ehe Tyler Myers Winnipeg wieder heranbrachte (27.). Eric Staal (35.), Jordan Greenway mit seinem ersten NHL-Tor 20 Sekunden später sowie Markus Foligno - mit seiner Torpremiere in der Endrunde (39.) - sorgten bis zur zweiten Pause allerdings für klare Verhältnisse. Jets-Verteidiger Myers musste die Partie im zweiten Drittel verletzungsbedingt verlassen und kam nicht mehr zurück.

Erneut in die Verlängerung ging es im Duell zwischen den Columbus Blue Jackets und Philipp Grubauers Washington Capitals - und wieder verspielten die Caps eine Zwei-Tore-Führung, mussten nach einer 3:1-Führung gar einem 3:4-Rückstand hinterherlaufen und konnten sich bei T.J. Oshie bedanken, der mit seinem späten 4:4 sein Team wenigstens in die Overtime rettete (57.). Grubauer musste seinen Platz nach dem zweiten Drittel räumen, Braden Holtby ersetzte ihn. Zuvor hatte Jay Beagle die Hauptstädter nach bereits gut zwei Minuten in Führung gebracht, Alex Ovechkin sorgte im Powerplay für das 2:0 (14.). Cam Atkinson hauchte den Blue Jackets kurz vor der ersten Pause neues Leben ein (19.), Ovechkin stellte mit seinem zweiten Überzahltreffer des Abends den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her (25.). Danach folgte wie schon im ersten Aufeinandertreffen ein Comeback der Blue Jackets: Josh Anderson (29.), erneut Atkinson (32.) sowie Zach Werenski (39.) machten noch im Mitteldrittel aus einem 1:3 ein 4:3. Das angesprochene 4:4 durch Oshie sowie ein Pfostentreffer von Caps-Verteidiger John Carlson gut 20 Sekunden vor dem Ende bedeuteten den erneuten Gang in die Verlängerung, in der Matt Calvert zum Helden für die Gäste avancierte (73.). Columbus' Goalie Sergei Bobrovsky stellte mit 54 gehaltenen Schüssen einen neuen Franchise-Rekord auf. Das dritte Spiel steigt am Dienstag, wenn die Caps in Columbus gastieren.