Die Vegas Golden Knights bejubeln ihr Game-Winning-Goal zum zwischenzeitlichen 5:4. Tomas Nosek (zweiter von links) hatte den Treffer erzielt, Verteidiger Shea Theodore mit einem herausragenden Querpass die Vorarbeit geliefert.
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Spiel eins der Stanley-Cup-Finalserie zwischen den Vegas Golden Knights und den Washington Capitals in der Nacht zum Dienstag war nicht nur turbulent, sondern hatte sogar historischen Charakter: Gleich viermal wechselte die Führung in der T-Mobile Arena - das gab es in einem Cup-Finalspiel zuvor noch nie! Das glücklichere Ende in diesem Schlagabtausch für sich hatten letztlich die heimischen Golden Knights, die sich mit 6:4 (2:2, 1:1, 3:1) durchsetzten und in der Best-of-seven-Serie damit vorlegten.
Spielentscheidend zugunsten der Gastgeber war dabei ausgerechnet die vierte Sturmformation, die eigentlich nicht für ihre Torjägerqualitäten berühmt ist, diesmal jedoch alleine im dritten Drittel dreimal zuschlug. Nachdem Tom Wilson die Capitals 70 Sekunden nach Beginn des Schlussabschnitts zum zweiten Mal in Führung gebracht hatte, glich zunächst Ryan Reaves, der bereits den entscheidenden Treffer zum Finaleinzug gegen die Winnipeg Jets erzielt hatte, nur knapp zwei Minuten später zum 4:4 aus, ehe Tomas Nosek zum Matchwinner avancierte: Der Tscheche markierte in der 50. Spielminute nach einem herausragenden Querpass von Verteidiger Shea Theodore das Game-Winning-Goal zum 5:4 und sorgte drei Sekunden vor der Schlusssirene mit einem Empty-Net-Goal auch für den 6:4-Endstand.
"Es ist großartig zu sehen, wenn diese Spieler belohnt werden. Sie sind ein wichtiger Teil unseres Teams", freute sich Golden-Knights-Trainer Gerard Gallant nach der Partie für seine Rollenspieler, die diesmal die Hauptrolle spielten und Las Vegas den bereits siebten Erfolg im achten Playoff-Heimspiel bescherten. "Wir können als Mannschaft viel besser spielen", sah Washingtons Head Coach Barry Trotz bei seinen Schützlingen hingegen noch viel Luft nach oben. Der deutsche Nationalgoalie Philipp Grubauer kam bei den Capitals erwartungsgemäß nicht zum Einsatz und musste Braden Holtby (28 Paraden) den Vortritt lassen.
Spiel zwei der Finalserie findet nun in der Nacht zum Donnerstag ab 2.00 Uhr deutscher Zeit erneut in Las Vegas statt. SPORT1US überträgt die Begegnung und auch alle weiteren Finalpartien live.
Stefan Wasmer