Philipp Grubauer
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Die Washington Capitals ließen es in den vergangenen Tagen richtig krachen. Kaum eine Feier, die dabei nicht in den Sozialen Medien begleitet wurde. Alex Ovechkin stand dabei im Mittelpunkt. "Ovi hat den Cup eigentlich noch nicht aus der Hand gegeben", scherzte Philipp Grubauer am Sonntag, als ihn Eishockey NEWS telefonisch erreichte. Er ist der erste deutsche Torhüter, der den Cup gewonnen hat.
Zu diesem Zeitpunkt war er gerade beim Frühstücken mit seinen Eltern in Washington: "Wir haben es mit der Familie genossen, was etwas ganz Besonderes ist. Sie haben einen großen Anteil daran, ich habe so viel von meinen Eltern bekommen. Ohne sie wäre ich heute nicht da, wo ich bin. Ohne sie hätte ich den Cup nicht gewinnen können."
Zuvor aber war auch Grubauer mit seinen Teamkollegen durch das Nachtleben gezogen und schon in Las Vegas wurde richtig gefeiert. "Bei uns standen Bier und Champagner fünf Zentimeter hoch in der Kabine." Danach gings in einen Club und in ein Casino. Am Wochenende war in Washington sogar Ivanka Trump, Tochter des US-Präsidenten, mit den Capitals unterwegs. "Sie hat ein bisschen mit uns mitgefeiert." Zu einem möglichen Besuch im Weißen Haus sagt Grubauer: "Mal sehen, ob wir eingeladen werden. Der US-Präsident hat ja zuletzt einige ausgeladen. Aber eigentlich ist es ja eine Sporttradition." Die geplante Ehrung der Philadelphia Eagles (American Football) sagte Trump aufgrund des Hymnen-Streits ab, auch NBA-Champion Golden State Warriors wird nicht eingeladen.
Im Vordergrund steht für Grubauer aber erst einmal seine Zukunft. Andere Teams haben bereits Interesse an ihm bekundet. "Es gab schon die gesamte Saison über Interesse von verschiedenen Vereinen, jetzt sind Carolina und die New York Islanders hinzugekommen." Ab 1. Juli ist er Restricted Free Agent, deshalb hat nach wie vor das Management der Caps das Sagen, könnte Grubauers Rechte beispielsweise am Draft traden.
Auch noch in Grubauers Fokus: Der Tag mit dem Stanley Cup in Rosenheim. "Das müssen wir noch organisieren. Was wir genau machen, kann ich aber noch nicht sagen. Ich denke aber so etwas wie Tom Kühnhackl im ersten Jahr - erst öffentlich und dann privat. So stelle ich mir das vor. Die Fans wollen ihn mit Sicherheit sehen." Aus der Hall of Fame war derweil zu erfahren, dass die Europa-Tour des Stanley Cups aktuell schon geplant wird.
Michael Bauer