Philipp Grubauer hält in dieser Szene gegen New Jerseys Stefan Noesen und kann am Ende seinen ersten Sieg für die Colorado Avalanche bejubeln.
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Neun Partien hatte die NHL in der Nacht zum Freitag zu bieten und fünf deutsche Akteure mussten mit ihrem jeweiligen Teams ran. Philipp Grubauer stand für die Colorado Avalanche im Tor und konnte sich dabei über einen Erfolg seiner Mannschaft freuen - es war sein erster im Trikot der Avalanche. Der Rosenheimer parierte beim 5:3 bei den bis dahin ungeschlagenen New Jersey Devils 27 von 30 Schüssen. Avalanche-Kapitän Gabriel Landeskog erwischte mit dem dritten Hattrick seiner NHL-Karriere einen Sahnetag, seine Reihenkollegen Nathan MacKinnon (drei Vorlagen) und Mikko Rantanen (ein Tor, drei Assists) zeigten sich ebenfalls äußerst spielfreudig.
Eine entscheidende Rolle beim 3:2-Sieg nach Verlängerung der Edmonton Oilers gegen die Boston Bruins nahm Leon Draisaitl ein. In ihrem ersten Heimspiel der Saison sorgte der deutsche Nationalstürmer nach 37 Sekunden in der Overtime für die Entscheidung (61.). Auch für Kailer Yamamoto war es ein besonderer Abend: Der Erstrundenpick 2017 konnte seinen ersten Treffer in der NHL bejubeln und sorgte für den zwischenzeitlichen Ausgleich (34.). Das weitere Tor für die Gastgeber schoss Ryan Nugent-Hopkins (48.). Für die Bruins waren David Krejci (32.) und David Pastrnak mit seinem bereits achten Saisontor (52.) erfolgreich. Tobias Rieder blieb in 12:59 Minuten Eiszeit für die Oilers, die sich nach dem dritten Sieg in Serie weiter im Aufwind befinden, punktlos.
Derweil musste Dominik Kahun mit seinen Chicago Blackhawks im sechsten Saisonspiel die erste Niederlage nach regulärer Spielzeit hinnehmen - 1:4 hieß es am Ende im Heimspiel gegen die Arizona Coyotes. Ex-Blackhawks-Akteur Vinnie Hinostroza war mit zwei Treffern der Matchwinner aufseiten der Gäste. Die Niederlage geriet jedoch insofern zur Nebensache, dass der Stammgoalie des Teams aus der Windy City, Corey Crawford, nach fast zehnmonatiger Verletzungspause wegen einer Gehirnerschütterung sein Comeback feierte. Der 33-Jährige konnte dabei 27 von 30 Schüssen abwehren.
Unterdessen feierten die New York Islanders, bei denen Thomas Greiss seinem Kollegen Robin Lehner zunächst den Vortritt lassen musste, ihn aber gut sieben Minuten vor dem Ende verletzungsbedingt ersetzte, einen 7:2-Kantersieg bei den weiter strauchelnden Los Angeles Kings. Den Kings half auch das Comeback von Jonathan Quick im Tor wenig, er wurde im letzten Spielabschnitt nach dem sechsten Gegentreffer ausgewechselt. Valtteri Filppula (zwei Tore, ein Assist), Andrew Ladd (eins, zwei) und Scott Mayfield (null, drei) konnten je drei Scorer-Punkte für die Islanders verbuchen.
Dass auch die stärkste Offensive einmal einen schlechten Tag hat, mussten sich auch die Toronto Maple Leafs nach ihrer 0:3-Heimniederlage gegen die Pittsburgh Penguins eingestehen. Im mit Spannung erwarteten Duell war Evgeni Malkin einer der beiden Männer des Abends aufseiten der Gäste, der Russe war mit einem Doppelpack und einer Vorlage an allen Toren beteiligt. Der andere war Pens-Goalie Matt Murray: Der 24-Jährige konnte alle 38 Schüsse halten und feierte damit ein Traum-Comeback nach zehntägiger Verletzungspause. In Reihen der Maple Leafs riss die ganz starke Serie yon Jungstar Auston Matthews, der zuvor in sämtlichen sieben Spielen seiner Mannschaft mindestens zwei Scorer-Punkte aufweisen konnte.
In den weiteren Partien gewann Columbus gegen Philadelphia mit 6:3, Tampa Bay schlug die Detroit Red Wings mit 3:1, Winnipeg behielt mit 4:1 daheim gegen die Vancouver Canucks die Oberhand und San Jose siegte vor heimischer Kulisse deutlich mit 5:1 gegen die Buffalo Sabres.
Michael Bayer